Reisebericht Ägypten - Eine Reise zu den Steinen der Pharaonen Februar / März 2012

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Ägypten war unser Reiseziel im Februar / März 2012. Es galt, wie fast jedes Jahr, noch den Resturlaub bis Ende März abzubauen. Ägypten hatten uns schon viele unserer Freunde und Kollegen empfohlen. Die politische Situation war nach den Unruhen ausgelöst durch den arabischen Frühling 2011 recht turbulent und somit auch die Sicherheitswarnungen des Auswärtigen Amtes etwas besorgniserregend. 4 Tage vor dem Abflug entschieden wir uns, doch zu reisen. Es war eine richtige Entscheidung, denn gefährlich und lebensbedrohend waren eigentlich nur die Quallen im Roten Meer (das seinen Namen von den roten Bergen in dem angrenzendem Gebirge hat), die mit ihrem Nesselgift uns nach dem Leben trachteten.
Wir buchten die Reise bei QTS - Quality Travel Service , ein Veranstalter, der einen hohen Standard bei der Auswahl seiner Nilschiffe versprach.
Die Reise hatte drei Teile, 1 Tag Kairo, sieben Tage Nilkreuzfahrt und 6 Tage Badeurlaub am Roten Meer.
Der Flug war am billigsten über Amsterdam und an einem schönen Wintertag fuhren wir mit dem neuen Wagen ganz entspannt nach Schipol, stellten den Volvo beim Airportparking ab, ließen uns zum Flughafen bringen und verbrachten die Zeit bis zum Boarding in der Senatorenlonge der Lufthansa.
Wir erreichten Kairo am Abend, wurden vor der Passkontrolle abgeholt und verbrachten die Nacht im Möwenpickhotel, ganz in der Nähe der Pyramiden, die wir aber erst am nächsten Tag sehen sollten.

Aus der Wikipedia

Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten gehören zu den bekanntesten und ältesten erhaltenen Bauwerken der Menschheit. Sie befinden sich am westlichen Rand des Niltals, etwa acht Kilometer südwestlich der Stadt Gizeh (Gîza). Sie sind rund 15 km vom Kairoer Stadtzentrum entfernt und liegen direkt an der Pyramidenstraße (Scharia el-Ahram). Sie sind das einzige erhaltene der sieben Weltwunder der Antike. Seit 1979 zählen die Pyramiden von Gizeh zum Weltkulturerbe. Die Pyramiden entstanden etwa zwischen 2620 bis 2500 v. Chr. in der 4. Dynastie. Sie wurden auf einem rund 1000 mal 2000 m großen Kalksteinplateau errichtet, wobei mit dem Bau der

Pyramiden, Nebenpyramiden, Tempelanlagen, Gräberfelder und Arbeiterdörfer entstanden. Bemerkenswert ist, dass beim Bau der Pyramiden keinerlei beräderte Fuhrwerke zum Einsatz kamen, obwohl die Ägypter das Rad zu dieser Zeit wahrscheinlich bereits kannten.
Die größte und vermutlich bekannteste Pyramide ist die des Pharao Cheops. Er regierte etwa um 2620 bis 2580 (nach anderer Quelle um 2604 bis 2581) v. Chr. Die Cheops-Pyramide war ursprünglich 146,6 m hoch (heute: 138,75 m), die Seiten sind im Mittel 230,3 m lang und ihr Neigungswinkel beträgt 51°50'. Sie wurde aus rund 3 Millionen Steinblöcken errichtet, deren durchschnittliches Gewicht je bei 2,5 t liegt, und war komplett mit Kalksteinblöcken verkleidet.
Cheops Pyramide
Im Inneren befindet sich die Große Galerie, die 8,5 m hoch und 47 m lang ist. Den Bau der Pyramide leitete der Baumeister Hemiunu.
Am Ende der Galerie befindet sich die Königsgrabkammer. In ihr stehen die Reste eines Granitsarkophages. Des Weiteren existiert die sogenannte Königinnenkammer und die unterirdische erste Grabkammer.

Chephren-Pyramide
Die mittlere der drei Pyramiden ist die des Pharao Chephren. Er regierte von etwa 2558 bis 2532 v. Chr. Die Chephren-Pyramide war ursprünglich 143,5 m hoch (heute: 136,4 m), die Seitenlänge betrug 215,25 m und ihr Neigungswinkel beträgt 53°10'. Wie auch die Cheops-Pyramide war sie komplett mit Kalksteinplatten verkleidet. Sie wirkt durch ihren etwa 10 m höher gelegenen Standort wegen ihrer nur geringfügig kleineren Größe und Höhe sogar größer als die Cheops-Pyramide, und ihre Spitze ragt über deren Spitze hinaus, weshalb sie von Laien oft für die Cheops-Pyramide gehalten wird. Ein 400 m langer, reliefgeschmückter Aufweg führt vom Taltempel am Sphinxtempel und dem großen Sphinx von Gizeh vorbei bis zum Totentempel und zur Pyramide selbst. Der Taltempel ist 45 × 45 m groß und 18 m hoch. Die Eintiefungen im Alabasterfußboden zeigen den Standort von einst 23 überlebensgroßen Figuren des Pharaos an.

Die Große Sphinx von Gizeh

auch der Große Sphinx von Gizeh, in Ägypten ist die mit Abstand berühmteste und größte Sphinx. Sie stellt einen liegenden Löwen mit einem Menschenkopf dar und wurde vermutlich in der 4. Dynastie um 2700–2600 v. Chr. errichtet.
Die Sphinx ragt seit mehr als vier Jahrtausenden aus dem Sand der ägyptischen Wüste, wobei sie die meiste Zeit bis auf den Kopf von Sand bedeckt war, was zu ihrer Erhaltung beitrug.
Die Sphinx besteht aus einem Menschenkopf auf einem Löwenkörper, wobei der Menschenkopf in Relation zum Löwenkörper eher klein geraten ist. Der Grund für diese Disproportion ist unbekannt. Der Menschenkopf ist von einem Kopftuch bedeckt. Die Nase ist abgebrochen. Der Löwenkörper besteht aus Rumpf, Vorder- und Hinterbeinen sowie einem Schwanz, der sich um den Oberschenkel des rechten Hinterbeins windet.
Farbreste am Ohr lassen darauf schließen, dass die Figur ursprünglich bunt bemalt war. Sie wurde aus dem Rest eines Kalksteinhügels gehauen, der als Steinbruch für die Cheops-Pyramide diente. Neben der Sphinx wurde ein Tempel errichtet, der mit dem Taltempel der Chephren-Pyramide fast exakt in einer Linie liegt. Thutmosis IV. errichtete zwischen den Pranken der Sphinx die sogenannte Traumstele, deren Inschriften aus seinem Leben berichten.

Die Länge der Sphinx beträgt rund 73,5 m, wovon 15 m auf die ausgestreckten Vorderbeine entfallen. Das Gesicht der Sphinx ist 4 m breit, der Kopf mit Kopftuch 6 m. Die Höhe der Sphinx beträgt 20,2 m.

In arabischer Zeit bekam die Sphinx den Namen „Abu Hol”, was so viel wie „Vater des Schreckens” bedeutet. In einem seiner Bücher berichtet der arabische Historiker Al-Maqrīzī (1364–1442), dass der strenggläubige Scheich eines Kairoer Sufi-Klosters, Mohammed Saim el-Dar (Muhammad Şā'im ad-Dahr, deutsch: „Jemand, der die ganze Zeit fastet“), als fanatischer Bilderstürmer die Nase der Sphinx 1378 abschlug und von der aufgebrachten Menge umgebracht wurde.[5] Der aus Bagdad stammende arabische Historiker und Mediziner Abd al-Latif al-Baghdadi (1161–1231) bestätigte durch seine Beschreibung der Großen Sphinx und ihrer prächtigen Nase im 13. Jahrhundert indirekt diese Angaben. Im Mittelalter wurde die Sphinx von Teilen der Bevölkerung noch immer als Gott verehrt, strenggläubige Moslems verabscheuten diesen Kult.
Unser Tag in Kairo begann mit dem Besuch des ägyptischen Museums, das sich gleich neben dem Tahirplatz befindet. Der Tahirplatz wurde international bekannt durch die Auseinandersetzungen während des arabischen Frühlings zwischen herrschenden und Protestierenden. Es waren keine Zeichen von Tumulten oder irgendwelcher Ausschreitungen zu erkennen. Nur ein abgebranntes Gebäude gleich neben dem Museum zeugte noch von den vergangenen Ereignissen. Das ägyptische Museum selbst erinnerte mich an Museen in Moskau, in denen die letzten 20 Jahre nichts investiert wurde. Eine riesige Rumpelkammer mit riesigen Schätzen der Menschheit. Es folgte ein Mittagessen in einer "beliebigen" Kneipe gefolgt von dem Besuch der Pyramiden. Hier hätten wir uns ein wenig mehr Zeit nehmen können, doch eine gebuchte Gruppenreise fordert nun mal Kompromisse. Den Pyramiden folgte noch ein Besuch einer Parfümerie und einer Papyrusmanufaktur (es war mehr ein Verkaufsraum für bemalte Papyrus) und da bekam der Tag dann doch das Geschmäckle einer Kaffeefahrt.
 

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