Nach dem Basar besuchten wir den Tierpark, dessen
Attraktion für uns der Takin war, eine Ziege so groß wie eine Kuh.
Auszug aus der Wikipedia
Der
Takin (Budorcas
taxicolor) ist eine in
Asien lebende
Säugetierart aus der Gruppe der
Ziegenartigen (Caprinae). Vor allem in älterer Literatur zu findende
Namen wie
Rindergämse oder
Gnuziege deuten auf die klobige,
fast
rinderartige Gestalt des Tieres hin.Merkmale
Takine sind stämmige, plump wirkende Tiere. Sie erreichen eine
Kopfrumpflänge von 1 bis 2,4 Metern, der Schwanz ist 7 bis 12 Zentimeter
lang und die Schulterhöhe beträgt 70 bis 140 Zentimeter. Das Gewicht
beträgt 150 bis 400 Kilogramm. Die
Fellfarbe ist regional verschieden, sie reicht von hellbeige über
rötliche und gelbliche Brauntöne bis zu schwarzbraun. Ein dunkler
Aalstrich läuft über den Rücken. Die Beine sind vergleichsweise kurz
und kräftig, die Hufe breit. Beide Geschlechter tragen relativ massive
Hörner. Diese wachsen nahe am Scheitelpunkt des Kopfes, ragen zunächst
nach außen, um sich dann nach hinten und oben zu biegen.
Verbreitung und Lebensraum
Beheimatet ist der Takin in den gebirgigen Regionen der östlichen
Ausläufer des
Himalayas, so im nordöstlichen
Indien,
Bhutan, Nord-Myanmar
sowie im südwestlichen
China, wo er das östliche
Tibet sowie Teile der Provinzen
Gansu,
Shaanxi,
Sichuan und
Yunnan. Er bewohnt Höhen zwischen 1000 und 4250 Metern, bleibt aber
für gewöhnlich nahe der Baumgrenze, wo er im Dickicht von Nadelwäldern
und Zwergsträuchern
Wechsel anlegt. Im Winter zieht er oft abwärts in tiefer gelegene
Wälder.
Lebensweise und Ernährung
Takine begeben sich vor allem am frühen Morgen und am späten
Nachmittag auf Nahrungssuche, bei kühlerem Wetter auch tagsüber. Im
Sommer bilden sie große Herden, die bis zu 300 Tiere umfassen und aus
Weibchen, Jungtieren und jungen Männchen bestehen. Alte Böcke sind
einzelgängerisch und schließen sich im Spätsommer nur zur Paarung kurz
einer Herde an. Zum Winter hin lösen sich die Herden in viele kleinere
Verbände auf, die nur drei bis zwanzig Tiere groß sind.
Seine Nahrung sind im Sommer Blätter von Sträuchern und Bäumen, im
Winter notgedrungen Zweige und Nadelblätter.
Fortpflanzung
Nach einer sieben- bis achtmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen
meist ein einzelnes Jungtier zur Welt, Zwillinge sind selten. Das Junge
kann seiner Mutter schon nach wenigen Tagen folgen und nimmt nach ein
bis zwei Monaten erstmals feste Nahrung zu sich. Endgültig entwöhnt wird
es mit rund 9 Monaten, die Geschlechtsreife tritt mit 2,5 Jahren ein.
Takin und Mensch
Hauptbedrohungen für den Takin sind die Zerstörung des Lebensraums
und die Bejagung. Die
IUCN listet die Art als gefährdet (vulnerable).
Vor allem in nicht wissenschaftlichen Quellen stößt man immer wieder
auf die Behauptung, das
Goldene Vlies aus der griechischen
Argonautensage sei das Fell eines Takins gewesen. Dies rührt wohl
von der Feststellung, dass eine Takin-Unterart tatsächlich ein annähernd
goldfarbenes Fell hat. Allerdings dürfte dieses Tier den antiken
Griechen kaum bekannt gewesen sein, so dass dieser Zusammenhang mehr als
unwahrscheinlich ist.
Systematik
Die Stellung des Takin in der Systematik der
Ziegenartigen ist rätselhaft. Aufgrund eines ähnlich massiven
Körperbaus und gewissen Übereinstimmungen im Bau des Schädels wird
manchmal der
Moschusochse als sein nächster Verwandter betrachtet, das ist jedoch
umstritten. Untersuchungen der
Mitochondrialen DNA sprechen jedoch dafür, dass der Takin zu den
Schafen gehört und dass seine Ähnlichkeit mit dem Moschusochsen ein
Beispiel
konvergenter Evolution darstellt.
[1]
Es werden vier Unterarten des Takin unterschieden:
-
Der Goldene Takin (Budorcas taxicolor
bedfordi) ist durch sein goldgelbes Fell gekennzeichnet und
kommt nur im
Qinling-Gebirgszug in der chinesischen Provinz Shaanxi vor.
Diese Unterart gilt als selten, strenge Schutzmaßnahmen haben aber
in den letzten Jahren zu einem Steigen der Bestände geführt.
-
Der Mishmi-Takin (Budorcas taxicolor
taxicolor) bewohnt das südöstliche Tibet, den Südwesten der
chinesischen Provinz Yunnan sowie die angrenzenden Teile des
nordöstlichen Indiens und des nördlichen Myanmars. Die Bejagung ist
die Hauptbedrohung dieser Unterart, sie ist ebenfalls selten.
-
Der Sichuan-Takin (Budorcas taxicolor
tibetana) lebt in der chinesischen Provinz Sichuan, er dürfte
noch häufiger als andere Unterarten sein.
- Der Bhutan-Takin (Budorcas taxicolor whitei)
kommt in Bhutan und angrenzenden Regionen Indiens und Chinas vor.
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