Myanmar Reise vom 27.12.2012 bis 14.01.2013

 

Dienstag 8.1.2013                                         Alle Bilder des Tages
 
Schiffsfahrt von Mandalay nach Bagan

Es ist 5.30 Uhr und wir sitzen als erste Passagier auf dem Oberdeck des Bootes, das uns gleich nach Bagan schippern wird. Hinter uns eine schnatternde , kichernde Touristengruppe aus England, gut gemischt, von jedem Alter etwas. Es ist frisch, und ich habe nur die dünne Regenjacke übergezogen, passend zu Tomas grünen Bärchenfließ. Rings um uns ist es noch stockdunkel auf dem Fluß. Wenn das Boot pünktlich ablegt, brauchen wir gute Frontlichter, um in der Fahrrine zu bleiben. Dass wir überhaupt auf's Boot durften ohne Tickets, charakterisiert ein wenig den Verlauf der Reise. Es klappt irgendwie alles, obwohl wir den Eindruck nicht los werden, das unsere Reiseagentur Journeys etwas amatuerhaft arbeitet. (zum Beispiel keinen Guide, den hatten sie für Mandalay gespart). Als wir gestern den Ablauf des heutigen Tages mit unserem Fahrer durchsprachen, stellte sich heraus, dass wir keine Tickets für die Bootsfahrt nach Bagan hatten. Die Nachfragen in Yangon ergaben, dass wir die Tickets von unserem Fahrer in Yangon bekommen haben sollten. Hatten wir aber nicht. Auch sollten wir in Mandalay alle Eintrittsgelder bezahlen, obwohl die Sehenswürdigkeiten in unserem Programm aufgeführt waren. Naja. Mal sehen, wie es weiter geht.

Mit Mückenspray ging es weiter, das die Engländer beim Verzehren ihrer Frühstücksbrote auf die Beine sprühten und bei mir einen Hustenanfall auslöste. (Bei den Menschen in Myanmar eher Unverständnis wegen der nackten Haut, die die Engländer zeigten.) Vieleicht dachten die Engländer, dass dieser Repellent auch gegen Deutsche wirkt.

Wir gaben unsere Plätze noch nicht kampflos preis. Gegen 7.00 Uhr, nach 1,5 Stunden warten in der Morgenfrische begann die Fahrt, nachdem mehrere Gruppen das Boot gefülllt hatten. Das obere Deck war bis auf den letzten Platz besetzt. Kurz nach dem Ablegen ging es vorbei an den Pagoden von Mandalay und Umgebung, die wir in den letzten Tagen besichtigt hatten.

hindurch unter den beiden Brücken, vorbei an den am linken Ufer gelegenen Pagoden, die wir auch besucht hatten. Die Sonne ging auf und wir sahen das Schuaspiel vom Boot aus.

Direkt vor uns befand sich die Theke. Es gab kostenlos Tee, Kaffeee und Toast mit Butter und Marmelade. Wieder ein Vorteil der gewählten Plätze, wir waren die ersten. Und es bildete sich eine lange Schlange für das kostenlose Frühstück.

Der Fluß erinnerte uns ein wenig an den Manambolo in Madagaskar, breit, flach, der Wasserspiegel abgesenkt in der Trockenzeit, sodass die Ufer steil abgebrochene Sandkanten bildeten.

Das Boot fährt immer von einm zum anderen Ufer, um nicht aufzusetzen, Sandbänke in der Mitte des Flusses, alles wie im Westen Madagaskars, nur wir sind nicht allein im Kanu, sondern in Massen auf dem Schiff unter vielen weißen Menschen. (Wen die Manamboloflussfahrt interessiert, hier ist der Link: http://www.blocks-homepage.de/madagaskar/madagaskar5.htm )

Ab und zu tauchten am Ufer goldene Spitzen auf. Die unteren Teile der Pagoden sind meist im Grün versteckt.

Menschen holen mit Ochsenkarren Wasser aus dem Fluß, was schon wieder sehr an die Nilfahrt im letzten Jahr erinnert. (Wie auch die Pumpwerke am Fluss zum Bewässern der Felder)

Auf dem Sonnendeck gibt es nun auch keine frein Stühle mehr. Uns wärmt die Sonne von hinten links. Der Fahrtwind ist recht frisch und die Theke betet hierfür Schutz. Fast um 12.00 Uhrdie Sonne brennt von linksvorn auf die Außenplätze (also auf mich herab) Toma ist noch vom Sonnendach geschützt. Die besten Plätze für die Fahrt sind auf dem oberen Deck rechts in Fahrtrichtung. Wirklich vieles erinnert an den Manambolo.

Die Hütten am Flußufer, für die kurze Trockenzeit errichtet, werden in der Regnezeit vom Fluß weggeschmemmt.

Der Kahn fährt wegen der Untiefen Slalom und kommt nur langsam dem Ziel Bagan entgegen. Am Bug des Schiffes stehen junge Männer mit einem langen Bambusstockund prüfen die Wassertiefe.

Laut Plan sollten wir Bagan gegen Mittag ankommen. Es wird wohl 16.30Uhr werden. Wir fahren wieder quer zur Strömung. Das Kanu über den Sand ziehen wird hier nicht gehen.  Es wäre ein größerer Halt, wenn wir aufsetzen.  Unterwegs sahen wir einen Lastkahn, der auf eine Sandbank aufgeseeen war, voll beladen. Viel Zeit und Kraft wird es kosten, den Kahn wieder flott zu kriegen.

Wir kommen an Schiffen vorbei, die große Holzstämme geladen haben. Wahrscheinlich Teakholz. Burma ist der größte Exporteur von Teakholz. Zulasten des Waldes und des Klimas! Tja, was sollen wir wohlhabende weiße Menschen hier mit unseren Wertvorstellungen. Mittlerweile hat die Sonne ihre Kraft verloren. Über Mittag war es unerträglich warm. Nicht immer konnte ich mich unter dem Sonnendach verstecken. Unsere Fahrzeit hat sich um einen halbe Stunde verlängert. Vielleicht schaffen wir noch den Sonnenuntergang in Bagan zu sehen, was ich aber eher nicht erwarte. Es ist eine Steppenlandschaft von Mandalay bis Bagan mit viel Landwirtschaft.

Gegen 17.00 Uhr, die Sonne stand schon sehr tief, erreichte das Schiff die Anlegestelle von Bagan.

Die Passagiere stiegen aus über ein Holzbrett und ein simuliertes Geländer, eine Stange die zwei Besatzungsmitglieder hielten, so dass man sich an ihr festhalten konnte, wenn man das Schiff verließ, gab etwas mehr Sicherheit.

Eine große Anzahl von Menschen wartete am Ufer. Einige mit Namensschilder, Taxifahrer, Träger, Kinder, die bettelten, Buchverkäufer, Kofferträger und einfach Neugierige. Uns holte nur ein Fahrer ab. Wir baten ihn uns zu einem fotogenen Platz zu fahren, von dem wir den Sonnenuntergang fotografieren konnten. Wir schafften es gerade noch so, auf einen Tempel zu komme, von dem wir einen ersten Eindruck von den Ausmaßen Bagans bekamen und die Sonne untergehen sahen.

Bagan ist eine Stadt mit der Bedeutung von Rom oder Jerusalem. Lassen wir uns begeistern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bagan

Bereits als wir mit dem Jeep durch Bagan fuhren, erschien es so, als würden wir durch eine weit verstreute Einfamilienhaussiedlung fahren mit ausgehnten Gärten, nur dass die Häuser Tempel waren.

Häuser oder Hütten sahen wir eigentlich keine, und es war schon etwas seltsam, eine breite Straße, wo der Verkehr durch einen Mittelstreifen getrent war, entlangzufahren, vorbei an an Tmpeln aber nicht an bewohnten Häusern und keine Menschen zu sehen.

Die Tempel waren Ziegelbauten, die meisten davon aus dem 11. bis 13. Jahrundert. Die grroßen und bedeutensten waren später noch verschönert worden.

Vor dem Sonnenuntergangstempel befanden sich schon viele Busse und Autos und auf dem Tempel stapelten sich die Menschen. Ich rannte die Stufen hinauf, versuchte einen Platz für meine Rucksack zu finden, Foto raus und Klick. Um mich herum klickte es auch ununterbrochen. Toma traf auch ein und wir sahen die Sonne sich in dem Dunst des Horizontes aufzulösen. Beim Hinabsteigen vom Tempel, der recht steilen hohen Stufen, sah man in manchen Gesichtern der Touristen die pure Angst.

Es waren nur noch wenigie Minuten vom Tempel zum Thazui Garten Hote, unerem besten Hotel auf der ganzen langen Reise. Ein schönes großes Zimmer mit Balkon und Ausblick auf einen Tempel, ein Bad mit ausreichend warmen Wasser, sehr angenehm die weichen Betten nach der langen Fahrt auf den harten Dampferstühlen.

Blick aus dem Hotelfenster

Abendbrot im Hotelrestaurant neben dem Swimmingpool auf der rechten Seite des Tisches und einem Tempel auf der linken. Hier könnte man es länger aushalten. Wird aber nichts daraus, da wir nur einen Tag noch in Bagan haben, da sich das Programm geändert hat und wir den Ausflug zum Mt. Victoria zum Abschluss der Reise machen werden.

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