Tag 8 Montag
21.08.2011 Tsingy
Ich liege in einem
afrikanischen Liegestuhl, ein kurzes und ein langes Brett, wobei das
kurze Brett im 30° Winkel zum Boden die Sitzfläche bildet, das lange
senkrecht zum kurzen, die Rückenlehne. Die Verlängerungen der Bretter
bilden die Standflächen.
Die Bootsfahrt ist
vorbei. In wenigen Minuten wird die Sonne untergehen und wir werden
Lemuren auflauern, den nachtaktiven Arten, die es im Tsingy gibt. Zwei
Lemurenarten haben wir heute beim Besuch des Nationalparks Tsingy
bereits gesehen, die Braunlemuren und die Sifaka.
Der Tag begann mit
Sonnenaufgang, Frühstück und los zur Nationalparkverwaltung. Hier hatten
wir unsere bisher größte Ausgabe. Für zwei Touren (kleines und großes
Tsingy) bezahlten wir 145.000 Ariary. |
Der Eingang zum kleinen Tsingy. In der Regenzeit sind die Wege
überschwemmt. Die schmalen Felsspalten erlauben nur normalgenährten
Erdenbürgern das Durchkommen. |
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Das kleine Tsingy befindet sich direkt neben der
Fähre und grenzt an die Ausläufer des Dorfes. Geschaffen von Meer/
Flusses Manambolo (Querrillen) und dem Regen (Längsrillen) bilden die
Felsen ein Labyrinth, das nur in der Trockenzeit begehbar ist. In der
Regenzeit sind die Wege, die den Schluchten folgen, unter Wasser. Die
Schluchten sind oft so schmal, dass wir mit dem Rucksack nicht
durchpassen. Es kommt häufig vor, dass wir uns auf allen Vieren
durchzwängen. |
Blick von oben in einen Spalt |
Die Bäume
benötigen mehrere Jahre bis sich die Kronen voll entfalten können. |
Die Felsen sind auch sehr scharfkantig und laufen
oben spitz zu, sodass man auch mit den Händen sich vorsichtig die Griffe
suchen muss. Tsingy heißt auf Madagassisch Zehenspitzen. Wie man die
Felsen jedoch ohne feste Schuhe betreten kann, ist zumindest für einen
Europäer schwer vorstellbar. |
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Bevor wir den Park betraten,
machte der lokale Führer uns mit den Parkregeln bekannt. Eine der wohl
am schwierigsten einzuhaltenden war das Fady (Regeln, die die
Volksstämme in bestimmten Gegenden, besonderen Gebieten zu beachten
haben), nicht mit dem Finger auf etwas zu zeigen. Man geht in den Park
und macht sich ständig aufmerksam auf etwas, darf dies aber nicht mit
dem ausgestreckten Finger machen, sondern muss den Finger dabei krumm
machen. Diese Regel einzuhalten ist fast unmöglich. |
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Viele endemische Pflanzen gab es zu bestaunen |
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Doch es sind vorallem die Felsformationen, die die
Schönheit der Landschaft ausmachen. |
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Die Wege sind nicht für
dicke Menschen begehbar. Sie sind aber wunderschön ausgebaut. Zum ersten
Mal in meinem Wanderleben sehe ich, dass Tritte aus Steinen mit
Eisenschrauben am Fels geschraubt wurden. Es bleibt also das Bild des
Gebirges unverändert, nur die Enden der Schrauben lassen erkennen, dass
hier künstlich ein Weg / aufstieg angelegt wurde. An feuchten Flecken
wachsen Palmen und die Wurzeln der Bäume gehen tief hinunter bis auf den
Grund der Schlucht, um die Bäume weit oben mit Wasser zu versorgen. Von
oben sieht das Tsingy noch beeindruckender aus. Zacken, Spitzen und alle
haben gleichmäßige Längsrillen, von denen das Wasser abfließt. Den
obersten Teil bilden oft Felsstücke, die noch einmal einen Miniversion
des ganzen Tsingy sein könnten. Als ob jemand solche Modelle vom Tsingy
gemacht hätte und sie dann oben auf die Spitzen des Gebirges abgelegt
hätte. |
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Die Fläche des kleinen Tsingy ist nicht all zu groß.
Wir hatten es relativ schnell durchwandert / klettert. Die Tour verlief
weiter im Wald, der Schatten spendete. Ein wenig Frische und nach kurzer
Wanderung sahen wir in den Bäumen die ersten Lemuren- Brown Lemuren. Sie
waren nicht sehr scheu, sodass viele Fotos gelangen. |
Mehr Fotos von
Braunlemuren hier |
Im Wald hörten wir nun
nicht nur Vögel, sondern sahen sie auch. Männchen und Weibchen der
Paradiesflycatcher, Drongos,...Tahin, unser madagassische Guide, sah
bald schon die nächste Lemurenart, die Seidensafaki. Es waren Vater,
Mutter mit Kind. Sie waren weniger aktiv als die Brownlemuren.
Seidensafakis benötigen kein Wasser. Sie decken ihren bedarf durch den
Verzehr von Früchten und Blättern. |
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Madagaskar-Paradiesschnäpper
Madagascar Paradise-flycatcher |
Drongo Crested Drongo (Dicrurus forficatus) |
Seidensifaka im
Tsingy Silky sifaka (Propithecus candidus) |
Auf dem Waldboden lagen
überall Gehäuse von Riesenschnecken. Viele bunte Schmetterlinge flogen
durch die Luft. Wir sehen einen Baum mit einer riesigen Frucht (Avana
sagt, es wäre ein Affenbrotbaum.) Unser Rundkurs ging zu Ende, wir
fuhren zurück ins Dorf und vereinbarten mit Tahin einen Spaziergang am
Abend, um auch die nachtaktiven Lemuren zu sehen. Nach dem Mittagessen
hatten wir zum ersten Mal ein wenig Zeit für uns! |
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Während der Nachtwanderung- zu Beginn mit einer japanischen Gruppe-
sahen wir ein Mauslemur und es gelangen auch einige Bilder von diesem
niedlichen, possierlichen Tier, das der kleinsten Primatenart angehört. |
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Mit Taschenlampen
ausgerüstet gingen wir auf Chamäleonjagd. Tahin wusste genau, wo sie
sich zur Nachtruhe legten. Wir sahen zwei verschiedene Arten. Alle
hatten ordentlich ihren langen Schwanz aufgerollt. |
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Weibchen |
Männchen |
Zwei Mausmaki, wesentlich aktiver als das erste, sahen wir in der Krone
eines Baumes. Sie ließen sich nicht so einfach fotografieren. |
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Mausmaki im Tsingy Mouse
lemur (Microcebus) |
Mit Taschenlampen
ausgerüstet gingen wir auf Chamäleonjagd. Tahin wusste genau, wo sie
sich zur Nachtruhe legten. Wir sahen zwei verschiedene Arten. Alle
hatten ordentlich ihren langen Schwanz aufgerollt.
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Aus der Wikipedia Die Chamäleons (Chamaeleonidae) (griech. χαμαιλέων - chamaileon
„Erdlöwe”)
sind eine Familie der Leguanartigen innerhalb der Klasse der Reptilien
(Reptilia). |
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Derzeit sind ungefähr 160 verschiedene Arten beschrieben, die sich in
zwei Unterfamilien aufteilen: Die Echten Chamäleons (Chamaeleoninae) und
die Stummelschwanzchamäleons (Brookesiinae). Nahezu alle Chamäleons sind
in ihrem natürlichen Lebensraum gefährdet, weshalb sie unter das
Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen fallen und ihre Haltung somit
meldepflichtig ist. |
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Entstehung und Evolution
Der früheste fossil nachgewiesene Vertreter der Chamäleons ist Chamaeleo
caroliquarti, eine Art die vor 26 Mio Jahren in Zentraleuropa lebte und
sich bereits in die heute noch existierende Gattung Chamaeleo einordnen
lässt. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass es sich um ein basales
Chamäleon handelt. Es besteht die Möglichkeit, dass die Familie deutlich
älter ist und sich bereits zu Beginn der Oberen Kreidezeit von der Linie
ihrer nächsten Verwandten, der Agamen, abgespaltet hat . Der
Entstehungsort der Gruppe ist weiterhin unbekannt, wobei Madagaskar,
heute noch der Lebensraum der meisten Arten, als evolutionäre Wiege der
Familie häufig diskutiert wird. Jedoch fehlen fossile Nachweise, um die
Vermutung zu belegen. Funde aus Asien und Europa lassen den Schluss zu,
dass Chamäleons einst ein noch größeres Verbreitungsgebiet bewohnten,
als es heute der Fall ist. Wahrscheinlich durch klimabedingte
Lebensraumveränderungen starben die dort lebenden Arten jedoch aus. |
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Verbreitung
Chamäleons sind auf dem gesamten afrikanischen Kontinent, einschließlich
Madagaskar verbreitet und kommen daneben auf der arabischen Halbinsel
und im Mittelmeerraum vor. Daneben findet man sie im westlichen Indien
und auf Sri Lanka. Mittlerweile wurden bestimmte Arten jedoch auch in
die US-Staaten Hawaii und Florida eingeführt wo sie nicht angestammte
Habitate bewohnen. Ihre größte Artenvielfalt haben sie auf Madagaskar.
In Afrika südlich der Sahara kommen ebenfalls sehr viele verschiedene
Arten vor. |
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Lebensraum
Allgemein bewohnen Chamäleons, bis auf wenige Ausnahmen, bewaldete
Gebiete in warmen Regionen. Trockenheit und Luftfeuchtigkeit spielen
eine eher untergeordnete Rolle. Die beiden Unterfamilien der Gruppe
bevorzugen unterschiedliche Lebensräume:
Die Echten Chamäleons sind Busch- und Baumbewohner. Der Körperbau hat
sich dem Leben in den Baumkronen angepasst (Greifschwanz, Greiffüße).
Dennoch gibt es unter ihnen auch einige Arten, die den Boden bewohnen.
Unter den Erd- bzw. Stummelschwanzchamäleons wird die Laub- und
Krautschicht allgemein als Lebensraum bevorzugt.
Chamäleons bewohnen diverse Ökozonen. In der sich im Norden des
Verbreitungsgebiets befindlichen Sahara leben einige Arten innerhalb der
Wüsten-Oasen. Im Gegensatz dazu existieren Chamäleons auch in, für
Reptilien, überraschend kühlen Regionen, wie zum Beispiel Chamaeleo
schubotzi, dass an der Schneefallgrenze des 4500 m hohen Mount Kenia
lebt. Ein weiteres Beispiel für eine ungewöhnlich spezialisierte Art ist
Bradypodion occidentale, welches die Muschelkiesdünen von Süd-Westafrika
bewohnt. Dort ist es nicht nur besonders heiß, sondern auch wegen des
hellen Bodens und der Sonnenreflektion gleißend hell.
Dennoch ist es teilweise schwierig, einer bestimmten Art einen
eindeutigen Lebensraum zuzuordnen, da die Lebensumstände im
Verbreitungsgebiet der jeweiligen Arten häufig stark variabel sind. |
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Merkmale
Chamäleons weisen einige typische körperliche Merkmale auf. Auffällig
sind ihr gedrungener Rumpf, der hohe Rücken und der kompakte Schädel. Zu
den charakteristischen Merkmalen zählen außerdem ihre spezialisierten,
unabhängig voneinander bewegbaren Augen, ihre Greifhände, die
ausgeprägte Farbwechselfähigkeit der meisten Arten sowie ihre lange, zur
Jagd einsetzbare Zunge. Chamäleons können ihre Körperform teilweise
variieren, indem sie sich aufblähen oder am Kopf befindliche Lappen
abspreizen. (Physiophrenie). Dadurch ist es schwierig, einige Arten
genau zu bestimmen. Die Körperformen und Merkmale sind auch innerhalb
einer Art stark variabel und von Alter und Geschlecht abhängig. |
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Kopf
Der Kopf der Chamäleons fällt durch seine außergewöhnliche Form und die
großen Augen auf. In der Unterfamilie der Echten Chamäleons, seltener
auch bei den Stummelschwanzchamäleons, trägt er häufig einen
ausgeprägten Schädelschmuck, bestehend aus Hörnern, Schnauzenfortsätzen
und charakteristischen Helmformen die artspezifisch variieren. Diese
festen Merkmale erleichtern die Identifizierung auch sich stark
ähnelnder Chamäleonarten. Es gibt Arten, die sehr kleine
Schnauzenfortsätze tragen (Calumma nasutum) oder Tiere mit einem langen
Schnauzenfortsatz (Calumma parsonii). Für die Kommunikation unter den
Tieren sind diese Fortsätze ein wichtiger Faktor. Außerdem existieren
horntragende Arten die man nach Anzahl und Form der Hörner leicht
unterscheiden kann. Eine Art, Chamaeleo quadricornis gracilior, bildet
bis zu sechs Hörner aus, andere wie das bekannte Chamaeleo johnstoni
besitzen nur drei oder auch weniger.
Des Weiteren tragen die Echsen Occipitallappen, eine Art des
Kopfschmucks. Diese Lappen sind spreizbar und spielen bei
Konkurrenzkämpfen eine Rolle. Daneben wirken Chamäleons mit
abgespreizten Lappen größer und können so potentielle Fressfeinde
einschüchtern. |
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Charakteristisch für die Familie sind auch die verschiedenen
Schuppenkämme die an Kehle, Bauch und vor allem am Rücken vorkommen. Die
Form des Rückenkamms variiert je nach Art teilweise stark. Entweder sind
es Kegelschuppen, Stacheln die ihn bilden oder er gleicht in seiner Form
einem Segel, wie zum Beispiel bei Chamaeleo cristatus.
Der hinten am Kopf befindliche Helm ist ein Merkmal das alle Chamäleons
teilen. Er wird bei einigen Arten bis zu 8 cm hoch, teilweise ist er
jedoch auch kaum sichtbar. Er hat die Funktion, den Umriss des
Chamäleons zu verändern, sodass es eher einem Pflanzen-Teil ähnelt als
einem Tier. Außer zur Tarnung dienen die auffälligen Helme auch der
Kommunikation.
Eine weitere Fähigkeit, die in dieser Ausprägung nur bei Chamäleons
vorkommt, liegt im unabhängigen Bewegen der Augen. Die Augen sind so
angeordnet, dass sich die Gesichtsfelder nur in einem kleinen Bereich zu
einem Bild überlagern können, und so meistens zwei einzelne Bilder
entstehen. Allerdings ist bis heute unbekannt, wie die beiden Bilder im
Gehirn verarbeitet werden.
Die ungewöhnliche Beweglichkeit der Augen wird durch einen komplexen
Muskelapparat gewährleistet.
Der Gebrauch der Augen bei der Jagd folgt einem festen Muster und gilt
für jede Chamäleonart:
Zuerst wird unabhängig voneinander die gesamte Umgebung abgesucht.
Ist ein Beutetier gefunden, wird es mit beiden Augen fokussiert. |
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Augen
Chamäleonaugen sind ein besonders typisches Merkmal der Echsen. Sie
gelten als sehr hoch entwickelt und sind leistungsfähiger als das
menschliche Auge. Sie haben zwar auch eine Linse, allerdings ist nur die
Pupille sichtbar. Partien der Hornhaut werden von schuppenartigen Lidern
umschlossen, die zum Teil mit dem Augapfel verwachsen sind. Die
Sehschärfe wird durch die Hornhaut bewirkt. Durch das Lidloch und die
Pupille tritt zusätzlich ein Effekt ein, der am ehesten mit einer
Lochkamera vergleichbar ist und mit der Erhöhung der Schärfentiefe die
Wirkung einer stenopäischen Lücke aufweist. Dadurch kann das Chamäleon
auf bis zu einem Kilometer Entfernung scharf sehen. Somit kann das Tier
mögliche Feinde rasch erkennen und Schutz im Blattwerk suchen. Eine
weitere Besonderheit ist der natürliche Sichtschutz des Chamäleonauges.
Auf den Zapfen der Netzhaut, die nebenbei ein Zeichen für Tagaktivität
und Farbensehen sind, können sich winzige Öltropfen anlagern, die
angrenzende Sehnerven schützen, indem sie den Lichteinfall abschwächen. |
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Die Augen stehen aus dem Kopf regelrecht heraus. Dadurch wird das
Blickfeld enorm vergrößert. Auf senkrechter Ebene beträgt es 90°, auf
waagerechter Ebene 180°. Es ergibt sich ein beidäugiges Blickfeld von
342°. Dadurch entsteht ein toter Winkel von 18°, der nur einen Teil des
Rückens umfasst.
Abgesehen vom Aspekt des Sehens hat das Auge auch die Funktion der
innerartlichen Kommunikation. Durch das Färben der Augenpartien wird
Paarungsbereitschaft oder Wiedererkennung innerhalb der Art
signalisiert.
Zum Schlafen werden die Augen nach unten gesenkt und die Pupillen in
eine Hautfalte gedreht, in der sie mit Hornplatten geschützt sind.
Manche Arten können auch die gesamten Augen in den Kopf zurückziehen. |
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Zunge
Auch typisch für Chamäleons ist ihre Schleuderzunge. Sie ist in ihrer
Form einzigartig und kann eine Zugkraft von etwa 0,4 Newton aufbringen
(Dischnerscher Versuch mit Chamaeleo montinum 1958). Sie kann das
eineinhalbfache der Länge des Chamäleons erreichen.
Die Zunge ist im Kehlsack auf dem Zungenbein, einem Sesambein,
zusammengezogen. Dabei wird sie nicht aufgerollt, sondern ist mit einem
kurzen Stück Gummiband vergleichbar. Das Zungenbein ist mit zwei
Gelenken ausgestattet, die den gesamten Knochen nach vorne schieben
können. Im Falle eines Zungenschusses wird das Zungenbein nach vorne
geschoben und die Muskulatur der Zunge angespannt, wodurch die Zunge aus
dem Maul herausschnellt. Dieser Vorgang geschieht in einer
Zehntelsekunde. Dadurch hat das Beutetier nur eine ausgesprochen geringe
Chance zu fliehen. |
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Kurz bevor die Zunge das Beutetier berührt, kontrahiert ein Muskel an
ihrer verdickten Spitze, der für die Bildung eines kegelförmigen
Hohlraumes sorgt. Dadurch entsteht ein Sog, der die Beute an die Zunge
heran saugt. Zusätzlich ist die Zunge mit einem nicht klebenden Sekret
benetzt, was jedoch die Haftungfläche vergrößert und deswegen dafür
sorgt, dass das Chamäleon die Beute leichter erfassen kann. Zuletzt
schnellt die Zunge samt Beute wieder zurück in das Maul der Echse indem
sie sich erneut zusammenzieht.
Die fünf Phasen des Zungenschusses
1.Das Beutetier wird fixiert und auf
Größe, Form und Art geprüft, Ermittlung des Abstandes zwischen Chamäleon
und Beute
2.Das Maul öffnet sich langsam, die Zunge wird vorbereitet und ein Stück
nach vorne geschoben
3.Die Zunge wird abgeschossen
4.Das Beutetier wird erfasst
5.Die Beute wird ins Maul gezogen, im Maul festgehalten, während sich
die Zunge in den Kehlsack zurückzieht. Dann wird die Beute als Ganzes
hinuntergeschluckt |
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Auch für die Wasseraufnahme wird die Zunge benutzt. Einige Arten lecken
das Wasser von Blättern, andere benutzen sie als Wasserleitung, indem
sie die Zunge an Äste oder Blätter legen, über die Wasser fließt. So
läuft es an der Zunge herunter direkt ins Maul.
Arten, die auf langsame Beute wie Schnecken spezialisiert sind,
benötigen den Zungenschuss nicht. Sie nehmen die Beute direkt mit dem
Maul auf. |
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Weitere Merkmale
Der gesamte Körper der Echten Chamäleons ist für ein Leben in den Bäumen
ausgerichtet, obwohl einige Arten nahezu ausschließlich bodenbewohnend
sind (z. B. Chamaeleo namaquensis). Mit ihrem Körper imitieren sie
verschiedene Teile von Pflanzen. Die Echten Chamäleons erinnern mit
ihrem Körper an Blätter und Kronenpartien der Bäume, die
Stummelschwanzchamäleons eher an altes Holz oder Laub (z.B. Brookesia
decaeyi).
Die Füße sind zangenähnlich umgeformt, sodass sich jeweils zwei oder
drei aneinanderliegende Zehen gegenüberstehen. Dadurch wird das Greifen
nach Ästen deutlich erleichtert. Einige Arten haben kräftige Krallen,
die den Griff zusätzlich sichern. Die Extremitäten haben einen
besonderen Aufbau: Insgesamt ist jeder Fuß mit fünf Zehen ausgestattet,
wobei jeweils zwei und drei Zehen miteinander verwachsen sind. Dabei
sind die Hinterfüße genau umgekehrt in der Anordnung zu den Vorderfüßen
(2-3 3-2). |
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Zusätzlich zu den Extremitäten unterstützt bei den Echten Chamäleons der
Greifschwanz das Klettern. Jedoch kann der Schwanz nicht abgeworfen
werden (Autotomie), wie es bei anderen Echsenarten der Fall ist. Bei
Stummelschwanzchamäleons hat der Schwanz, da er relativ unbeweglich ist,
nur eine abstützende Funktion.
Chamäleons können bei einem Fall aus größer Höhe die Lungen aufblähen
und damit den Sturz abfangen. Die Körpergröße schwankt innerhalb der
Familie stark, wobei die Männchen meist größer sind als die Weibchen.
Die größten Arten findet man in der Unterfamilie der Echten Chamäleons,
Stummelschwanzchamäleons bleiben deutlich kleiner, unter ihnen befinden
sich auch die kleinsten Chamäleons und einige der kleinsten Amnioten.
Das Riesenchamäleon (Furcifer oustaleti) sowie Calumma parsonii
erreichen eine maximale Gesamtlänge von ungefähr 68 cm und bilden mit
die größten Arten, im Gegensatz dazu ist das 2012 entdeckte Brookesia
micra das mit 3 cm kleinste Chamäleon. |
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Sinne
Während der Sehsinn besonders gut ausgebildet ist, ist das Gehör der
Chamäleons relativ schlecht entwickelt. Eine Ausnahme ist das zum
Bodenbewohner gewordene Chamaeleo namaquensis, dessen Gehör deutlich
feiner als das anderer Chamäleons ist.
Die Nase hat nur eine Atemfunktion. Das Riechen geschieht, wenn es
überhaupt stattfindet und nicht auch ein ausgesparter Sinn ist, über das
Jacobson-Organ. Allerdings ist es ebenfalls nicht sicher, ob die
Chamäleons dieses Organ tatsächlich benutzen. |
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Farbwechsel
Der Farbwechsel dient bei Chamäleons nicht in erster Linie der Tarnung,
sondern vor allem zur Kommunikation mit Artgenossen. Die Bereitschaft
zur Balz wird zum Beispiel oft von auffälligeren Farben und Mustern
begleitet. Die Färbung hängt zudem von äußeren Faktoren wie Temperatur,
Sonneneinstrahlung, Tageszeit oder Luftfeuchtigkeit ab. Bei hohen
Temperaturen färben sich die Tiere hell, um das einfallende Licht zu
reflektieren. Bei niedrigen Temperaturen nehmen sie eine dunkle Farbe
an, um die Energie des Lichts aufzunehmen. Ist es jedoch einer zu hohen
Sonneneinstrahlung ausgesetzt, färbt es sich durch UV-absorbierende
Melanine schwarz. In der Nacht nimmt es sehr helle Farben an. Mit
zunehmenden Alter und bei Krankheit werden die Farben blasser. Das
prinzipiell mögliche Spektrum an Farben und Mustern ist stark
artspezifisch. Einige Arten haben nur ein sehr kleines Farbspektrum (wie
zum Beispiel die Stummelschwanzchamäleons) oder können ihre Farbe gar
nicht wechseln.
Der Farbwechsel läuft art- und situationsabhängig unterschiedlich
schnell ab. Am schnellsten wechseln die Farben in Gefahren- oder
Kampfsituationen.
Die Farbänderung erfolgt durch Pigment-Ausbreitung und -Konzentration in
den Farbzellen. Für den Farbwechsel sind drei spezialisierte optische
Hautzellentypen (Chromatophoren) verantwortlich, welche unter der
Oberhaut in einigen Schichten übereinander liegen. Melanophoren,
Xanthophoren (bzw. Erythrophoren) und Guanophoren enthalten Zytoplasma,
in dem sich Farbstoffe befinden. Jede dieser Schichten ist für
unterschiedliche Farben bzw. Farbzustände verantwortlich. Die oberste
Schicht ermöglicht gelbe und rötliche Farbtöne durch Carotinoide.
Darunter befindet sich eine Zellschicht mit schwarzbraunen Melaninen.
Die unterste Zellschicht ist durch die Eigenschaften seines Farbstoffes,
Guanin, in der Lage, das einfallende Licht zu brechen und erzeugt damit
die blaue Farbe. Durch das Zusammenspiel aller Farbzellen ergibt sich
die endgültige Farbgebung. |
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Haut und Häutung
Die drüsenarme Haut der Chamäleons ist teils regelmäßig (Granula, oder
Körnerschuppen), teils unregelmäßig (Tuberkel) mit Schuppen bestückt.
Diese Verteilung ist nicht regelmäßig und kann auch innerhalb der Art
stark variieren. Dennoch wird es als wichtiges Unterscheidungsmerkmal
herangezogen. Es gibt mehrere Schuppenarten:
Körnerschuppen → Normale Haut
Tuberkeln → Normale Haut
Tafelschuppen → Normale Haut
Kegelschuppen → Nur an Kämmen (Rücken-, Kehl- oder Bauchkamm)
Plattenschuppen → Nur am Kopf
Dornen und Stachel aus Horn → Nur am Rückenkamm oder als
Dorsal/Occipitalhorn am Kopf
Der Haut-Aufbau gleicht dem anderer Reptilien: Obenauf liegt die
Epidermis (Oberhaut), die alle äußeren Einflüsse abwehrt. Diese Schicht
ist starr und verhornt und wächst nicht stetig mit dem Körper mit.
Chamäleons wachsen bis zu ihrem Lebensende, wodurch sie sich ihr Leben
lang regelmäßig häuten müssen. Vor der Häutung wird unter der aktuellen
Haut eine neue Hautschicht gebildet. Sie wird von einer noch tieferen
Schicht gespeist, die ständig neue Hautzellen produziert. Kurz vor dem
Bevorstehen der Häutung ist die Haut heller und trüber als sonst, die
Zeichnungen auf der Haut wirken unscharf und verwaschen. Jetzt löst sich
nach und nach die alte Epidermis. Durch Reiben und Rubbeln an Ästen u.ä.
versuchen die Echsen den Vorgang zu beschleunigen. Selbst mit ihren
Füßen und dem Maul ziehen sie ihre alte Haut ab. Die Häutung ist immer
ein Zeichen dafür, wie gut es dem Tier geht. Sie hängt von Temperatur,
Luftfeuchtigkeit und Hormonen ab. Bei einer schlechten Häutung geht es
dem Chamäleon nicht gut.
Die Dauer einer solchen Prozedur hängt vom Tier ab. Mal kann es Tage,
manchmal nur ein paar Stunden dauern.
Nach der Epidermis folgt das Corium (Lederhaut). Hier befindet sich die
Muskulatur der Haut, die Nerven, Blutgefäße, elastische Fasern,
Sinneskörper und Farbzellen enthält. Zum Schluss folgt die Subcutis
(Unterhaut), eine Art Verbindungsstück. |
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Verteidigung und Tarnung
Chamäleons zeigen keine aktive Verteidigung gegenüber potenziellen
Feinden, besitzen aber ein gewisses Repertoire an Drohgebärden oder
Tarnstrategien zur Feindvermeidung. Die meisten Chamäleons drohen durch
ein Aufreißen des Mauls, einige Arten können dabei sogar gut hörbare
Zischlaute von sich geben (z. B. das Jemenchamäleon (Chamaleo
calyptratus)). Viele der kleineren Arten lassen sich bei Gefahr zu Boden
fallen und stellen sich tot (Thanatose). |
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Mimese
Mimese bezeichnet die Nachahmung der Umgebung zur Tarnung, eine
Strategie die von allen Chamäleonarten zum Schutz angewandt wird. Dabei
imitieren Echte Chamäleons häufig Blätter (Blattmimese), was bereits
durch die Körperform begünstigt wird. Ebenso ähnelt die Bewegung
diverser Chamäleons im Geäst der sich im Wind bewegender Blätter. Dabei
schaukeln die Tiere in ihrem Gang rhythmisch nach vorn und wieder
zurück. Diese Gangart unterstützt zudem das stereokopische Sehen der
Tiere, da sie damit die Einschränkung ihrer Sichtfelder durch Bewegung
des Körper verkleinern können.
Die Stummelschwanzchamäleons sind farblich eher braun, schwarz oder
dunkelgrün. Durch ihre zackige Körperform (deutlich sichtbar bei
Brookesia decaryi) imitieren sie überwiegend trockenes, am Boden
liegendes Laub.
In beiden Gruppen häufig anzutreffen ist die Stockmimese, die Nachahmung
von Geästpartien oder auf dem Boden liegender Hölzer.
Es gibt auch einige sehr spezialisierte Mimesen, zum Beispiel die
Gras-Mimese bei Rieppeleon kerstenii oder die Mimese eines vertrockneten
Blattgerippes die bei verschiedenen madagassischen
Stummelschwanzchamäleons vorkommt.
Thanatose
Die zweite Tarnmethode ist die Thanatose (Schreckstarre), bei der sich
das Chamäleon tot stellt (häufig anzutreffen bei
Stummelschwanzchamäleons). Bemerkt das Chamäleon eine potentielle
Bedrohung verharrt es augenblicklich in seiner aktuellen Stellung. Wird
sein Körper berührt, lässt es sich sofort fallen. Auf dem Boden ist es
dann für mögliche Fressfeinde kaum erkennbar. Beim Fallen drehen sich
Chamäleons auf den Bauch, um dem Angreifer den Rücken und damit die
unempfindlichste Körperpartie zu zeigen. Dieser Schutz wird zudem durch
Knochen effektiver, die sich nach dem Fall „ausfahren“ und das
Rückenmark schonen. |
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Ernährung & Fortpflanzung
Chamäleons ernähren sich von Insekten; größere Exemplare fressen auch
kleine Vögel, genauso wie kleinere Artgenossen nicht verschmäht werden.
Bei einigen Arten (Furcifer pardalis, Bradypodion fischeri, Chamaeleo
jacksonii und insbesondere Chamaeleo calyptratus) wurde beobachtet, dass
sie als Nahrungsergänzung auch gerne Früchte und Gemüse zu sich nehmen.
Als Echsen legen sie meist (durchschnittlich 4 Wochen nach der
Begattung) Eier, sind also ovipar. Sie können 5-35 Eier legen. Die
Embryonalentwicklung dauert ausgesprochen lange, bei einigen Arten mehr
als zwei Monate. Nach dem Schlupf zeichnen sich die Jungen jedoch durch
ein schnelles Körperwachstum aus. Eine Art, das Kleine Dreihornchamäleon
(Chamaeleo (T.) fuelleborni), bringt vollentwickelte Junge zur Welt
(ovovivipar). Ovoviviparie tritt besonders häufig bei Reptilien-Arten in
sehr kühlen Lebensräumen auf, da der Boden keine ausreichend hohe
Temperatur für die Entwicklung der Eier bietet.
Symbolische und mythologische Bedeutung
Sprichwörtlich ist das Chamäleon als Begriff für Personen geworden, die
es verstehen sich jeder Umgebung anzupassen. Dieser Begriff kann sowohl
positiv als auch negativ besetzt werden. In einigen Kulturen steht das
Chamäleon für die Zeit, da seine Augen mit der Fähigkeit nach hinten,
seitlich und nach vorn gleichzeitig zu blicken, als Symbol für die
Einheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gelten.
Besonders in der Mythologie Afrikas spielt das Chamäleon eine sehr große
Rolle. Genau wie dem schlauen Fuchs oder der diebischen Elster werden
den Chamäleons auch spezielle Eigenschaften angerechnet:
Ein Aspekt ist der Zusammenhang mit dem Tod. Demnach war das Chamäleon
der Überbringer einer Botschaft von den Göttern. Diese beschrieben darin
die Unsterblichkeit des Menschen. Nachdem sie dem Chamäleon den Auftrag
erteilt hatten, machte dieses sich sofort auf den Weg. Allerdings war es
nicht besonders schnell, trödelte und verbrauchte viel Zeit mit Fressen.
Da wurden die Götter ärgerlich und beauftragten einen Vogel. In seiner
Botschaft stand jetzt jedoch die Sterblichkeit des Menschen.
Die Menschen bekamen die Botschaft und glauben dem später eintreffenden
Chamäleon kein Wort über die Unsterblichkeit mehr. Die einen sagen, wäre
das Chamäleon schneller gewesen, wären die Menschen jetzt unsterblich.
Daher hassen viele Ureinwohner Afrikas das Tier. Allerdings gibt es auch
Stämme, die dem Chamäleon verzeihen, da es sowieso ein langsames Tier
ist.
Eine andere Nachsagung sind die heilenden Kräfte von Chamäleons. Hierbei
werden Chamäleons erkrankten Menschen auf den Kopf gesetzt und dann
abgewartet, wie der Patient reagiert. Aus den Reaktionen wird dann die
Diagnose erstellt. Einen weiteren Heilungserfolg verspricht man sich aus
getrockneten Chamäleons, welche zu Pulver verrieben mittels einer Suppe
eingenommen werden, die Heilungschancen sind jedoch gering und die
medizinische Wirkung ist umstritten.
Der letzte Aspekt sind Unheil bringende Kräfte. Einige Stämme gehen den
Chamäleons aus dem Weg, weil sie Unglück fürchten. Ein weiterer Mythos
besagt, dass Frauen keine Chamäleons anschauen sollten, da sie sonst
niemand heiraten wird.
Sonstiges
Während einige Chamäleons über 15 Jahre alt werden können, existieren
auch diverse kurzlebige Arten. Furcifer labordi ist sogar das
kurzlebigste Landwirbeltier der Erde. In nur zwei Monaten wachsen die
Tiere zur Geschlechtsreife heran, müssen dann rasch einen Partner finden
und sich fortpflanzen, bevor sie im Alter von vier bis fünf Monaten
sterben. Furcifer labordi lebt im Südwesten Madagaskars.
Einige Chamäleons, z. B. Ch. namaquensis und Bradypodion occidentale,
besitzen eine spezielle Salzdrüse, die sogenannte Hadersche Drüse. Diese
ist besonders wichtig für Arten, die in Trockengebieten leben. Sie
können überschüssiges, wasserbindendes Salz an einer Drüse an der Nase
ausscheiden und dadurch längere Zeit ohne Flüssigkeit auskommen.
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