Sonntag, 6. Februar
2011
Wir wachen spät auf
(7.15 Uhr). Es regnet, und wie! Frühstück sollte halb Acht sein, daraus
wurde nichts. Die Wege haben sich in kleine Bäche verwandelt.
Hoffnungslos. Abfahrt in einer Regenpause gegen 8.45 Uhr. Auf dem Weg
zur Sigiriya überholen wir bereits die ersten Touristen, die auf
Elefanten reiten. Den Elefanten sind die Füße mit Ketten gefesselt und
ein Elefantenführer, der zu Fuß nebenher geht, hat eine lange Stange mit
einem spitzen Widerhaken, um im Ernstfall eingreifen zu können. Da
Elefantenbullen und ~Kühe gleichzeitig unterwegs sind, kann es schon mal
dazu kommen, dass die Hormone mit den Tieren durchgehen.
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Ceylonhuhn (Ceylon
Junglefowl, Gallus lafayettii), Sri Lankas Nationalvogel
Aus der
Wikipedia
Das Ceylonhuhn
(Gallus lafayetii), auch als Lafayettehuhn oder
Gelbes Kammhuhn bezeichnet, zählt zu den
Kammhühnern (Gallus) und lebt auf der Insel Sri Lanka
(Ceylon).
Der
Hahn wird etwa 66 bis 73 cm hoch, das Weibchen nur etwa 35 cm.
Es ist nahe verwandt mit dem
Bankivahuhn.
Wie die meisten Fasanenartigen lebt es auf dem Boden und ernährt
sich von Samen, Insekten und heruntergefallenen Früchten.
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Wir wollten erst heute Nachmittag zum Felsen und
waren eigentlich auf dem Weg nach Polonnaruwa, der historischsten Stätte
in Sri Lanka. Der Weg am Nordrand des Sigiriya Felsen vorbei, durch den
Dschungel, eine Abkürzung, war nicht passierbar. Er war soweit wir sehen
konnten unter Wasser und wie tief, war nicht klar. Wir riskierten die
Weiterfahrt nicht und drehten um. Im Dorf erklärte man uns eine andere
Abkürzung, und wir versuchten es auf diese Weise. Auch dieser Weg führte
zum Teil durch den Dschungel. Wir sahen einen weiteren
Paradiesfliegenschnäpper, diesmal in weiß, die wilden Hähne, Rehe und
viel Elefantendung. |
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Hainanparadiesschnäpper
(Asian Paradise Flycatcher, Terpsiphone paradisi paradisi)
(Männchen)
Auszug aus
der Wikipedia: Überspringen
und weiter im Text
Link zum Artikel in der Wikipedia
Der
Asiatische Paradiesschnäpper (Terpsiphone paradisi) ist ein mittelgroßer
Sperlingsvogel aus der Familie der Monarchen, der in bewaldeten Gebieten
Asiens beheimatet ist. Die Art ist weit verbreitet und daher bei IUCN
als nicht gefährdet eingestuft.
Asiatische Paradiesschnäpper sind 19–22 cm groß. Ihr Kopf ist glänzend
schwarz mit einer Haube, der blaue Schnabel rund und kräftig mit
schwarzer Spitze. Ihre Iris ist dunkelbraun bis schwarz. Sie haben
kurze, feingliedrige Beine und kleine Füße. Ihre Flügel werden 86–92 mm
lang.
In der Färbung des Gefieders sind die Geschlechter dimorph. Weibliche
Paradiesschnäpper haben rückwärtig rötlich-braunes Gefieder, eine
hellgraue Kehle und einen hellen Bauch. Männliche Paradiesschnäpper
ändern sich im Laufe der ersten drei Lebensjahre. Als Jungvögel sehen
sie den Weibchen sehr ähnlich, haben jedoch eine schwarze Kehle und blau
umrandete Augen. Im 2. Lebensjahr entwickeln sie bis zu 24 cm lange
Schwanzfedern. Ab dem 3. Lebensjahr wird ihr Gefieder weiß, und die
mittleren beiden von 12 Schwanzfedern werden bis zu 30 cm lang.
In Borneo und wahrscheinlich auch in Sumba mausern sich die meisten
männlichen Jungvögel direkt zum weißen Gefieder.
Asiatische
Paradiesschnäpper sind in dicht bewaldeten Gebieten von Turkestan bis
Indien, im nördlichen und östlichen China, und im Süden bis zum
Indonesischen Archipel auf den Inseln Sumba und Alor verbreitet.
Unterarten und ihre Verbreitung
Seit dem
19. Jahrhundert sind mehrere Unterarten beschrieben worden, die sich
vorwiegend im Gefieder von der Art unterscheidet, die Carl von Linné
1758 als Corvus paradisi in der 10. Auflage seines Werkes Systema
Naturae beschrieben hat. Laut seiner Erstbeschreibung sind Asiatische
Paradiesschnäpper in Indien beheimatet. Später haben Naturforscher in
anderen Teilen Asiens diesen aufsehenerregenden Vogel beobachtet und
selbst beschrieben. Heute erkennen Ornithologen die folgenden 13
Unterarten an:
Terpsiphone paradisi leucogaster (Swainson, 1838) brütet im westlichen
Tian Shan, in Afghanistan, im Norden von Pakistan, im nordwestlichen und
zentralen Indien, in Nepals westlicher und zentraler Region; die im
Osten von Pakistan und im Süden Indiens vorkommenden Populationen brüten
dort nicht.
Terpsiphone paradisi affinis (Blyth, 1846) lebt in Malaysia und Sumatra.
Terpsiphone paradisi incei (Gould, 1852) brütet im östlichen,
nordöstlichen und zentralen China, in der Region Primorje im Fernen
Osten Russlands und im Norden Koreas; die im Südosten Asiens
vorkommenden Populationen brüten dort nicht.
Terpsiphone paradisi insularis (Salvadori, 1887) lebt auf der Insel Nias
nordwestlich von Sumatra.
Terpsiphone paradisi nicobarica (Oates, 1890) lebt auf den Nikobaren.
Terpsiphone paradisi sumbaensis (Meyer, 1894) lebt auf der Kleinen
Sundainsel Sumba.
Terpsiphone paradisi floris (Büttikofer, 1894) lebt auf den Kleinen
Sundainseln Sumbawa, Flores, Lomblen und Alor.
Terpsiphone paradisi procera (Richmond, 1903) lebt auf der Insel
Simeuluë nordwestlich von Sumatra.
Terpsiphone paradisi ceylonensis (Zarudny & Härms, 1912) kommt in Sri
Lanka vor.
Terpsiphone paradisi borneensis (Hartert, 1916) lebt in Borneo.
Terpsiphone paradisi saturatior (Salomonsen, 1933) brütet im Osten
Nepals und nordöstlichen Indien, im Osten Bangladeschs und im Norden
Myanmars; die in Malaysia lebende Population brütet dort nicht.
Terpsiphone paradisi burmae (Salomonsen, 1933) lebt in der zentralen
Region Myanmars.
Terpsiphone paradisi indochinensis (Salomonsen, 1933) lebt im Osten
Myanmars, in Yunnan im Süden Chinas und zieht durch Thailand und
Indochina nach Malaysia, Sumatra und die benachbarten Inseln.
Asiatische
Paradiesschnäpper ernähren sich von Insekten und jagen ihre Beute
meistens im Flug in 1–2 m Höhe über dem Boden. Im Laub suchen sie nur
sehr selten nach Insekten.
Bei trockenem Wetter baden sie gerne und stürzen sich mehrmals am Tag in
kleine Wasserstellen oder flache Bachläufe, auch um zu trinken.
Anschließend lassen sie sich auf einem Ast nieder und putzen sich.
Die Brutsaison der monogamen Insektenjäger beginnt in Thailand schon
Anfang März und dauert bis Mitte Juli.[1] Die ersten Vorboten der
ziehenden Populationen treffen Ende März im Terai Nepals ein. Die
männlichen Altvögel fallen als erste auf, wenn sie mit ihren langen
weißen Schleiern den Mücken unermüdlich hinterherjagen, die zu dieser
Jahreszeit beginnen sich zu vermehren. Die Brutsaison beginnt hier etwas
später, gegen Mitte April, und dauert bis in den August.
Schon bald beginnen sie mit der Suche nach einem geeigneten Nistplatz in
Wäldchen und Hainen. Sie inspizieren hohe Sträucher und niedrige Bäume,
die genügend Schatten und Versteck bieten, um ihre Nachzucht auch vor
Nesträubern zu schützen. Einmal gefunden verteidigen sie ihren
bevorzugten Nistplatz energisch gegenüber anderen Brutpaaren in der
unmittelbaren Nachbarschaft. Am liebsten bauen sie ihre fragilen Nester
2–3 m hoch über dem Boden, gut getarnt zwischen Astgabeln aufgehängt.
Etwa eine Woche brauchen sie, um ihre kegelförmigen Nester aus feinen
Wurzeln, Moos, trockenem Gras und kleinen Blättern zu bauen, die sie mit
Spinnweben zusammenhalten und innen mit Fasern weich auspolstern. Die
Weibchen legen 3-4 blassrosafarbene Eier - nicht mehr als ein Ei pro Tag
- die beide Eltern abwechselnd etwa 2 Wochen lang ausbrüten. Sind die
Jungen geschlüpft, versorgen die Eltern sie 13-14 Tage lang im Nest.
Wenn sie flügge werden, schwirren sie unermüdlich um das Nest herum und
stimmen mit lauten Rufen und Singen ein Gezeter an, bis die Küken sich
trauen, aus dem Nest zu springen. Sie werden dann noch ein paar Tage
lang im dichten Gebüsch gefüttert.
Ornithologen haben im Khao Pra-Bang Khram Wildreservat im Süden
Thailands beobachtet, dass ältere Paare – weibliche mit langschwänzigen
männlichen Paradiesschnäppern – wesentlich früher anfangen zu brüten als
junge Paare – weibliche mit kurzschwänzigen Paradiesschnäppern. Die
Gelege von älteren Brutpaaren sind im Durchschnitt größer, und ihre
Küken etwas schwerer als die von jungen Brutpaaren.
Sobald sich Mitte September die Monsunwolken aus dem Terai Nepals und
Indiens zurückziehen, ziehen auch die Paradiesschnäpper mit ihren Jungen
zurück gen Süden in ihre Winterquartiere. |
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Auch auf diesem Weg
hatte der Regen, übrigens seit 61 Jahren in dieser Jahreszeit die
stärksten Niederschläge, an mehreren Stellen die Straße unter Wasser
gesetzt. An einigen Häusern im Wasser stand direkt vor der Tür ein Kanu,
obwohl dort normalerweise ein Hof war. |
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Polonnaruwa
Auszug aus der Wikipedia
Link zum Artikel
Polonnaruwa ist eine Stadt in der Nördlichen Zentralprovinz Sri Lankas.
Seit 1982 ist der gleichnamige hervorragend gestaltete archäologische
Park ein UNESCO-Weltkulturerbe. Überreste von großen Stupas
(singhalesisch „Dagoba“) und Tempeln mit zahlreichen Buddhafiguren sowie
von Garten-, Park- und Palastanlagen und diversen Gebäuden einer
ausgedehnten Stadt machen die Anlage zu einem Hauptanziehungspunkt des
Tourismus. Die heute noch bestehende Kleinstadt hat etwa 13.000
Einwohner (Stand 1981) und ist Hauptort des Verwaltungsdistrikts
Polonnaruwa.
Hauptstadt des zweitältesten Königreichs von Sri Lanka war Polonnaruwa
durch König Vijayabāhu I. (reg. 1055-1110) geworden, der die
Chola-Invasoren 1070 zurückschlagen konnte und das Land wieder unter
einheimischer Führung vereinigte. Er verzichtete darauf, das 993
zerstörte Anurādhapura wieder zur Hauptstadt zu machen und übernahm die
von den Chola gegründete Stadt Polonnaruwa. Ihre Blüte verdankte die
ausgedehnte antike Stadt allerdings seinem Enkel Parākrama Bāhu I. (reg.
1153-1186). Während dieser Zeit beherbergte Polonnaruwa auch die
Zahn-Reliquie Buddhas, die heute in Kandy aufbewahrt ist.
Parakrama Bahus Herrschaft brachte ein Goldenes Zeitalter für Sri Lanka.
Durch die Anlage zahlreicher künstlicher Seen, z.B. des Parakrama
Samudra („Parakrama-Meer“) bei Polonnaruwa, und flächendeckender
Bewässerungsanlagen, konnte die Landwirtschaft und insbesondere der
Reisanbau auch während der Trockenzeit gute Erträge erbringen.
Mehrere Invasionen (u.a. durch Magha von Kalinga 1214; Arya Chakravarti
1284) führten schließlich dazu, dass die Hauptstadt nach Dambadeniya
verlegt wurde. |
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Als wir die Hauptstraße erreicht hatten, ging
es recht zügig vorwärts, da die Straße in einem prima Zustand war und
der Verkehr sich auch in Grenzen hielt. Wir fuhren durch das früher von
Tamilen und Singhalesen umkämpfte Gebiet. Kurz vor der Tempelstadt stieg
unser lokaler Guide ein. Maxi sollte uns etwa 2 Stunden wie ein
Lautsprecher berieseln. Ich hätte ihm ein Trinkgeld nach einer Stunde
geben sollen, damit er uns in Ruhe lässt. Was mir jetzt noch in den
Ohren klingt ist: Buddha und Hindu Respekt.
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Die Steine waren sehr
alt, nicht besonders gut erhalten, bemoost, man musste die Schuhe
ausziehen, wenn man einem Buddha zu nah kam. Bei dem Regen, und er
setzte mehrere Male plötzlich ein, war dies mit Treckingschuhen und
Strümpfen immer eine Prozedur. |
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Übrigens darf man
Personen vor dem Buddha nicht fotografieren, zumindest nicht mit dem
Gesicht zur Kamera gewandt, sodass sie mit dem Rücken zu Buddha stehen.
Früher hat man sogar die Treppenstufen so schmal gebaut, dass man beim
Weggehen von der Buddhastatue die Stufen nur seitlich herabsteigen
konnte, da der Fuß nicht auf die Stufenbreite passte. Damit war
sichergestellt, dass man Buddha nie den Rücken zuwandte. |
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Interessant waren
natürlich auch die Affen (Hanuman Languren und Makaken- Hutaffen), die
den ganzen Steinen etwas Leben einhauchten. Man konnte gut das
Sozialverhalten der Tiere beobachten. Es gibt auch Arschkriecher unter
den Affen. |
Nepaluhu (Bubo nipalensis)
Spot-bellied Eagle-owl |
Aus der Wikipedia:
Der
Nepaluhu (Bubo nipalensis) ist eine der asiatischen Regenwaldarten der
Gattung der Uhus. Sein Habitat sind die niederschlagsreichen
Waldregionen des Himalaya, Indochinas und Malaysias. Aufgrund seines
auffälligen, menschenähnlichen Rufes wird der Nepaluhu in einigen
Regionen Sri Lankas auch als "Ulama" oder "Teufelsvogel" bezeichnet.
Er erreicht eine Körpergröße von 51 bis 61 cm und lebt bevorzugt von
Nagetieren und kleineren Vögeln. Aufgrund seiner Größe ist er jedoch
auch in der Lage, Schakale und größere Hühnervögel zu schlagen.
Ebenso wie der Streifenuhu und der Malaienuhu brütet der Nepaluhu in der
Trockenzeit. Ansonsten ist über seine Brutbiologie wenig bekannt. |
Auf dem Rückweg hielten
wir wieder Ausschau nach Vögeln, machten dann aber erst einmal eine
Pause für eine Ayurverda-Massage. Diese ist eine normale Massage unter
Verwendung einer Kräutermischung als Massageöl. Dinesh entdeckte auf dem
Weg durch den Dschungel im Baum eine Eule, eine gigantische Eule. Ich
konnte mein Glück kaum glauben. Die Eule bemerkte uns, und vor Angst
würgte sie und entleerte ihren Darm. |
Wollhalsstorch
(Ciconia episcopus)
Woolly-necked Stork |
Auszug aus der
Wikipedia:
Der Wollhalsstorch (Ciconia episcopus) ist mit etwa 80 bis 90
Zentimetern ein großer Schreitvogel, der mit drei Unterarten in der
Familie der Störche (Ciconiidae) vertreten ist.
Auf dem Kopf tragen Wollhalsstörche eine schwarze Kappe. Am Hinterkopf
über den Hals und den Nacken bis in den vorderen Brustbereich haben sie
ein weißes wolliges Gefieder. Das restliche Federkleid ist vorwiegend
schwarz mit rötlichen Farbtönen an den Schultern, außer dem weißen
Bauchgefieder und den weißen unteren Schwanzfedern. Die Flügeldecken
haben eine dunkelgrüne Farbe.
Wollhalsstörche sind häufig in Paaren oder in kleinen Gruppen in der
Nähe von Gewässern vorzufinden. Sie ernähren sich von Fischen, Fröschen
und Kröten, Schlangen und Eidechsen, wie auch von Wirbellosen Tieren.
Die Unterart Ciconia episcopus microscelis hat ihre Brutgebiete im
tropischen Afrika wie Uganda und Kenia. In Indien, Indochina und den
Philippinen ist die Unterart Ciconia episcopus episcopus vertreten. Das
Vorkommen der dritten Unterart Ciconia episcopus neglecta beschränkt
sich unter anderem auf Java und Wallacea. |
Ein Storch und ein Pfau landeten auch noch im Kasten. Ein Hase war zu
schnell für die Kamera, verdient aber wohl der Vollständigkeit wegen
Beachtung. Im Hotel angekommen war es schon recht dunkel, da der Himmel
bedeckt und es schon halb sechs war. |
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Pfau (Indian Peafowl,
Pavo cristatus)
Auszug aus der
Wikipedia
Überspringen und weiter im Text
Der Blaue
Pfau (Pavo cristatus) ist eine Vogelart aus der Familie der
Fasanenartigen (Phasianidae). Er gehört zur Ordnung der Hühnervögel und
ist neben dem Fasan und dem Haushuhn einer der bekanntesten Vertreter
dieser Vogelgruppe.
Aufgrund ihres auffälligen Aussehens gelten vor allem die Männchen als
die ältesten Ziervögel der Menschen. Bereits in den Sagen der
griechischen Antike wurden sie erwähnt. Als standorttreue Vögel werden
die ursprünglich in Indien und Sri Lanka beheimateten Tiere heute
weltweit als Haustiere gehalten.
Der Hahn ist an Hals, Brust und Bauch leuchtend blau gefärbt. Je nach
Lichteinfall kann das Gefieder grünlich und golden schimmern. Ein von
den Nasenlöchern bis zum Auge reichendes, schmales Band sowie eine
breite, halbovale Fläche unter dem Auge ist weiß und nackt. Im
Verhältnis zum Körper fällt der Kopf eher klein aus.
Die Schleppe der Männchen besteht aus sehr stark verlängerten, 100 bis
150 cm langen Oberschwanzdeckfedern. Diese können zu einem
fächerförmigen Rad aufgestellt werden. Die plastisch leuchtende
Federzeichnung von großen, blau irisierenden „Augen“ soll Fressfeinde
abschrecken, die diese als Augen von großen Säugetieren interpretieren
sollen. Wenn dies nicht genügt, um einen Angreifer in die Flucht zu
schlagen, setzt der Hahn die gefächerten Schwanzfedern in eine laut
rasselnde Bewegung. Der eigentliche Schwanz ist mit etwa 40 bis 45 cm
viel kürzer. Er ist braun gefärbt und besteht aus mehrstufig
angeordneten Steuerfedern.
Das Schimmern der Federstrahlen wird durch eine feine kristallähnliche
Struktur erreicht, die gitterförmig aufgebaut ist. Diese umgibt die
Federenden und ist so angeordnet, dass sie Licht, ähnlich schillernder
Seifenblasen oder Ölflecken auf Wasserpfützen, in unterschiedlichen
Winkeln reflektieren. Die Strukturen bestehen aus Melanin und Keratin.
Das prächtige Gefieder des Hahns mit den auffälligen Deckfedern wird in
der Verhaltensbiologie als visuelles Ornament bezeichnet und ist quasi
ein Indikator für seine genetische Fitness. Zwar ist die lange Schleppe
im allgemeinen eher hinderlich und bewirkt eine Verminderung des
Flugvermögens, nach dem sogenannten Handicap-Prinzip, ist aber gerade
dieser Umstand für die Weibchen bei der Paarung ein Indiz für gesunden,
lebensfähigen Nachwuchs.
Beide Geschlechter tragen eine kleine Federkrone auf dem Scheitel. Die
Hähne sind mit Schwanzschleppe etwa 2 m lang und wiegen 4 bis 6 kg. Die
Hennen sind im Vergleich zum Hahn kleiner und wesentlich unauffälliger
gezeichnet, ihre Körperlänge liegt bei nur etwa einem Meter. Sie wiegen
zwischen 2,7 und 4 kg. Ihr Gefieder ist überwiegend grünlich-grau. Die
Weibchen sind schleppenlos.
Der blaue Pfau hat einen stark entwickelten Geruchs- und Gehörsinn.
Außerdem ist er sehr wachsam und warnt mit seinen lauten,
durchdringenden Schreien auch andere Tiere frühzeitig vor Gefahren. In
Indien werden die Töne mit „minh-ao“ gedeutet, was soviel heißt wie
„Regen kommt!“. Und in der Tat ertönt sein charakteristischer Schrei oft
vor Unwettern.
Der Blaue Pfau stammt ursprünglich vom indischen Subkontinent. Dort
lebte er bevorzugt in hügeligem Gelände im Dschungel, besonders in
Wassernähe.
Zur Nahrungssuche kommen manche Blaue Pfauen in den Morgen- und
Abendstunden in Familiengruppen auf die Felder. Da Blaue Pfauen junge
Schlangen fressen, sind sie in Teilen Indiens beliebt und werden in den
Ortschaften geduldet. Dort können sie sehr zutraulich werden.
Laut der International Union for Conservation of Nature and Natural
Resources (,internationale Union für die Bewahrung der Natur und
natürlicher Ressourcen‘) nahm der Bestand des Blauen Pfaus in der
letzten Zeit ab, allerdings gilt die Art in Teilen ihres
Verbreitungsgebietes noch immer als „häufig“, so dass der Blaue Pfau als
„nicht gefährdet“ eingestuft wird.
Schon vor 4.000 Jahren wurden die ersten Pfauen in den Mittelmeerraum
gebracht. Auch ihr Fleisch war bei den Ägyptern, den Römern sowie im
Europa des Mittelalters, wo es gerne stark gewürzt serviert wurde, sehr
beliebt. Da der Pfau standorttreu ist, wird er in vielen Parkanlagen
frei gehalten.
In der Domestikation entstandene Formen sind der Schwarzflügelpfau und
der Weiße Pfau.
Neben Tigern und Leoparden, die seine natürlichen Feinde sind, war der
Pfau in seiner Ursprungsheimat Indien auch als Fleischlieferant ein
beliebter Hausgenosse.
Pfauen sind polygame Vögel. Sie leben in kleineren Familienverbänden,
die aus einem Hahn und mehreren Hennen mitsamt den sie begleitenden
Jungvögeln bestehen. Die Fortpflanzungszeit ist regions- und
wetterbedingt April bis August. In dieser Zeit schart jeder Hahn 3 bis 5
Hennen um sich. Der Pfauenhahn wählt dann ein Territorium aus, das er
besetzt und gegen andere Hähne verteidigt. Während der ausgiebigen Balz
schlägt der männliche Pfau sein Rad und präsentiert seinen prächtigen
Federfächer. Dabei lässt er wiederholt seine Federn erzittern, die ein
lautes Raschelgeräusch erzeugen. Er kehrt der Henne mehrmals den Rücken
zu, sobald sie sich ihm nähert. Dieses eigenartige Verhalten wiederholt
sich solange, bis sich die Henne vor dem Hahn niederlegt und er sie in
Hühnermanier begattet (s. Tretakt).
Unmittelbar nach der Paarung gehen die Hennen ihrem Brutgeschäft nach
und suchen einen geeigneten Platz, um ihre Eier abzulegen. Sie bauen ihr
Nest am Waldrand in dichtem Unterholz. Ein Gelege besteht gewöhnlich aus
4-6 maximal 8 Eiern. Die Eier des Pfaus sind hellweiß bis zartgelblich.
Die Hennen bebrüten die Eier für eine Dauer von ca. 28-30 Tagen. Das
Gelege wird nur zur Nahrungsaufnahme und zum Trinken verlassen. Die
geschlüpften Küken wachsen langsam und halten sich vorzugsweise unter
dem Schwanz der Mutter auf. Die jungen Küken haben ein helles,
isabellbraunes Nest- oder Daunenkleid. Auf der Oberseite ist ihr
Gefieder etwas dunkler. Nach einem Monat bekommen die Küken ihre Krone.
Als Jungvögel sind die männlichen Pfauen ähnlich wie die Pfauenweibchen
gefärbt. Im Alter von drei Jahren bekommen die Männchen ihr leuchtendes
Federkleid und die prächtige Schleppe, deren volle Länge erst im Alter
von sechs Jahren erreicht wird. Nach 2-3 Jahren erreichen sie ihre
Geschlechtsreife.
Eine zweite Art der Gattung, der Ährenträgerpfau (Pavo muticus), kommt
in Südostasien vor. Die beiden Arten sind miteinander kreuzbar.
Verwandtschaftlich ferner steht der Kongopfau (Afropavo congensis) aus
Zentralafrika.
Der Pfau als Symbol der Schönheit, Reichtum, Liebe, Leidenschaft aber
auch Unsterblichkeit, Arroganz und Eitelkeit nimmt seit jeher eine
besondere Stellung im Tierreich ein. Um ihn ranken sich Mythen und
Legenden verschiedener Kulturen und Epochen. In Indien ist er neben
seiner Stellung als heiliges Tier gleichzeitig der Nationalvogel. Im
Jesidentum, der Ursprungsreligion der Kurden, stellt das Tier den für
die Jesiden heiligen "Engel Pfau" oder auch "Tausî Melek" dar, der von
Gott zum obersten Engel und zum Beschützer und Verwalter der Erde
ernannt wurde. In der griechischen Mythologie erschuf die Göttin Hera
das „hundertäugige“ Federkleid des Pfaus aus dem vieläugigen Riesen
Argos, der mit seinen Argusaugen Io bewachte und schließlich von Hermes
getötet wurde.
Die einstige britische Kolonialflagge von Burma (heute Myanmar) zierte
der Vogel 1939–1941 und 1945–1948, sowie die aktuelle Präsidentenflagge.
Der Vogel findet auch als Unternehmenslogo Verwendung, beispielsweise
bei der National Broadcasting Company und der SriLankan Airlines. |
Ich schnappte mir doch noch einmal die Kamera und wollte probieren,
ob mit Blitz und dem 500 mm Objektiv noch ein paar Vogelaufnahmen
gelangen. Sie gelangen. 4 neue Vogelarten kamen vor die Kamera, manche
Vögel näherten sich von selbst auf eine Entfernung von 2-3 Meter. Der
Autofokus war zu langsam, sodass ich mich mit der manuellen
Scharfeinstellung vertraut machte. Funktioniert gut. |
Weißstirn-Fächerschwanz
(White-browed Fantail, Rhipidura aureola
compressirostris ) |
Strauchschmätzer (Black-backed Robin, Saxicoloides fulicata) |
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Nektarvogel (Nectariniidae) Sunbird
|
unbestimmt |
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Abendbrot. Wiederholung
von gestern. Auch die Fledermäuse umkreisten uns, wie auch schon in
vielen der anderen Hotels. Dinesh erzählte noch von seinen Abenteuern
mit Elefanten und anderen Tieren. Übrigens erwähnte er Camelions. Die
muss er uns nun zeigen. Naja, schauen wir mal, ob das dieselbe Nummer
wird, wie mit dem Leoparden.
Curryrezept: Typische
Sri Lanka 5 Komponenten: Koreandersamen, Kardamom, Zimt, Chili,
Curryblätter |
Weiter mit dem Bericht
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