Bhutan im Land des Donnerdrachens oder auf der Suche nach dem Glück   20.09.2010 - 4.10.2010

 

Reisebericht Bhutan 17.9 – 5.10.2010

17./18.09.2010

Flug nach Delhi

18.9. - 19.09.2010

Delhi

20.09.2010

Delhi - Paro - Thimphu

21.09.2010

Thimphu -Bumthang

 

22.09.2010

Bumthang

23.09.2010

Bumthang

Festival

(kein Bericht nur Bilder)

24.09.2010

Bumthang - Tal der Kraniche

 

25.09.2010

nach Punakha

26.09.2010

Punakha - Thimphu

27.09.2010

Thimph Paro

28.09.2010

1. Trekkingtag

 

29.09.2010

2. Trekkingtag

30.09.2010

3. Trekkingtag

1.10.2010

4. Trekkingtag

2.10.2010

5. Trekkingtag und Paro

 

3.10.2010

 Paro Tigernest

Wanderung zum Tigernest

 (kein Bericht nur Bilder)

4.10.2010

Rückflug nach Delhi

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Montag, 20. September 2010  Delhi - Paro - Thimphu

 

Alle Bilder von Tag 1

 

 Es ist also so weit. In einer guten Stunde fliegen wir nach Bhutan, dem Land, wo der Buddhismus Staatsreligion ist, wo es einen Minister für Glückseligkeit, einen Monatsdurchschnittslohn von 9 Euro, ein Land hinter den sieben Bergen. Von mir sitzt Mahadma Gandhi im Schneidersitz bekleidet mit einem einzigen Hemd, eine lebensechte Kopie, vor mir ist jedoch auch die elektronische Anzeigetafel auf einem riesigen Flachbildschirm. Vorbei eilt gerade ein europäisch aussehender Weißer in buddhistischen Mönchskleidern und schweren Wanderstiefel. Für einen internationalen Flughafen einer 15 Millionenstadt geht es hier gerade gemütlich zu. Die Zahl der angezeigten Flüge ist auch überschaubar. Toma erkundete die Möglichkeiten zum Kauf von Souveniren, Mitbringseln. Und vor mir  auch die ganz große Werbung der HSBC Bank:

"Indian e-tutors generate $ 20 million annually teaching American students“

Und der Duty - Free- Bereich könnte auch in Düsseldorf sein, wenn man mal von dem Teeangebot absieht.

Boarding: Es geht ungemein leise zu. Im Flugzeug begrüßen uns hübsche junge, hochgewachsene im traditionellen Kari gekleidete Stewardessen mongolischen Typs.

 

 

Wir bekommen „The Time of India“ gereicht und sehen auf der ersten Seite die News zum gestrigen Anschlag auf die Moschee, dem wir zum Glück entkommen sind. Wir hatten also schon einmal Glück auf der Reise, zwei Taiwanesen nicht. Unsere Flugroute führt über Katmandu und wenn wir Glück haben, werden wir auf der linken Seite die Berge des Himalajas sehen. Und glücklicherweise sind unsere Plätze auf der linken Seite. Das Essen im Drachenflieger (Druk Air) war vegetarisch gut und non-vegetarian nicht gut. Ich hatte mich für das Falsche entschieden. Toma entdeckt immer noch neue Dinge auf dem Tablett, zum Beispiel ein kleines Tütchen mit Aftermint. Das Wetter ist sonnig, ein wenig Wolken, doch man kann noch die Landschaft erkennen. Ein großer Fluss mäandert durch viel Grün. Es tauchten die ersten Berge am Horizont auf, eingebettet in die Wolken.

Flug von Delhi nach Paro - Der Himalayahauptkamm in den Wolken

 

Die „richtigen“ Berge bekamen wir nicht zu Gesicht, da die Wolken sie nicht freigaben.

 

Bild vom Rückflug

 

Vielleicht haben wir auf dem Rückflug mehr Glück, wenn die Regenzeit vorbei ist und zu Tagesbeginn (wir fliegen kurz nach 8.00 Uhr) noch nicht so viele Wolken gebildet haben. Wir haben mit dem Landeanflug begonnen. Mit uns im Flieger sind noch etwa 10 Touristen. Es geht durch die Wolken abwärts. Die Augen tun schon ein wenig weh von der Helligkeit. Es sieht sogar so aus, als würde die Sonne von unten scheinen. Das Flugzeug quietscht. Es sind aber nicht die Landeklappen, es ist bhutanesische Musik, beruhigend zu den Turbulenzen. Die Wolken reißen kurz auf, und wir fliegen nun schon die zweite Kurve, doch außer Wolken über und unter uns ist nichts zu sehen. Oh, oh knapp über den Kamm, als würden das Ende der Tragflächen die Berge streifen, und runter geht’s ins Tal. Felder, Wald, ein wenig Erosion, Waldwege, die die Berge überqueren, Häuser aus Stein, Terrassen, ein Gebirgsfluss und nicht viel freie Höhe. Ein Dzong? Die Berge kommen immer näher. Toma bemerkte gerade: jetzt kratz er die Kurve. Das Katmandutal ist eine breite Ebene gegen dieses schmale Tal, das wir mit einer Boing anfliegen. Der Flughafen ist einer der am schwersten anzufliegenden. Nur Piloten der Druk Air haben die Erlaubnis, ihn anzufliegen. Wir sehen unseren ersten Dzong, rauschen vorbei an Feldern, wir landen. Glücklich. 14.00 Uhr Ortszeit

 

Ich habe nichts über die Einreiseformalitäten notiert, doch was mir im Gedächtnis geblieben ist, ist der rote Teppich, der für ein Member of the Parlament ausgerollt war, das in der ersten Klasse flog. Für die Druk Air ein wohl eher normaler Vorgang, da es nur eine Airline gibt mit vier Flugzeugen und der Landweg recht beschwerlich ist, um in andere Länder zu reisen. Und dieser hochgestellte Beamte des Landes trug natürlich die traditionelle Kleidung. Doch nicht nur er, auch unser Guide und Fahrer begrüßten uns in der landestypischen Kleidung, dem Gho.

Auszug aus der Wikipedia:

Der Gho besteht aus gewobenem meist kariertem, manchmal unifarbenem und zum Teil aufwändig gemustertem Stoff. Fertig angezogen sieht ein Gho ähnlich aus wie ein fast knielanger Bademantel. Er besteht aus einem bodenlangen Jackenteil, welches mittels eines gewobenen Gurtes (Kera) auf die gewünschte „Rocklänge“ hochgezogen wird und unterhalb des Gurtes beidseitig nach hinten eingeschlagen. In den ausladenden Wülsten oberhalb des Gurtes ist viel Platz, worin vom traditionellen obligaten Dolch über Papierunterlagen, bis hin zum Kautabak, kleinen Tieren und (seit 2005) zum Mobiltelefon alles verstaut werden kann. Davon wird ausgiebig Gebrauch gemacht. Das Anziehen eines Ghos ist kompliziert und selbst erwachsene Männer nehmen gerne die Hilfe einer zweiten Person an, um ihn korrekt anziehen zu können. Zum Gho werden normalerweise knielange Socken getragen.  Bei offiziellen Anlässen wird ein Tuch (Kabney) kunstvoll über die linke Schulter und um den Körper geschlagen. Die Farbe des Tuches zeigt den Status der Person: weiß für normale Bürger, rot für Personen, die vom König ausgezeichnet wurden, rot-weiß gestreift bzw. blau-weiß gestreifte für Beamte (je breiter diese Streifen, desto höher der Rang) und grün für Richter. Orange und Gelb sind für den höchsten Mönch (Je Khenpo) und den König (Druk Gyalpo) reserviert.

Der Gho wird in Bhutan nicht nur an festlichen Anlässen getragen, sondern ist offizielles Arbeitsgewand für Staatsbeamte (und viele andere) und Schuluniform für alle Schüler bis zur 12. Klasse.

Also alle Passbeamten, Zöllner, Flughafenangestellten trugen die traditionelle Kleidung. Ebenso die Frauen, die ihren Kira trugen.

Auch hier der Auszug aus der Wikipedia:

Die Kira ist ein knöchellanges Kleid, welches aus einer ca. 1,4 m weiten und (je nach Person) 2–3 m langen gewobenen Stoffbahn besteht (oder aus mehreren, schmalen, die zusammengenäht werden). Der Stoff wird mit einer speziellen Technik um den Körper gewickelt und mit einer Kera, einem gewobenen Gurt, zusammengehalten. Über den Schultern wird der Stoff mit einer Brosche (Koma) befestigt. Unter der Kira wird eine langärmelige Bluse getragen (Wonju) und darüber ein Hüftlanges Jäckchen (Tego). Der soziale Status wird durch die Muster, die Farbwahl und die Verzierungen der Stoffes ausgedrückt. Dieses Kleidungsstück wird in Bhutan nicht nur an speziellen Anlässen getragen, sondern ist die offizielle Arbeitskleidung von Beamtinnen (und vielen anderen) und Schuluniform für Mädchen und Frauen bis zur 12. Klasse und auch in der Universität. In der Stadt wird die Kira so gebunden, dass die Schuhe/Füße der Frau nicht sichtbar sind, wenn sie steht. Auf dem Land wird die Kira eher kürzer getragen, zum Teil bis über die Knöchel.

 

Wenn wir da noch dachten, dass wir von unseren Begleitern in dieser Kleidung nur in Empfang genommen würden und morgen sie vielleicht Jeans oder „normale“ Sachen tragen würden, so wurde bald klar, dass wir sie so 14 Tage lang sehen würden.

Chenchu unser Führer rechts und Tatschi unser Fahrer links

 

Der erste Eindruck von Bhutan war sehr gut. Alle Menschen waren sehr ordentlich und sauber gekleidet. Die Gebäude machten einen gepflegten, intakten Eindruck. Die Landschaft und der Baustil der Häuser erinnerten mich als erstes an die Schweiz, obwohl die Häuser unterschiedliche Baustile haben, empfand ich doch, dass sie ähnlich wie in der Schweiz sich perfekt in die Berglandschaft einfügen, und als bunte Farbtupfer diese noch verschönten. Mit einem 4X4 Hyundai fuhren wir von Paro nach Thimphu, der Hauptstadt Bhutans.

Die Strasse ist neu gebaut und wären da nicht die etwas anders angelegten Felder und die typischen bhutanesischen  Häuser, könnte man denken man ist in den Alpen. An manchen Stellen wird die Strasse repariert von Indern. Indien baut für Bhutan die Strassen. Indien übernimmt dabei nicht nur die Projektleitung, sondern auch die Bauausführung. Ganze indische Familien leben davon und direkt an der Straße, an der Baustelle. Man sieht auch, wenn die Straßen fertig sind, noch kleine Siedlungen von wenigen Häusern unmittelbar an der Straße, manchmal weit entfernt von der nächste  Siedlung, in denen die Menschen wohnen, die die Straße in Ordnung halten, ausbessern und besonders im Winter einen reibungslosen Verkehr gewährleisten.  

Wir sehen unseren ersten Tempel vom Auto aus. Wir halten an, um das Damchoi Kloster im 13. Jahrhundert gegründet, zu fotografieren. Es lebt derzeit nur noch ein Caretaker dort.

Damchoi Kloster

 

Der zweite Stopp ist ein Straßenabgang, der gerade ausgebessert wird. Es sind ganze Familien beschäftigt, indische Männer, Frauen und Kinder die Steine zerkleinern.

 

Den dritten Stopp legen wir am Kontrollposten ein, genau dort wo der Paro-River und der Thimphu-River sich zum Whang Chu vereinigen. Hier treffen sich auch die Straßen aus dem Thimphu und Parotal, die von hier in den Süden des Landes und nach Indien führen.

 

Brücke über den vereinten Thimphu- und Paro-River

 

Kontrollposten

 

 

Am Straßenrand sitzen desöfteren Bauern aus der nähren Umgebung und verkaufen ihre Produkte an die Vorbeifahrenden. Auch Kühe gibt es überall, ähnlich heilige wie in Indien.

Kinder in Schulkleidung sind auf dem Seitenstreifen auf dem Heimweg. Manche versuchen per Anhalter, den oft stundenlangen Weg zu verkürzen. Unser Guide erklärt uns, dass die Kinder im Osten Bhutans bis zu 5 Stunden Fußweg auf sich nehmen, um in die Schule zu gehen. In Westbhutan ist es weniger (bis zu einer Stunde). Wir sehen viel von ihnen lachen, happy kids. Sie sind ordentlich gekleidet, natürlich im Kira und Gho.

Wir kommen am ersten Wasserkraftwerk Bhutans vorbei, das 1960 ans Netz ging.

 

Karma Tenzin, der Besitzer unserer Reiseagentur, der bereits mit Reinhold Messner durch Bhutan gewandert ist, meldet sich per Handy und begrüßt uns. Er ist selbst mit anderen Gästen unterwegs, die wir noch kennenlernen werden.

 

Hier der Link zur deutschen Webseite von Jeroma Tours (Keiner kennt Bhutan besser):

http://www.jeroma-tours.com/german/jeroma_tours_karma.asp

 

Auszug von der Webseite Jeroma Tours:

Karma Tenzin, der Leiter von Jeroma Tours, wurde 1964 in Ostbhutan geboren. Er liebt es, Menschen aus anderen Ländern zu treffen und ihnen seine Heimat Bhutan zu zeigen. Er arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Guide und kennt die Menschen und das Land wie kaum ein anderer. Karma Tenzin war mit berühmten Bergsteigern wie Reinhold Messner, Dough Scott, Junko Tabei und Hans Kammerlander unterwegs. Er hat das BBC-Team begleitet und der Journalistin Katie Hickman im Auftrag von Prinzessin Ashi Cheoki Bhutan gezeigt.

Karma Tenzin

Die ersten Mönche sahen wir, als wir in den südlichen Teil von Thimphu eintreffen. Hier werden neue Häuser gebaut, doch stets nach strengen Vorschriften im traditionellen Stil. Für die Gerüste dienen abenteuerliche Bambuskonstruktionen, die wahrscheinlich kein Sicherheitsingenieur in Deutschland zum Betreten freigegeben hätte. Doch der Bambus dient auch als Hilfsmaterial um Deckenkonstruktionen beim Betonieren abzustützen. Im Gegensatz zu Indien werden hier auch Häuser fertiggestellt.

Wir fahren an Abwasseranlagen im unteren Teil der Stadt vorbei und passieren die einzige Überführung (Hochstrasse- fly over) von Bhutan, die zur Vermeidung von Staus gebaut wurde. Staus, die vielleicht in 50 Jahren einmal Realität sein werden, doch wer weiß.

Thimphu - Die Hauptstadt Bhutans

 

 

In Thimphu gibt es (noch) einen Verkehrspolizisten, der den Verkehr regelt. Er steht auf der belebtesten Kreuzung im Zentrum der Stadt Thimphu auf einer überdachten Verkehrsinsel. Im ganzen Land gibt es zwei solche Kreuzungen.

 

Ampeln gibt es keine einzige, sodass mir die Tätigkeit als Verkehrsregelpolizist ein Prestige-Job zu seien scheint. Es muss also eine große Auszeichnung sein, gestikulierend auf der Mitte des Platzes zu stehen. Welch ein Glück?

Nach der Tankstellesteuern wir die Bank von Bhutan an, um Geld zu tauschen.

 

 

Tankfahrzeug der bhutanesischen Ölgesellschaft Druk Petroleum

Die Versorgung mit Benzin und Diesel erfolgt aus Indien.

 

Diese hatte gerade geschlossen, doch die Post nebenan (General Post Office of Bhutan) hatte noch bis um 17.00 Uhr auf, und wir kauften mit unseren verbliebenen Rupien, die 1:1 uneingeschränkt auch als Zahlungsmittel anerkannt werden, bhutanesische Briefmarken. Diese sollen in der Welt sehr begehrt sein. Ja, wer bekommt schon Post aus Bhutan? 7 Karten kauften wir noch dazu. Wer weiß, wie lange es noch Karten und Briefmarken geben wird?

Im Postamt vom Thimphu

 

 

Das Hotel war recht einfach (Guesthouse …) Im Foyer sitzt eine amerikanische Reisegruppe, alle über 65, und erholt sich vom Aussteigen aus dem Reisebus. Die Koffer werden von schmächtigen Mädchen aufs Zimmer gebracht. Ich trug meinen Rucksack selbst, obwohl wir mit der Zeit verstanden, dass die Mädchen sehr kräftig waren und für sie dies keine besonders schwere Arbeit war. Wir legten unsere Sachen ab und schon ging es weiter zum Dzong von Thimphu.

 

Dzong- Auch hier der Auszug aus der Wikipedia:

Dzong ist die Bezeichnung für eine mächtige buddhistische Klosterfestung in Bhutan. In jedem der 20 Distrikte (dzongkhag) Bhutans gibt es eine dieser Klosterfestungen, die als Kern des früheren feudalistischen Systems sowohl religiöses Zentrum und als auch Sitz der Verwaltung des jeweiligen Distrikts waren. Daher besteht jede dieser Festungen aus einem religiösen und einem weltlichen Teil.

Trashi Chhoe Dzong in Thimphu

 

Vor dem Dzong - Trashi Chhoe Dzong - befinden sich die verschiedenen Ministerien in kleinen Häusern, nichts pompöses. Der Dzong hat nur kurz für Touristen oder andere Besucher geöffnet, da in seinen Räumlichkeiten auch die Kanzlei des Königs ist. Heute waren die Öffnungszeiten 30 Minuten insgesamt, um eine halbe Stunde nach hinten geschoben, von 17.30 Uhr bis 18.00 Uhr. Unser Reiseführer musste wie alle Bhutaner einen Schal umlegen (nicht um den Hals, sondern quer über die Schulter hängend und verknüpft auf der gegenüberliegenden Hüfte, um so seine Ehrerbietung zu zeigen. Diese galt unter anderem dem König, denn dessen Palast befand sich zur Rechten des Dzongs. Ein kleines, traditionelles bhutanesisches Haus diente dem König als Wohnsitz. Man hätte niemals vermutet, dass da ein König wohnt.

 

Wohnung des Königs - fotografiert von der letzten Übernachtung unserer Trekkingtour hoch über Thimphu.

 

Auch auf der rechten Seite des Dzongs befindet sich das Parlamentsgebäude. 47 Mitglieder hat das Parlament, einer davon saß, wie schon geschrieben, mit uns im Flugzeug.

 

Im Innen hof des Dzong erklärte uns Chenchu etwas über die Entstehung Bhutans, wie ein aus Tibet vertriebener Mönch die Dzongs errichtet hat, hauptsächlich zur Verteidigung.

 

Auszug aus dem Lonely Planet            http://www.lonelyplanet.com/bhutan/thimphu/sights/government/trashi-chhoe-dzong

This large dzong, north of the city on the west bank of the Wang Chhu, manages not to impose on the valley or the city as a dominating, impenetrable fortress; rather, its splendid proportions and modest setting bestow a subtle, monastic magnificence.

 

 

The whitewashed outer structure is two storeys high with three-storey towers at the four corners projecting out over the walls and capped by red-and-gold, triple-tiered roofs. The outer walls are built of trimmed, neatly fitted granite blocks, unlike other dzongs, which were made of roughly dressed stones. Similarly, the dochey (courtyard) is paved with rectangular stone slabs. The dzong housed the original National Assembly and now houses the secretariat, the throne room and offices of the king and the ministries of home affairs and finance.

Trashi Chhoe has two main entrances on its eastern side. One leads to the administrative section towards the south, and another, towards the north, leads to the monastic quarter, the summer residence of the dratshang (central monk body), and where the dances of the annual tsechu festival are performed. The dzong's Sangay Tsokhorsum Thondrol (the immense thangka (painted or embroidered religious picture) that is unfurled at the climax of the tsechu) depicts the Buddha Sakyamuni and his two disciples.

Entering the dzong you are greeted by lively sculptures of the Guardians of the Four Directions, the wrathful gatekeepers Chana Dorje and Hayagriva, and the popular 'Divine Madman', Drukpa Kunley. Look for the mural of the Four Friends - depicting a much-loved Bhutanese fable. Upon entering the courtyard you are taken by the splendid proportions of the architecture and the vast courtyard;

 

360° View des Innenhofes

 

the enclosed silence only broken by the flight of pigeons, the shuffle of feet and the whirr of prayer wheels. A large utse (central tower) separates the northern monastic courtyard, which surrounds the highly decorated Lhakang Sarpa (New Temple), from the southern courtyard. The northern monastic assembly hall houses a large statue of Sakyamuni, the Historical Buddha and meticulous murals illustrate the life of Buddha and portray mystical mandalas.

This is not the original Thimphu dzong. In 1216 Lama Gyalwa Lhanangpa built Dho-Ngen Dzong (Blue Stone Dzong) on the hill above Thimphu where Dechen Phodrang now stands. A few years later Lama Phajo Drukgom Shigpo, who brought the Drukpa Kagyu lineage to Bhutan, took over the dzong. In 1641 the Zhabdrung acquired the dzong from the descendants of Lama Phajo and renamed it Trashi Chhoe Dzong (Fortress of the Glorious Religion). He arranged to house both monks and civil officials in the dzong, but it was soon found to be too small. The Zhabdrung then built another dzong, known as the lower dzong, for the civil officials and used the original building for the monks. The 13th Druk Desi, Chhogyel Sherab Wangchuck (1744-63), later enlarged Trashi Chhoe Dzong so that it could again accommodate both civil officials and monks.

The original dzong was destroyed by fire in 1771 and was abandoned in favour of the lower dzong, which was expanded. That dzong itself suffered a fire in 1866 and twice since then. The five-storey utse was damaged in the 1897 earthquake and rebuilt in 1902.

When he moved the capital to Thimphu in 1962, King Jigme Dorji Wangchuck began a five-year project to completely renovate and enlarge the dzong. The royal architect performed the repairs without touching the utse, Lhakhang Sarpa or any other of its chapels at the centre. Other than these structures, the entire dzong was rebuilt in traditional fashion, without nails or written plans.

Below the dzong is an excellent example of a traditional cantilever bridge. To the south of the dzong is a set of low (and unattractive) administration buildings (for which there are demolition plans). West of the dzong is the small tower of Ney Khang Lhakhang, which houses a statue of Sakyamuni, flanked by the protective deity Gyenyen Jagpa Melen and Dorje Daktshen, the female guardian deity of Phajoding.

 

 

 

Der Innenhof ist riesig. Im Dzong leben Mönche, die auch für die Aufrechterhaltung des Tempels und die religiösen Rituale im Tempel, der sich in jedem Dzong befindet, sorgen. Sie erneuern die Butterlampen, füllen jeden Morgen die silbernen Wasserschüsseln neu mit heiligem Wasser und gießen es am Abend, vor Einbruch der Dunkelheit wieder aus. In den Seitenwänden des Tempels, dessen Inneres man nicht fotografieren durfte, waren jeweils 1000 Buddhas rechts und links in den Regalen aufbewahrt, ähnlich wie in Hongkong. In der Mitte des Tempels befand sich ein großer Buddha, nicht so fettleibig, wie in Hongkong oder Vietnam, doch völlig goldig. Zu seiner Rechten der Schutzheilige mit Donner und Glocke (die die bösen Geister verscheucht), dessen gemaltes Bild wir auch im Aufgang sahen.

 

Die Dinge der Langlebigkeit sind Wasser, Vogel (eine Art Gans), Hirsch oder Reh, der Lebensbaum und ein Stein (Fels), sowie der Mensch, der lange lebt.

Wir werden jeden Tag etwas vom Buddhismus dazulernen.

Auf dem Rückweg vom Dzong ins Hotel schlenderten wir noch ein wenig durch die Down Town. Ein Buchladen führte ein bhutanesisches Kochbuch. Als wir den Shop verließen, war es ausverkauft. Die Souvenirläden hatten vieles zu bieten, sogar ich hätte an einigen Sachen Spaß gehabt, bei Toma glänzten die Augen. Das Abendbrot begann mit einer Nudelsuppe, bei der man eigentlich nichts falsch machen kann. Doch wäre der Hauptgang von ähnlicher Qualität gewesen, hätte ich wohl einiges an Gewicht verloren in den 14 Tagen. Zum Hauptgang gab es Fleisch, Kartoffeln, roten Reis, Brotfladen gebacken, Gemüse und Linsensuppe. Es war lecker. Was uns immer noch am meisten auffällt und am ungewöhnlichsten ist, ist die Kleidung der Männer, mit ihren Kniestrümpfen, dem Gho und den langen spitzzulaufenden Schuhen (bei unseren beiden Begleitern super geputzt und hochglänzend), die einige Zentimeter länger sind als die Füße und den weißen Ärmeln, die sie wie es scheint nur im Dienst, quasi auf Arbeit tragen und die an die früher üblichen Ärmelschoner erinnern. Es gibt viele hübsche Frauen, zumindest jüngere. In Nepal ist mir das nicht aufgefallen. Am Fotografieren nimmt niemand Anstoß, was für ein wunderbares Land.

Das Einzige, was mir gerade in den Kopf kommt, was wir noch nicht gesehen haben, ist Elend. Das im Internet gelesene Prokopfeinkommen von 9 Euro pro Monat scheint mir völlig unrealistisch. Viele Autos, Geschäfte sind nicht leergefegt oder wie in Kuba nur mit weinigen Artikel gefüllt. Die Menschen sind ordentlich gekleidet, die Häuser sehen gut aus, selbst die Wellblechgaragen sind in Ordnung. Die Familie unseres Guides konnte ihn nach Indien zum Studieren schicken und bezahlte dies. Slumähnliche Zustände haben wir auch noch nirgendwo gesehen.

 

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17./18.09.2010

Flug nach Delhi

18.9. - 19.09.2010

Delhi

20.09.2010

Delhi - Paro - Thimphu

21.09.2010

Thimphu -Bumthang

 

22.09.2010

Bumthang

23.09.2010

Bumthang

Festival

(kein Bericht nur Bilder)

24.09.2010

Bumthang - Tal der Kraniche

 

25.09.2010

nach Punakha

26.09.2010

Punakha - Thimphu

27.09.2010

Thimph Paro

28.09.2010

1. Trekkingtag

 

29.09.2010

2. Trekkingtag

30.09.2010

3. Trekkingtag

1.10.2010

4. Trekkingtag

2.10.2010

5. Trekkingtag und Paro

 

3.10.2010

 Paro Tigernest

Wanderung zum Tigernest

 (kein Bericht nur Bilder)

4.10.2010

Rückflug nach Delhi

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