Das Frühstück war gut. Der Frühstücksraum eine Art
Wintergarten, davor ein Privatpolizist mit schusssicherer Weste und
Schnellfeuergewehr im Anschlag. Toma wird sich bestimmt an
Grenadierfrüchte (eine Art Maracuja), Maisteilchen und Kokatee erinnern,
wenn sie nach Lima gefragt wird. Das Zähneputzen nach dem Frühstück wird
sie hoffentlich bald vergessen haben, da gewöhnliches Wasser zum Einsatz
kam, was sie erst später mit Entsetzen entdeckte.
Repsoil ist weit verbreitet auf der Nummer 1, mobil
verkauft Schmierstoffe und die Stromversorgung ist das übliche Chaos. Es
ist neblig, was wohl hauptsächlich auf das Wetter zurückzuführen ist.
Die Abgase tun den Rest. Die Kirchen sind eher klein, kaum viel größer
als ein normales Haus.
Nach mehr als einer Stunde hat uns der Moloch
ausgespuckt in eine trostlose, fast vegetationsfreie Wüste (erinnert ein
wenig an Aserbaidschan, Turkmenistan).
An der Mautstation wurden wir abgewiesen. Unsere
Art von Minibus wurde auf dieser Straße nicht geduldet. Wir nehmen eine
Abkürzung über eine Müllkippe, fahren in die falsche Richtung zurück
nach Lima, kehren um und sind wieder in Richtung Norden unterwegs.
Sand, Steine, Plastiktüten, keine Vegetation, keine
Tiere und doch von zeit zu Zeit Ortschaften,. Die Autos sind weg, Afrika
war grüner. Wir sind allein. Es geht bergauf in die Wolken. Und siehe
da, das kondensierte Wasser hat Pflanzen wachsen lassen, die wir jedoch
nur 10-20 Meter sehen können, da es der Nebel weiter nicht erlaubt. Toma
schläft. Der Nebel ist weg, doch auch das Grün. Nebel und Grün
wechselten sich mit Sicht und schmutzigem Grau ab. Ab und zu gibt es
auch ein paar gelbe Blumen, aber das ist kein Grund Toma zu wecken, da
sie gelbe Blumen nicht mag. Wir sind wieder an der Küste. Die ersten
Kühe und Gemüsefelder haben wir auch gesehen und auf den Feldern
arbeiten Menschen.
Tauben. Es gibt also auch Vögel. Und die erste
traditionell gekleidete Peruanerin mit Hut, langen schwarzen Haaren,
Wollsachen...
Blühende Tropenbäume in einer immer noch recht
spärlich begrünten Landschaft. Wir halten. |
Toma schreibt:
Wie immer, Frank trinkt ganz, ganz schnell seinen
Kaffee, mampft ein Brötchen runter und lässt mich allein am Tisch
sitzen. (Mit seinem Rucksack versteht sich, auf den ich aufpassen soll;
kann nicht mal auf die Toilette gehen und rufen kann ich ihn auch nicht,
da er auf die andere Seite der Straße gegangen ist, schaut nicht mal in
meine Richtung. Es ist der erste Tag.) |
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