Reisebericht Sri Lanka  29.01.2011 - 12.02.2011 

Samstag  

29.01.2011

Anreise

30.01.2011

South Beach Hotel / Ausflug zum See

31.01.2011

Galle

01.02.2011

South Beach Hotel / Am Strand

02.02.2011 - Rundreise

Buddha Tempel

Yale – Nationalpark

03.02.2011-Rundreise

Tissahmaharana See / Buddha Statuen (Buduruwagala) / Ella

04.02.2011-Rundreise

Ella / Zugfahrt /Teefabrik / Zahntempel Kandy

05.02.2011-Rundreise

Kandy / Botanischer Garten / Sigiriya

06.02.2011-Rundreise

Sigiriya - Ausflug nach Polonnaruwa

07.02.2011-Rundreise

Sigiriya - Ausflug zum Goldenen Tempel / Elefantenritt

08.02.2011-Rundreise

Sigiriya - Sigiriyafelsen

09.02.2011-Rundreise

Sigiriya - Elefanten-Waisenhaus - South Beach Hotel

10.02.2011

Galle

11.02.2011

South Beach Hotel - Flughafen

12.02.2011

Flug nach Qatar und nach Hause

 

Dienstag, 8.Februar 2011

Wir wurden heute nicht vom Regen geweckt, sondern von zwitschernden Vögeln. Poseidon schien endlich Pause zu haben. Es sah so aus, als würden wir nun nach mehreren Tagen ohne Regen auf den Sigiriyafelsen steigen können.

Muskatamadine (Scaly-breasted Munia, Lonchura punctulata punctulata)

Vor dem Frühstück wollte ich noch die Vögel fotografieren, die sich laut bemerkbar machten. Kaum hatte ich mich angezogen und das Zimmer verlassen, waren sie alle weg. So ging ich durch das Dorf und schaute zu, was am Morgen so alles geschah. Der Hof wurde gefegt, die Kinder mit dem Fahrrad, Motorrad oder mit dem Tuk-Tuk zur Schule gebracht. Die Größeren fuhren schon selbständig mit dem Public Bus. Einige kamen mir zu Fuß entgegen. Die Zähne wurden auf der Straße geputzt.

9.00 Uhr Abfahrt. Unser Führer erwartete uns bereits am Eingang zur historischen / archäologischen Stätte, einem Weltkulturerbe der Unesco. Vor vielen, vielen Jahren lebten hier Könige in einer gut geschützten Anlage, umgeben von Wällen, Mauern, Wassergräben  bevölkert von Krokodilen, von denen möglicherweise noch heute einige Exemplare in dem breiten Graben schwimmen, zumindest warnen noch Schilder davor.

Ein schöner Wassergarten, ein Felsgarten und ein Terrassengarten waren am Fuße des Sigiriyafelsen das Sommerquartier der Könige. Und als ob die ganzen Sicherheitsmaßnahmen nicht genug wären, zog sich der König im Winter noch auf den Felsen zurück.

Der Aufstieg auf den Felsen führte zuerst vorbei an den Bildern der Wolkenmädchen, Felszeichnungen von den Konkubinen des Königs, 500 an der Zahl aus allen Teilen der Welt, was die verschieden Gesichter der gezeichneten Frauen belegen.

Dann geht man entlang der Spiegelwand, die die Bilder früher gespiegelt haben muss. Da dies aber nach einer gewissen Zeit wohl nicht mehr der Fall war, da die Bilder verblichen waren, schrieben die Besucher auf die Wand ihre Eindrücke von dem hier Gesehenem. Es entstand so ein Gästebuch mit mehreren hundert Eintragungen (viele Jahrhunderte zurück). Aus diesen Schriftsätzen kann man wiederum Rückschlüsse auf die Anlage ziehen und überhaupt auf die damalige Zeit. Da früher nur sehr gebildete und vermögende Menschen schreiben konnten und die Palastanlage wohl auch nur von wohlhabenden Personen mit entsprechendem Status besucht wurde, haben diese Inschriften auch einiges zu erzählen.

Der Weg nach oben ist extrem gut gesichert, was bei den vielen Menschen mit verschiedensten Voraussetzungen und Alter wohl auch gar nicht anders geht. Das Wetter hielt, war jedoch, auch wenn es nicht regnete, sehr schwül, und die Luftfeuchtigkeit fast 100%. Mit dem Foto-Rucksack auf dem Rücken schwitzte ich ganz schön. Der Berg hatte durch den Regen der letzten Tage soviel Wasser gespeichert, das die Treppen sich an einigen Stellen in Bäche verwandelt hatten.

Oben auf dem Felsen war früher auch ein Palast, dessen Grundmauern heute noch zu sehen sind. Auch sind die Zisternen für das Trinkwasser, der Swimming Pool des Königs und sein Platz, von dem er die Darbietungen der Tänzerinnen verfolgen konnte, noch gut erhalten.

Die Aussicht muss atemberaubend bei schönem Wetter sein. Unter uns lag der Dschungel mit mehreren Seen und ein paar wenigen Häusern, das ganze aber im Dunstschleier.

Auszug aus der Wikipedia

Sigiriya (auch Sigirija, Sinhala ˈsiːgirijə) ist ein Monolith in Sri Lanka, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden. Der Name leitet sich von 'Siha Giri' ab, was Löwenfelsen bedeutet.
1982 wurde Sigiriya von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

473 n. Chr. wurde König Dhatusena (455 bis 473 n. Chr.) von Anuradhapura von seinem Sohn Kassapa umgebracht, der von einer seiner Nebenfrauen geboren war und sich so die Thronfolge sicherte. Kassapa I. (473 bis 491 n. Chr.) ließ aus Angst vor seinem Halbbruder Moggallana, der der rechtmäßige Thronfolger war, die Festung errichten. 491 kehrte Moggallana mit einer Armee aus dem südindischen Exil zurück und besiegte Kassapa, woraufhin er König wurde (491 bis 508) und Anuradhapura wieder zur Hauptstadt machte.
Die Festung lag auf dem Magmablock eines erodierten Vulkans, der etwa 200 m aus der Ebene aufragt und einen perfekten Rundblick bietet. Auf dem Felsen befanden sich die Palastgebäude, von denen heute nur noch die Grundmauern zu sehen sind, da sie aus Holz gebaut waren. Es bestanden mehrere Zisternen, in denen aufgefangenes Regenwasser gesammelt wurde, um auch für den Fall einer längeren Belagerung ausreichende Trinkwasservorräte zur Verfügung zu haben.
Auf einem Plateau an der nördlichen Schmalseite des Felses befinden sich die Überreste des Löwentors, nach dem der Felsen vermutlich benannt wurde: Von dem riesigen Löwenkopf, durch dessen Maul man früher den letzten, steilsten Teil des Aufstiegs begann, sind nur die zwei mächtigen Tatzen übrig.
Um den Felsen herum befand sich die von einem Wassergraben umgebene Stadt; die mittlerweile restaurierten Lustgärten beherbergen Überreste von Springbrunnen, Pavillons und einer Klosteranlage.

Etwa auf halber Höhe wurden unter einem Felsüberhang Fresken von meistens barbusigen Frauen (Wolkenmädchen) angefertigt, die heute über eine stählerne Wendeltreppe zugänglich sind. Ursprünglich soll es laut einer Inschrift 500 dieser Zeichnungen gegeben haben, die auffällig den Fresken von Ajanta ähneln. Heute sind noch 22 von ihnen zu sehen, die in den 1970er Jahren teilweise restauriert wurden; bei einigen von ihnen wurden die Brüste 'geliftet': Die Brustwarzen sind in einigen Fällen höher gezeichnet als in den Originalen, was deutlich zu sehen ist.

Auf dem Weg kurz vor dem nördlichen Plateau befindet sich die Spiegelwand, deren Putz zu Lebzeiten des Königs auf Hochglanz poliert wurde. Vom 7. bis zum 11. Jhd. wurden hier Graffiti hinterlassen, die die ältesten Zeugnisse singhalesischer Dichtkunst darstellen und für die Erforschung der Geschichte der singhalesischen Sprache große Bedeutung haben.

Umgebung

Nur wenige hundert Meter entfernt vom Felsen befindet sich Pidurangala, ein weiterer Magmablock, welcher nicht ganz so hoch ist, jedoch eine gute Aussicht auf die Felsenfestung bietet. Unten am Fels ist ein kleines Kloster und auf dem Weg nach oben kommt man an einem liegenden Buddha vorbei.

Wir hatten mit unserem Guide über Camelions gesprochen und er sagte, dass es die hier auch gibt. Er sollte Recht behalten. Wir sahen eine Eidechse und zwei Camelions. Sie waren wesentlich kleiner als jenes, was wir in Afrika gesehen hatten und glichen eher Echsen. Auch waren sie ganz schön schnell.

Eine grüne, lange dünne Schlange sahen wir ebenso auf dem Territorium der Anlage wie ein wunderschönes Eichhörnchen, das seinen buschigen Schwanz in die Höhe streckte. Unser Führer Juan war auch super, kein Vergleich zu Maxi in Polonnaruwa.

Die Nasen-Peitschennatter ist ein schlanke grüne Baumschlange und gehört zur Familie der Nattern. Sie lebt in den feuchten Gebieten von Indien und Südostasien.

Zu ihrer Nahrung gehören meistens Frösche und Eidechsen. Sie bewegt sich üblicherweise sehr langsam und vertraut auf ihre blattgrüne Tarnung. Wenn die Nasen-Peitschennatter gestört wird, dehnt sie ihren Körper, zeigt ihre schwarz-weißen Markierungen und droht dem Störenfried mit geöffneten Maul. Im südlichen Indien existiert die weit verbreitete Sage, dass sie mit ihrem spitzen Kopf die menschlichen Opfer blendet. Die lebend gebärenden Schlangen sind tatsächlich leicht giftig und durch einen Biss entstehen Schwellungen. Die Symptome lassen aber gewöhnlich nach drei Tagen nach.

Es war noch zu früh für Lunch. Wir konnten noch zum See fahren oder woanders hin. Ich erinnerte mich, dass wir gestern die Straße, die hinter dem Sigirifelsen entlangführte, nicht fahren konnten, und da wir ja von oben gesehen hatten, das das eigentlich alles Dschungel war, schlug ich vor, noch einmal zu versuchen, auf dieser Straße durch den Dschungel zu fahren.

Kinder in einem Dorf im Dschungel

Das Wasser war wirklich zurückgegangen. Alle hielten Ausschau nach Tieren und Vögeln. In einem Dorf am zentralen Platz stand ein riesiger Baum, den ich gern fotografieren wollte. Wir stiegen aus, schauten uns den Brunnen an und sahen auf der gegenüberliegenden Seite den Eingang zu einem Kloster.

Es kam auch gleich ein Mönch aus dem Gebäude und nahm in einem Kassenhäuschen Platz. Das Ticket kostete 250 Rupien, wobei noch unklar war, was wir dafür zu sehen bekamen. Deswegen machte ich schnell ein Foto von dem Mönch.

Die Rupien waren gut angelegtes Geld. Die Anlage war sehr interessant, nur nicht von ausländischen Touristen besucht. Wir verbrachten mehr als eine Stunde in der Anlage, stiegen bestimmt hundert Treppen zum Buddha auf, der unter einem Felsvorsprung lag.

Buddha auf dem Pidurangala Felsen

Die Anlage ist aus der Zeit 3 Hundert vor Christi. Auch aus der Abteilung Natur lernten wir etwas dazu, Eisenholz und dessen Blüten, wir sahen den Tamarintbaum, Fledermäuse, die fürchterlich stinken.

Eisenbaumblüten

Zurück ging es wieder vorbei an Sigiri. Auf dem Weg vom Parkplatz bis zur Straße sahen wir noch schöne Reiher und wir stiegen sogar aus, um noch etwas näher heranzukommen.
Purpurreiher (Purple Heron, Ardea purpurea manilensis)
Als wir zum Wagen zurückkehrten, rief uns Dinesh zu, uns zu beeilen, da er einen Affen direkt in einem Baum neben der Straße entdeckt hatte. Wir näherten uns ihm vorsichtig. In einer Entfernung von weniger als zwei Metern öffnete Dinesh das Fenster und machte Faxen, um den Affen zu reizen.

Der Affe sah aber nicht nur Dinesh, sondern auch sich selbst in den verdunkelten Fenstern des Autos. Dinesh und der Affe schnitten also um die Wette Grimassen. Es entstand der Eindruck, dass der Hutaffe ganz schön ärgerlich wurde und in jedem Augenblick ins Fenster hereinspringen wollte. Dinesh machte das Fenster auch immer mal zu, wenn der Affe zu grimmig schaute und zu nah herankam. Als wir weiterfuhren, hinterließen wir einen gereizten und verdutzten Affen, der nicht verstanden hatte, was da gerade mit ihm geschehen war.

Mittag aßen wir wieder in dem Selbstbedienungsrestaurant, wo ebenso ein Affe vom Dach herab sehr aggressive Posen machte. Und die Italiener fütterten ihn dann auch noch. Italiener!

Auszug aus  der Wikipedia

Der Ceylon-Hutaffe (Macaca sinica) ist eine Primatenart aus der Gattung der Makaken innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae). Er ist auf Sri Lanka (früher Ceylon) endemisch. Seinen Namen verdankt er ebenso wie der nahe verwandte Indische Hutaffe der auffälligen Haarkrone auf dem Kopf.


Beschreibung

Mit einer Kopfrumpflänge von rund 40 bis 55 cm und einem Gewicht von nur maximal 8.4 kg ist der Ceylon-Hutaffe der kleinste seiner Gattung. Sein kurzes Fell ist an der Oberseite graubraun gefärbt und an der Unterseite weißlich. An der Kopfoberseite hat er zwei braune oder schwarze Haarschöpfe, die nach außen gerichtet und in der Mitte gescheitelt sind. Das nackte Gesicht ist braun gefärbt und der Schwanz ist ebenso lang oder länger als der Körper.

Lebensweise

Ceylon-Hutaffen sind tagaktive Waldbewohner, die sowohl Regenwälder als auch Gebirgswälder bis zu einer Höhe von 2200 m bewohnen. Sie verbringen einen Teil des Tages auf dem Boden, kehren zum Schlafen jedoch meist auf die Bäume zurück.

Sie leben in rund 30- bis 40-köpfigen Gruppen, die aus rund doppelt so vielen Weibchen wie Männchen bestehen. Innerhalb der Männchen herrscht eine strenge Hierarchie, die sich in der Reihenfolge der Futtersuche und in der Fellpflege ausdrückt. Während Weibchen in der Gruppe bleiben, in der sie geboren wurden, müssen Männchen nach Erreichen der Geschlechtsreife ihre Gruppe verlassen. Manchmal schließen sie sich mit anderen zu reinen Männertrupps zusammen. Es sind territoriale Tiere, die ihr oft mehrere Hundert Hektar großes Revier gegenüber anderen Gruppen verteidigen

Diese Primaten ernähren sich in erster Linie von Früchten, Samen, Insekten und Gräsern.

 

Im Gegensatz zu anderen Makakenarten gibt es bei Hutaffen keine Regelschwellung, das ist das Anschwellen des nackten Gesäßbereiches bei Weibchen in fruchtbaren Zeiten. Innerhalb der Gruppe herrscht Promiskuität, jedes Männchen paart sich mit mehreren Weibchen und umgekehrt. Nach rund 160- bis 170-tägiger Tragzeit kommt ein Jungtier zur Welt. Die Väter beteiligen sich nicht an der Aufzucht der Jungen. Die Entwöhnung erfolgt nach rund einem Jahr und nach 3 bis 6 Jahren sind Jungtiere geschlechtsreif. Die Lebenserwartung der Hutaffen beträgt in freier Natur rund 20 Jahre.

Ceylon-Hutaffen haben sich zu einem gewissen Grad an die Menschen angepasst, sie plündern manchmal Plantagen und Felder. Hauptbedrohung stellen die Rodung der Wälder und der damit verbundene Verlust des Lebensraumes dar. Aufgrund seines kleineren Verbreitungsgebietes wird der Ceylon-Hutaffe von der IUCN als gefährdet (vulnerable) gelistet.

Es regnete wieder. Wir fuhren zurück in unser neues altes Hotel und beobachteten die Vögel vom Balkon aus, wie sie direkt vor unserem Zimmer im ersten Stock ein Nest bauten.

Nach dem Regen fuhr ich alleine noch einmal zum See, zu der Stelle, wo wir den Fischer mit dem LKW Reifen gesehen hatten. Ausbeute: Zwei Adler, einer mit gerade gefangenem Fisch, aber sehr weit entfernt, eine Oriole, wunderschöne Pfaufotos im Baum und noch zwei kleinere Vögel, noch unbestimmt.

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Samstag  29.01.2011

Anreise

30.01.2011

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31.01.2011

Galle

01.02.2011

South Beach Hotel / Am Strand

02.02.2011 - Rundreise

Buddha Tempel

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Tissahmaharana See / Buddha Statuen (Buduruwagala) / Ella

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Ella / Zugfahrt /Teefabrik / Zahntempel Kandy

05.02.2011-Rundreise

Kandy / Botanischer Garten / Sigiriya

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Sigiriya - Ausflug nach Polonnaruwa

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Sigiriya - Ausflug zum Goldenen Tempel / Elefantenritt

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Sigiriya - Sigiriyafelsen

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Sigiriya - Elefanten-Waisenhaus - South Beach Hotel

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South Beach Hotel - Flughafen

12.02.2011

Flug nach Qatar und nach Hause