Samstag 5. Februar 2011
Der Tag begann mit einem Frühstück unter Aufsicht der Affen. Wir aßen in einer Halle, die von fast allen Seiten offen war. Ein Hutaffe hatte sich auf die Feuerleiter gesetzt und wartete auf eine Gelegenheit, etwas vom Frühstück zu ergaunern. Die Kellner schnipsten ab und zu ein brennendes Streichholz in seine Richtung, das einzige Mittel, was die Affen noch abschrecken soll. Doch auch das störte den Affen nicht allzu sehr. Die Hutaffen sehen im Übrigen mit ihrem Haarschnitt putzig aus.
Unser erstes Ziel war heute der botanische königliche Garten von Kandy. Der Himmel hatte ein Einsehen, für kurze Zeit schaute sogar die Sonne raus. Der Garten beherbergte viele Blumen, tropischer Ländern, wobei wir viele bereits unterwegs in Sri Lanka gesehen hatten.
Wir sahen riesigen Bambus, jede Menge Flughunde in den Gipfeln der Bäume, Palmen,... Um den zentralen Platz herum hatten bedeutende Persönlichkeiten Bäume gepflanzt, so der König von Nepal, Indira Ghandi, ...
Eine der Hauptattraktionen war der Java Fig Tree, der sich wie ein gewaltiger Regenschirm über 2500 m² Bodenfläche spannt. Es gab einen kleinen japanischen Garten (naja), ein Orchideenhaus, ok, das Kakteenhaus haben wir nur von weitem gesehen, mir hat die Ficus Collection gefallen, ebenso der Nationalbaum von Sri Lanka. Da wir heute noch einiges vor hatten und es auch wieder zu nieseln anfing, verließen wir den Garten nach gut anderthalb Stunden mit vielen Bildern und einigen neuen Erkenntnissen.
Wir quälten uns durch Kandy und fuhren in Richtung Sigiriya. An einem Kräutergarten, herbal garden, hielten wir an, und eine wirklich interessante Führung begann. Wir lernten die heilende und geschmacksgebende Wirkung der verschiedenen Gewürze und Pflanzen kennen.
Pfeffer (grüner, weißer, roter) Ingwer, ...., Luftwurzel???, Kakao, Vanille, Gewürzananas, Muskatnuss, Zimt, noch eine Wurzel???, Sandelholzbaum. Zimt und Nelke gemahlen haben einen kampferartigen Geruch. Wir erfuhren viel über Ayuverda und Toma ließ sich sogar überreden, ein Fläschchen zu kaufen und einen Selbstversuch für teures Geld zu starten. Wenn er positiv ausgeht, werde ich dies berichten. Da wir wohl ziemlich langsam vorangekommen sein müssen, schafften wir die Felsbesteigung heute nicht mehr und fuhren, nach dem Ablegen unserer Sachen im Hotel, zu einem nahe gelegenem See.
Hainanparadiesschnäpper (Asian Paradise Flycatcher, Terpsiphone paradisi paradisi) (Weibchen)
Hier sahen wir einen Paradiesfliegenschnäpper, Pfauen in Mitten des Sees auf einen Baum und einen Fischer, der mit Sturzhelm und Autoreifen fischte. Obwohl hier auf dem See keiner außer ihm unterwegs war, Safety first! Die wohl originellste Methode zu Fischen, die ich bisher gesehen habe. Und das bei stömendem Regen.
An den See grenzten ausgedehnte Reisfelder, die von Singhalesen bewacht wurden. Wir sahen Spuren von Elefanten, die durch die Felder stapften. Da es schon dunkel wurde, konnten wir beobachten, wie in den Stofflappen von den Wächtern kleine Lämpchen angezündet wurden, um Tiere abzuschrecken. Elefanten werden mit Feuerwerkskörpern, Böllern, verjagt. Wenn der Reis fast gereift ist, müssen die Wächter am Tag die Vögel verjagen und in der Nacht die Wildschweine oder andere Tiere.
Auf der Rückfahrt zum Hotel lief uns noch ein Schakal über den Weg, den wir erst sehr spät als solchen erkannten, obwohl Toma schon recht zeitig auf ihn aufmerksam gemacht hatte, als Reh, ich in ihm aber einen Hund gesehen und ihm keine Beachtung geschenkt hatte.
Also kein Fotobeweis.
Bemerkenswert ist heute noch das Eisvogelfoto mit Flusskrabbe. Braunliest (White-throated Kingfisher, Halcyon smyrnensis fusca)
Abendbrot: Curry mit Hühnerfleisch und vielen verschiedenen kleine Schälchen, die ich zum Reis so mag.
