Reise nach Tibet vom 8. Mai bis 2. Juni 2013
13. Mai Samstag 2013 Beginn der Reise zum Kailash 7 Uhr klingelte der Wecker. 8.30 Uhr nachdem wir die Koffer und Rucksäcke gepackt hatten, Frühstück. Abfahrt 9.30 Uhr in einem Toyota Landcruiser, Toma vorn neben dem Fahrer, Berthold, Penpa und ich auf der hinteren Bank. Es war noch angenehm, doch üppig Platz hatten wir hinten nicht. Bevor wir die Stadt verließen hielten wir noch an einer Apotheke an und kauften etwas gegen Tomas Höhenkrankheit, eine chinesische Wundermedizin in Ampullen. Es ging auf dem Friendship Highway in Richtung Nepal. Wir querten den Bramaputra (hier in Tibet Tsangpo genannt) über eine modernen Brücke und machten danach einen kurzen Stopp, um den gewaltigen Strom zu bestaunen. Doch dann ging es auch schon bergauf, der Anstieg zu unserem ersten Pass begann. An einer Biegung machten wir einen kurzen Halt und blickten auf das Bramaputratal zurück, dem Pass schon im Visier. Ganz oben (bei etwa 4700 Metern über N.N. hielten wir nicht an, da sonst eine Gebühr fällig geworden wäre. Vom Pass eröffnete sich eine fantastische Aussicht auf den Yamdrok Tso (Tso der See). Obwohl das Wetter nicht sonnig war und sich langsam etwas Gewittriges zusammenbraute, lag der See tiefblau zwischen den Bergen und wartete abgelichtet zu werden. |
Mit uns waren Hongkong Chinesen am See. Diese nutzten die Gelegenheit sich mit den Yaks am Seeufer ablichten zu lassen, aber auch mit den riesigen tibetischen Hunden. |
Eine Regenfront zog auf und peitschte über den
See. In einer kleinen Ortschaft machten wir Halt um Mittag zu essen.
Hier sahen wir typische tibetische Häuser deren Zäune und Wände mit
Yakfladen zugekleistert waren, Heiz-Vorrat für den Winter. Nach dem Lunch ging es weiter zum nächsten noch höheren Pass. Wir sahen Yaks, Schafe, Ziegen. Kurz vor dem Pass hielten wir an und schauten auf den Gletcher, der im Nebel der Regenfront verborgen war. Wir befanden uns auf 5050Metern und ich hatte keine Kopfschmerzen, ein gutes zeichen, dass es mit der Höhenkrankheit nicht allzu schlimm war. Jegliche Bewegung fiel natürlich schwer. Wir passierten den Pass, hielten noch einmal kurz danach für ein Foto. Es war recht stürmisch, über den Bergen hingen die Wolken, wir hatten zum Glück ein Dach über den Kopf, viele waren aber auch mit Motorrädern oder anderen Autokonstruktionen ohne Karosse unterwegs, dem Regen voll ausgesetzt. Mit solch einem Vehikel hatten wir eine kleine Kollosion, als das Gefährt einem Schlagloch auswich, während wir es überholten. Zum Glück verlief alles ohne Verletzungen und nur ein kleiner Blechschaden entstand an unserem Landcruiser und die Frau mit ihrem Kind auf der Ladefläche kamen mit dem schrecken davon. Während der kurzen Pause nach dem Unfall sahen wir in der Ferne Windrosen und aber auch wie Yaks bei Verkehr unberechenbar über die Landstraßen gallopierten. Ein weiterer Pass lag vor uns. Von diesem hatte man eine spektakuläre Aussicht auf den Stausee, der sich in den Tälern ausbreitete. Die Pässe sind reichlich geschmückt mit Gebetsfahnen. Oft liegen Haare oder andere Gegenstände, die Pilger als Ehrfurcht oder Sühne ihre Sünden an den heiligen Plätzen der Pässe hinterlassen haben. Schon recht spät passierten wir Gyatse, hielten kurz am Fuße des Dzongs, der nicht mehr genutzt wird, sich aber zumindest optisch in einem guten Zustand befand. Er war aber auch nicht zu besichtigen. Als wir schon Gyatse verlassen hatten, sahen wir noch von weitem das Kloster Pelkhor Chöde Aus der Wikipedia: Unterwegs kann man zwar ziemlich schnell fahren, da wir nie eine Geschwindigkeitskontrolle erlebt haben, aber es nützt einen doch nichts, da es Richtzeiten, besser Mindestzeiten für Steckenabschnitte gibt, die an Kontrollstationen überprüft wird. Wenn wir zu schnell waren, hielten wir, gemeinsam mit mehreren anderen "Schnellfahrern" in sicherer Entfernung vor dem Checkpoint und ließen die Mindestzeit verrinnen. Das Gebiet um Gyatse ist sehr fruchtbar. Überall waren viele Menschen auf dem Feld bei der Aussaat. Als Zugtiere kamen Yaks, Ochsen und Pferde zum Einsatz, aber auch Traktoren waren hin und wieder zu sehen. Ein gelegener Zwischenstopp kurz vor einer Zeitkontrolle war die Tsampamühle (eine Mühle in der Gerste auf traditionelle Art mit Wasserkraft gemahlen wurde). Wir trafen gegen Dreiviertelacht im Hotel ein, aßen auch gleich im hoteleigenen Restaurant (als einzige Gäste) und wurden mit einem Sing- und Tanzprogramm beglückt. |
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