29.09.2023 Zambujeira do Mar – Odeceixe
4. Wandertag
Noch bin ich nicht dran, aber die Chancen sind noch groß.
Es ist schon am Morgen des 30. Septembers und wir – um genau zu sein die Frauen - haben beschlossen, heute einen Ruhetag einzulegen. Odeceixe ist ein nettes kleines Örtchen im Hinterland der Algarve-Küste. In einem hübschen kleinen Hotel mit Swimming-Pool und Michelin-Stern Restaurant buchten wir eine weitere Nacht, damit Toma weiter gesunden kann und Jane sich ausruhen von den Strapazen der Wanderung.
Gestern war ein heißer Tag, der mit einem Spaziergang durch das hübsche Städtchen, Zambujeira, kurz vor Sonnenaufgang begann. Was ich fotografierte war dann aber der Monduntergang, der in Vollmondgröße kurz vor dem Erscheinen der Sonne am Himmel im Meer verschwand. Ein kleines Trostpflaster für den am Abend zuvor verpassten Sonnenuntergang.
Noch bin ich nicht dran, aber die Chancen sind noch groß.
Es ist schon am Morgen des 30. Septembers und wir – um genau zu sein die Frauen - haben beschlossen, heute einen Ruhetag einzulegen. Odeceixe ist ein nettes kleines Örtchen im Hinterland der Algarve-Küste. In einem hübschen kleinen Hotel mit Swimming-Pool und Michelin-Stern Restaurant buchten wir eine weitere Nacht, damit Toma weiter gesunden kann und Jane sich ausruhen von den Strapazen der Wanderung.
Gestern war ein heißer Tag, der mit einem Spaziergang durch das hübsche Städtchen, Zambujeira, kurz vor Sonnenaufgang begann. Was ich fotografierte war dann aber der Monduntergang, der in Vollmondgröße kurz vor dem Erscheinen der Sonne am Himmel im Meer verschwand. Ein kleines Trostpflaster für den am Abend zuvor verpassten Sonnenuntergang.
Ja, es war gestern keine durchgängig schöne Etappe. Lange wartete ich gemeinsam mit Toma auf den Gepäcktransport, um sicherzugehen, dass alles klappt mit Tomas Transfer. Doch um 12 Uhr entschied ich mich, dann doch loszugehen. Jane und Glenn waren bereits 2,5 Stunden unterwegs. Die Sonne stand schon fast an Ihrem Zenit und selbst in den schmalen Gassen war wenig an Schatten übrig und auf dem Küstenweg noch weniger. Selbst die frische Prise hielt sich heute zurück. 19 km waren zu bewältigen. Im ersten Teil des Weges wechselten Abschnitte an der Küste mit Wegstrecken durch den küstennahen Wald. Der Trail führte manchmal hinunter zum Strand, um dann sofort wieder hinauf zum Rande der Klippen. Nach vielleicht 6-7 Kilometer verließ der Weg jedoch die Küste. Wir kamen an großen Plantagen mit Gewächshäusern vorbei (Metallgerüste mit überspannten Sonnenschutz) in denen Himbeeren angebaut wurden. Hier pflückten die Asiaten, die wir in den Dörfern gesehen hatten, die Beeren. Der Weg, vorbei an den Plantagen, war nicht der erquickenste. Es schloss sich eine lange Asphaltstrecke an. Ich hatte wahrscheinliche eine Abzweigung in Richtung Meer verpasst und musste bis zur nächsten Ortschaft Straße laufen. Ein vorbeifahrendes Auto bot mir – der ich wohl hier deplatziert war – eine Mitfahrgelegenheit an. Ich lehnte stolz ab.
Nach zwei Stunden passierte ich das Ortsschild von Azenha do Mar und genehmigte mir eine kurze Pause mit einer eiskalten Cola-Zero nebst einem herrlichen Blick auf das Meer und den kleinen Fischerhafen. Jane und Glenn mussten schon weitergezogen sein, denn in den beiden Restaurants waren sie nicht. Der nächste Abschnitt war wieder ein auf und ab, gespickt viel Sand, schönem weichen tiefen Sand, gut aufgeheizt von der Sonne und das Tempo gehörig drosselnd. Kurz vor dem Praia de Odeceixe traf ich wieder auf Michael, den Schwaben, der auch immer etwas später aufbrach und gemütlich seine Etappe abspulte. Der Blick hinab von den Klippen landeinwärts gewandt auf die Mündung des Ribeira de Seixe war zumindest die Anstrengungen bis hierher wert. Hier trennten sich dann wieder unsere Wege und ich eilte von dannen ins Landesinnere. Nach dem Abstieg hinab zum Fluss sah man dann die Mündung des Flusses Ribeira von der entgegengesetzten Perspektive. Der Weg führte weiter entlang des Flusses, besser gesagt der Trail verlief auf der Asphaltstraße ohne jeglichen Schatten bei 32-33 Grad Celsius im Schatten und in der Sonne gefühlt gut über 40 Grad. Als die Straße eine Linkskurve machte und einen großen Bogen schlug, geradeaus aber ein breiter unbefestigter Weg verlief, entschied ich mich für die Abkürzung. Die Abkürzung folgte dem Flusslauf. Nach 15 Minuten hörte der Fahrweg auf und ein schmaler Pfad ging weiter in Richtung Straße, die es wieder zu erreichen galt. Dann ging es weiter ohne Pfad und dann war Stopp an einem kleinen Bach, der aber breit und tief genug war, um trocken auf die andere Seite zu gelangen. 100 Meter vor der Straße hieß es also umkehren. 40 Minuten Umweg.
Das Ziel (eine alte Windmühle oberhalb von Odeceixe) konnte man schon sehen und es schien nicht mehr allzu weit, umso tragischer war es sich wieder vom Ziel zu entfernen. Der Weg zum Ziel musste über eine Brücke führen. Diese war nicht zu sehen und als ich sie dann sah, hatte es den Eindruck, dass sie sich immer weiter entfernte, obwohl ich in Richtung Brücke lief. Und es war wirklich heiß. Doch Alternativen gab es nicht. Als auf der anderen Flussseite das Dorf begann, war klar, dass die Brücke weit hinter dem Dorf über den Fluss führte und ich viel Strecke am anderen Ufer zurücklaufen musste. Im Dorf dann angekommen hieß es das Hotel zu finden. Googlemaps sagte noch 750 Meter. Eigentlich nicht viel, aber die führten ausschließlich steil bergauf, hoch zur Windmühle und weiter hoch. Die Rezeption unseres Hotels fand ich glücklicherweise durch Zufall. Unser Raum lag noch einmal 200 Meter weiter oben. Auf dem Weg dorthin kaufte ich mir im Mini-Mercado zwei Flaschen Cola und ein Eis. Toma schaute dann ganz verschlafen aus der Tür, als ich gegen 17 Uhr eintraf. Aber es ging ihr schon besser. Eingetroffen kam eine Whatsapp-Nachricht von Glenn, dass sie etwa 3 km vor dem Ziel seien. Ich hatte sie verpasst. (Es stellte sich heraus, dass die gesamte Asphaltstraße 6,5 km lang war.)
Abendessen im Restaurant fast vor der Tür, 50 Schritte zu gehen und es war ein gutes Restaurant, nette Bedienung und leckere Speisen. Toma schwor der italienischen Küche ab und bevorzugt nun die portugiesische.
Abendessen im Restaurant fast vor der Tür, 50 Schritte zu gehen und es war ein gutes Restaurant, nette Bedienung und leckere Speisen. Toma schwor der italienischen Küche ab und bevorzugt nun die portugiesische.