Teusajaure - Vakkotavare; 1/2 Tag; Shop; keine Sauna; an asphaltierter Autostraße gelegen; Entfernung 15 km; ewiger Anstieg und noch ewigerer Weg auf der Hochebene; auf dem letzten Kilometer geht es dann wieder auf Seehöhe; steil bergab; aber nicht exponiert oder gefährlich; sonniges Wetter, später als wollte es regnen
1 Als wir fahren wollten, stand eine weiße undurchsichtige Regenwand zu unserer Linken, zu unserer Rechten schien die Sonne. Fahren oder abwarten. Wir fuhren. Die Überfahrt dauerte 5 kurze Minuten. Wir bekamen nur ein paar Tropfen ab. Am anderen Ufer verabschiedeten wir uns von Lena und Steffan, die zwar auch noch weiter laufen wollten, aber nicht bis zur Hütte. Wir mussten also etwas schneller gehen, und natürlich weiter. Lena und Steffan würden unterwegs übernachten (im Zelt).
2Auf dem letzten Abschnitt unserer Wanderung wollten wir noch Pilze für ein Abendessen sammeln. Im Beutel ist schon einer.
3In dem Birkenwald, gleich nach der Überquerung des Sees Teusajaure, gab es viele Birkenpilze.
4Wir stiefelten den nicht-enden-wollenden Berg hinauf, erst durch Birkenwald,
5der immer lichter ...
6und krüpliger wurde
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8dann wurde es mitunter auch sumpfig.
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10Hinter uns braute sich etwas zusammen. Man hörte es grummeln.
11Gewitterwolken
12Gewitterwolken
13Gewitterwolken
14Gewitterwolken
15Was heißt BRO? An einem Steinhaufen war dieser Wegweiser und wies nach rechts. Die Richtung, in der unser Ziel lag, war aber geradeaus, das wusste ich. Jetzt kam unsere Karte doch noch zum Einsatz. Wir schauten nach, das erste und letzte Mal und entschieden uns für Bro und folgten dem Wegweiser, da auf der Karte auch ein Schlenker eingezeichnet war. Es ging 400 Meter bergab und wir erreichten eine Brücke (BRO!), doch nach der Brücke ging es wieder bergauf, wieder zurück auf unseren Weg, der geradeaus durch den Fluss geführt hätte (den man aber nicht von der Stelle, wo der Wegweiser war, nicht sehen konnte). Die Brücke war also für die Zeit erreichtet worden, wenn der Fluss mehr Wasser führte. Doch auch Steffan und Lena haben den Umweg genommen, wie wir am nächsten Tag erfuhren. Wie ich den Fluss aus der Entfernung einschätzte, wären wir da locker drüber gekommen.
16Nach 20 Minuten waren wir schlauer - Brücke Leider ein Umweg. Doch es hatte auch etwas Positives. Wir konnten unsere Wasservorräte auffüllen, die auf dem Anstieg zur Neige gegangen waren. Eigentlich gab es überall Wasser, aber hier war mal eine "Durststrecke"!
17Die höchste Stelle des letzten Abschnittes ist erreicht.
18Hier machten wir eine Pause.
19Eine Werbepause
20für kühle Coca-Cola Doch es galt von hier noch 8 km zu gehen, 7 auf der Ebene, einen bergab. Also fast 3 Stunden, bei unserem langsamen Tempo.
21Die Sonne verschwand nun dankenswerterweise hinter den Wolken. Hinter uns, aber auch vor uns am Horizont, brauten sich Gewitterwolken zusammen.
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24Vor uns lag das Akka-Gebirge (Was nicht unser Tagesziel war. Dafür war es zu weit weg.)
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30Da habe ich dann doch noch das Tele rausgeholt.
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33Der Weg zog sich, war aber schön, auch wenn die Sonne nicht schien.
34Die Kräfte schwanden, die Füße brannten, die Mücken fanden, die Stellen, die ungeschützt waren...
35Die Batterien des Fotoapparates gingen zur Neige...
36und als ich vorausrannte, um Toma, um Toma zu filmen, legte ich mich mit voller Geschwindigkeit auf die Bretter, die den Weg bedeuten.
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38Gegen 19.00 Uhr näherten wir uns dem Abstieg. Hier zelteten schon viele Wanderer.
39Der letzte Kilometer steil bergab war für Toma die reinste Qual und trotzdem nahmen wir hier noch ein paar Pilze mit, sodass eine stattliche Mahlzeit zusammen kam.
40Vakkotavare-Hütte Wir aßen lecker Pilze. In der Hütte trafen wir zwei Schweizer-Mädel, Anita und Katja Honegger und spielten Karten mit ihnen. Als ich mich im See wusch, war die Landschaft so bilderbuchartig in ein fantastisches Licht getaucht, dass ich den Fotoapparat holte und betete, dass die schwache Batterie noch ein paar Bilder erlaubte. Die Batterie hielt durch (bzw, die dritte in 5 Tagen). Die folgenden Bilder sind das Ergebnis.
41Sourvajaure-See
42Gebirgsbach mündet in den See, direkt an der Vakkotavare - Hütte
43Akka Akka, auch Áhkká geschrieben, ist ein Bergmassiv in Lappland in Schweden. Im Samischen und Finnischen bedeutet der Name „Altes Weib“ und verweist damit auf die Muttergottheit.
44Akka mit Gebirgsbach Der Berg liegt im Nationalpark Stora Sjöfallet am Ufer des nach ihm benannten Akkajaure-Sees gegenüber der Ortschaft Ritsem. Man bezeichnet das majestätische Massiv auch als „Lapplands Königin“.
45Akka und Toma
46nur Toma
47Abendstimmung vor der Hütte Vakkotavare
48Der Name des Berges inspirierte Selma Lagerlöf: Sie nannte in ihrem Roman Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen die Anführerin der Wildgänse „Akka von Kebnekaise“.
49Mich inspirierte er auch
50-Ende- Und am Ende der Wanderung gab es soetwas wie einen Sonnenuntergang. Es war schon nach Mitternacht, als wir zu Bett gingen, und es war schon dämmrig.