Reisebericht vom 12.08.2011 bis 7.09.2011

 

1. September 2011 Isalo Nationalpark 1. Tag, Donnerstag

Alle Bilder vom ersten Wandertag

Wir standen zeitig auf, damit wir in der Küche noch unsere Früchte für die heutige Ganztageswanderung putzen und schälen lassen können. Die Wanderung beginnt in etwa drei Kilometer Entfernung vom Dorf.

Den Weg dorthin legten wir sehr langsam aber vorsichtig mit unserem gelben Känguru zurück.

Gleich am Parkeingang sehen wir einige Kattas und Baragräber.

Zuerst werden die Gräber mit dem kompletten Leichnam bestückt. Das ist ein temporäres Grab. Nach drei Jahren sind dann nur noch die Knochen übrig und diese werden dann in ein permanentes Grab überführt. In diesem werden die männlichen Knochen getrennt von den weiblichen Knochen aufbewahrt.

Das geschieht, wie sollte es anders sein bei einer Umbettungsfeier. Wir sahen Gräber hoch in der Wand und einen Sarg auf Rädern, des auf reiche Zebuhirten schließen ließ.

Wir erfuhren etwas von den Sitten des Baravolkes. Wenn die Frau zu ihrem Mann zieht, erhält die Familie der Braut ein (oder mehrere) Zebus als Ausgleich für die verlorene Arbeitskraft. Beim Tod eines Baras wird ein Zebu geschlachtet.

Die Bara

sind ein großer Volksstamm vom Rinderzüchtern südlich des Merina-Gebietes zwischen den Flüssen Onilahy im Südwesten und Zomandao im Norden in der Gegend von Ihosy und Betroka.

 

Die Bara sind wahrscheinlich afrikanischer Herkunft und leiten sich von ihrem Stammvater Rabiby ab. Eine kulturelle Besonderheit der Bara ist der Rinderdiebstahl, der als Mutprobe zur Brautwerbung gehört, um die Männlichkeit des Heiratskandidaten zu beweisen. In Ringkämpfen (ringa) werden die sportlichen Qualitäten der Kämpfer unter Beweis gestellt.

Der Isalo Nationalpark

im südlichen Hochland von Madagaskar im Isalo-Massiv ist eine spektakuläre Gebirgslandschaft aus zerklüfteten Schluchten und in allen Farben schillerndem erodierendem Gestein.

Der 81.540 ha große Nationalpark ist mit 30.000 Besuchern pro Jahr der am meisten besuchte Park Madagaskar.

Der Park besteht im wesentlichen aus Jura-Sandstein, der hier in sehr mächtigen Lagen vorkommt und stark erodiert und von tiefen Canyons durchzogen ist, das Ganze eingebettet in eine Trockenzone. Das Bergmassiv ist der Wasserspeicher der Gegend und bietet eine große Vielfalt an Ökosystemen.

Am 17. September 2010 wurde der Park durch ein Feuer stark beschädigt, das 6.500 ha, d.h. 8% der Parkfläche vernichtete.

7 Lemurenarten (Cheirogaleus medius, Microcebus murinus, Mirza coquereli, Propithecus verreauxi verreauxi, Lepilemur ruficaudatus, Lemur catta, Eulemur fulvus rufus), Chamäleons, 33 Arten von Reptilien und 77 Vogelarten bevölkern die unwegsamen Gebiete des Nationalparks von Isalo.

 Eine vielfältige Flora mit typischer Trockenvegetation bietet nicht nur Pachypodien, sondern darüber hinaus eine große Zahl von Pflanzen, die sich an die Trockenheit angepasst haben, wie die fleischigen Aloes. Savannartige Waldgebiete und grüne Wälder findet man in den Canyons des Gebietes, die von Bächen durchströmt werden.

Fleischfressende Pflanze

Das Piscina  war einer der schönsten Plätze dieser Welt - klares Wasser, ein kleiner See geschützt von Felsen, ein Wasserfall, Palmen und andere exotische Pflanzen, die es bei uns zu Hause nur als Zimmerpflanzen gibt, wuchsen entlang eines Bachlaufes. Feinster Sand am Rande des Wasserbeckens, angenehme Temperaturen, obwohl die Sonne Oberhalb der Palmen auf die Hochebene kräftig einstrahlte.

Besonders Palmen weisen auf Wasser hin. Hier der Bach der zum paradiesischen Rastplatz (Piscina) fließt.

Elefantenfuß

Vor einem Jahr wütete ein Waldbrand im Isalopark.

Vom Rande des Felsens schauten wir hinab auf die Ebene mit einem Bara- Dorf.

Madagaskarlerche

Madagascar Lark (Mirafra hova)

Timalien Common Jery (Neomixis tenella)

Elefantenfuß, wie ein Schweinchen auf dem Rücken

Vom Winde geformte Felsen

 

Abstieg ins Tal

Wegweiser am Rande unseres Rastplatzes, an dem uns die Rotstirnmakis beim Picknick Gesellschaft leisteten.

Hier begrüßen uns Katas auf dem Weg zum Wasserfall in der Schlucht.
Die Wasserfälle stellten das Ende des Weges in der Schlucht dar. Es war angenehm kühl.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zum schwarzen Basin (das blaue Piscina hatten wir heute Morgen besichtigt). Es ging durch üppige Vegetation.

Hier Bilder vom schwarzen Piscina

 

 

 
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