Reise nach Tibet vom 8. Mai bis 2. Juni 2013
Ankunft in Guangzhu Und er verlief völlig unspektakulär. Wir landeten, stellten uns brav in die Ausländerschlange, die sich langsam aber stetig vorwärts bewegte zur Passabfertigung, holten unsere Koffer, passierten den Zoll und mussten uns entscheiden zwischen lokal Tranfer und Exit. die Übergabe konnte ja nur außerhalb des Sicherheitsbereiches erfolgen und so schaute ich aus dem Exit raus und erblickte auch schon unseren Mann mit dem Visa. Er freute sich über das Geschenk, doch da die Übergabe unter den Augen des Sicherheitspersonal stattfand und es diesen verdächtig vorkam, was wir da mauschelten, wurde das Tibetpermit von diesen angeschaut und man ließ mich dann auch wieder zurück , sodass wir alle über den lokalen Transferschalter einchecken konnten. Dort interessierte sich niemand für das Permit, obwohl Wangden meinte, dass man nicht einmal mit einer Kopie in den Flieger nach Lhasa kommt. Und bis wir im Flieger saßen, warteten wir gespannt auf den Moment, wenn denn unser Permit kontrolliert würde. Ankunft in Lhasa Der Anflug von Gonggar (das ist der Flughafen von Lhasa) , den wir nach einem technischen Zwischenstopp(geplant) pünktlich erreichten, war recht spektakulär. Es hatte im Sinkflug manchmal den Eindruck, dass man die Bergspitzen mit der Hand berühren könnte, so nah flogen wir an den Bergen vorbei. Erst beim Verlassen des Flughafens in Gonggar, wenige Kilometer vor Lhasa wollten die Genossen unser Permit sehen. Das Permit schien echt zu sein, denn wir passierten die Prüfer, die ein Teil der reichlich vorhandenen Militärs und Polizei ausmachten und alle Passagiere stiegen in bereitstehende Busse ein., nur wir sahen niemand, der uns abholte und begaben uns an eine sonnige Ecke des Flughafengebäudes. Von hier sahen wir in etwa 100 Meter Entfernung auf dem Vorplatz Leute warten. Und so war es auch. Nach Überqueren des Platzes nahm uns Penpa, unser Guide, in Empfang. Es lagen etwa 26 Stunden zwischen Marl und Gonggar. Der Weg nach Lhasa führt seit kurzem durch einen Tunnel, der die Strecke beträchtlich abkürzt. Die Straßen sind gut ausgebaut und sauber, eine Schande, dass wir mit maximal 100 km/h über die Piste schlichen. Bevor wir nach Lhasa hineinfuhren, erinnerte ich mich noch einmal an Bertholds Reiseführer, er uns mit auf dem Weg gab, dass wir uns bestimmt Lhasa anders vorgestellt hätten, als wir es dann erleben werden. Lhasa ist eine moderne Großstadt mit 600 tausend Einwohner und im Zentrum der Potala. Ich hätte mir ein wenig mehr Altstadt vorgestellt. Diese wurde nahezu komplett renoviert. Dafür waren die Häuser eingerüstet und verhangen. Viele Straßen waren aufgerissen und überall wurde gebaut. Das verursachte Lärm, Schmutz, Staub und verstellte Fußwege, ausgebuddelte Straßen. Der heilige Rundweg war so leidlich begehbar, was besonders im heiligen tibetischen Monat (dem 4. des Jahres), dem Geburts- und Sterbemonats Buddhas wichtig war, da eine große Anzahl von Pilgern den Potala umrundete. Nach 1,5 stündiger Verschnaufpause im Hotel, 4 Sterne und die auch verdient, gingen wir durch die Altstadt zu einem Restaurant. Sehr viel Polizeipräsenz auf den Straßen, überhaupt Uniformierte aller Coloeur, doch man musste durch de Bauarbeiten höllisch auf den Weg aufpassen, damit man nicht für immer in einem der unabgezäunten Löcher oder Gräben verschwandt. Wir aßen leckeren Curry zum Dinner und machten uns noch bei Tageslicht auf den Heimweg zum Hotel. Das Zimmer war kalt! Toma ging es gar nicht gut. Die noch nicht auskurierte Grippe kombiniert mit schon ausgeprägten Anzeichen von Höhenkrankheit (Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Brechreiz) ließ es ihr richtig schlecht gehen. Ich war ständig mit Wasserkochen beschäftigt. Wir waren aber auch todmüde, denn Schlaf konnte man das im Sitzen Ruhen nicht nennen. Die Nacht war schrecklich. Kopfschmerzen, Alpträume, Toma wachte ständig auf und als ich dann um 6 Uhr fest schlief, weckte mich Toma gegen 8.30 Uhr aus dem schönsten Schlaf. |