Tagebuch Kuba 31.1. bis 20. 2. 2002

 

Es ist 5.55 Uhr. Donnerstag, der 

 

31. Januar 2002

 

Zu dieser unchristlichen  Zeit, zu mindestens im Urlaub, sind die Koffer bereits wieder gepackt und wir warten mit Ungeduld auf das Frühstück, das es um 7.00 Uhr geben soll. Zu Hause ist es immerhin schon 12.00 Uhr und der Magen wartet bereits auf die zweite Mahlzeit. Aufgeweckt sind wir bereits kurz nach vier, wegen einem der vielen Geräusche, die die Nacht nie eigentlich still werden ließen.

Da die ersten Eindrücke immer die stärksten sind, mit der Zeit aber eben doch verblassen oder durch neue relativiert werden, entschloss ich mich, diese gleich niederzuschreiben.

Nach einem 10 1/2 stündigen Flug, den Einreiseformalitäten ... begann das Abenteuer Kuba. Beeindruckend war bereits der Flug über die Karibik, das azurblaue Meer mit seinen Inseln verzauberte uns.

Rechtes Bild könnte Cayo Coco sein.

Der Flughafen von Ciego de Avila liegt inmitten von Feldern auf dem flachen Land. Unsere Maschine war alleine auf dem Platz, dafür standen aber wie zu einem Staatsempfang, vom Flugzeug bis zur Abfertigungshalle alle zehn Meter Kubaberinnen mit kurzen Röcken, "modischen" Strumpfhosen, mit betontem Speckansatz um die Hüften und schauten, ja was sie eigentlich schauten oder taten blieb unklar. Sie bildeten die Markierung auf dem Rollfeld.

Die deutschen Touristen wurden auf die Busse der Reiseveranstalter verteilt und die Kubaner von ihren Verwandten eingesammelt.

Wir gingen zu einer Hütte über der Straße und siehe da Havanauto hatte hier eine Vertretung mit ganzen 5 Mietwagen und zwei Mitarbeiter. Nach Besichtigung unseres Autos, ein kleiner Daewoo und dem Vermerken aller Beulen und Dellen - wonach auf dem Blatt alles vollgekritzelt war, machten wir uns auf den  Weg.

An der ersten Kreuzung nach 30 Metern standen schon die ersten Anhalter, eine Kubanerin und ein Kubaner vom Flughafenpersonal. Doch sie wollten in die andere Richtung. Das bescherte uns aber trotzdem den ersten Mitfahrer, denn sie winkten sofort einem ihrer Kollegen der, wie wir, nach Ciego de Avila wollte. Nach fünf Minuten Fahrt kam uns das erste Auto entgegen - ein KAMAZ. Bis dahin hatten wir einige Pferdefuhrwerke und Radfahrer überholt.

Es ging vorbei an Mango-, Apfelsinen und Zuckerrohrplantagen. Die Felder sahen übrigens aus der Luft sehr groß aus, sehr strukturiert angelegt, wahrscheinlich damit eine maschinelle  Bearbeitung möglich war. Was auf den Plantagen wuchs, erfuhren wir von unserem Kubaner, der uns auch den Weg zeigte, denn Hinweisschilder gab es keine und eine Karte hatte Havanauto auch nicht mehr - es gebe eine in der Stadt. 

Die uns entgegen kommenden Autos identifizierten wir als W50, ROBUR, wer innert sich noch ?, einen alten Moskwitsch Baujahr vor 1975 und einen SIL (siehe Bild), also überwiegend Fahrzeuge aus den ehemaligen sozialistischen Bruderländern.

Als die Straße belebterer wurde, reduzierte sich die Geschwindigkeit erheblich, da die Fahrradfahrer, Pferdefuhrwerke, Traktoren (wahrscheinlich noch mit Holzvergasung), Busse überholt werden mussten und das bei analogem Gegenverkehr nicht immer gelang.

Wir fuhren an einer Fabrik vorbei und unser Gast erklärte uns, das hier Möbel für Hotels gefertigt würden. (warum eigentlich nicht für den Verkauf?) Im ersten Hotel, das wir anfuhren, war alles ausgebucht. Also ins Zentrum und hier in das beste Hotel am Platz. 36 $ für das Zimmer, was ausgestattet war mit Dusche, zwei Betten, Safe, Sitzgelegenhe

iten einem kaputten Fernseher, einer Klimaanlage, die ordentlich Radau machte, der aber nach dem Abschalten nicht weg war, da die Klimaanlagen aus dem Nebenzimmer übernahmen. Da die Hauptverkehrsstraße gleich am Hotel vorbeiführte, war sowieso für einen entsprechenden Grundpegel gesorgt, gegen den man sich nicht durch Schließen der Fenster wehren konnte, da es keine Fenster gab, nur eine Challousie aus Metall, die einem Kugelhagel standgehalten hätten. Dieser beruhigende Geräuschhintergrund wurde ergänzt durch das Aufprallgeräusch der Kondenswassertropfen aus den Klimaanlagen der oberen Etagen auf das blecherne Fensterbrett.

Wir stellten also unsere Koffer kurz ab, um einen kleinen Abendspaziergang zu machen. Unser Spaziergang gestaltete sich recht kurz. Es war schon dunkel, die Nebenstraßen waren nicht beleuchtet, Geschäfte gab es nur wenige mit nur wenigen  (äußert wenigen) Waren. Die Wohnzimmer hatten direkten Zugang zur Straße, trotzdem standen auf dem Fußweg einige Schaukelstühle mit älteren Kubanern drin, die als Havanna-Ersatz die ungefilterten LKW-Abgase inhalierten. Als dann auch noch die Lichter auf der Hauptstraße ausgingen, dafür der Sternenhimmel um so besser zu sehen war, kehrten wir zu unserem (beleuchteten) Hotel zurück. Dort wurden wir zwei Dollar los für die Bewachung unseres Mietwagens (siehe Bild), an einen Kumpel des Liftboys, der unsere Koffer getragen hatte.

Da Toma mitten in der Nacht, 2.00 MEZ, noch Hunger verspürte, prüften wir die kubanische Küche. Der Tomatensalat im Hotelrestaurant  war pur, die Bedienung sprach deutsch, da sie 5 Jahre in Leipzig gearbeitet hatte. Nach kurzer Zeit füllte sich der Speisesaal mit kräftigen, gutaussehenden jungen Männern, für die ein extra Buffet aufgebaut war. Die Portionen hätten bei mir für zwei Tage ausgereicht. Es waren möglicherweise Leistungssportler.

Das Wasser in unserem 3 Sterne- Hotel war leider auch nur kalt, doch nur so kalt, wie die Umgebungstemperatur und die war bei Landung 29 °C.

 

31.01.2002

 

Das Frühstück bestand aus Eiern gebraten bzw. Omelett und zwei Brötchen mit Wurst und Käse. Dazu gab es Kaffe. Die Kubaner trinken in der kleinen Tassen etwa ein halber Espresso. Ein Schlückchen. Die normale deutsche Kaffeetasse ist ein Cafe americano. Da unser Tisch direkt am Fenster ist (siehe Bild), sehen wir die Kinder in ihren Schuluniformen, qualmende Laster und wenig attraktive Frauen, alle ein wenig zu dick. 

---Gerade wurden wir von der Rezeption abgewiesen, als ich die junge Frau bat, per Telefon die nächste Übernachtung zu arrangieren, man (Frau) verwies mich auf den Apparat auf der Straße, für den ich weder Geld hatte, noch wusste wie die Vorwahl war. ---

Wir schleppen die Koffer selbst ins Auto, da sich keiner einen Dollar verdienen will.

Einmal um den Häuserblock und wir sind auf der Straße nach Trinidad.  Am Ortsausgang  nehmen wir den ersten besten Anhalter mit, ein älterer Mann, der eine schwere Nacht hinter sich hatte, ständig lachte und den man kaum verstand. (Es schien, dass er verschlafen hatte.) Überglücklich luden wir ihn an seinem Zielort aus. Kurze Zeit fuhren wir allein, hielten öfters zum Fotografieren an und waren ganz beeindruckt von Kubas Natur. Die Verkehrssituation entsprach dem gestrigen Tag, LKW' s hauptsächlich KAMAZ und W50 und einige amerikanische Modelle, PKW' s - Ladas, Moskwitsch und Oldtimer aus der vorrevolutionären Zeit. Diese hielten das Tempo von etwa 80 km/h - eine angenehme Reisegeschwindigkeit- mit. Die Pferdegespanne, Ochsenkarren, Fahrräder, Traktoren bremsten uns des öfteren aus. Wir nahmen bald wieder eine Frau mit Kind mit. Diese wollte nach Havanna. In St. Spiritus trennten sich unsere Wege und als Ersatz bekamen wir eine Studentin, die in Trinidad wohnte und in St. Spiritus studierte. Eigentlich wollten vier mitfahren, aber da unser Koffer die hintere Sitzbank zu einem großen Teil verstellte, konnte nur das schwangere Mädchen mitfahren.

Das machte sich wieder bezahlt, denn wir fuhren mit ihr u.a. zum Mirador (Aussichtspunkt)  von dem wir einen herrlichen Blick auf das Tal Val de los Ingenios hatten, dass für seine Anbau von Zuckerrohr und die Zuckerfabriken bekannt ist.

          

Ja und dann lotste sie uns zu unserem Quartier, einer Casa Particular.  Wir hatten Glück, es war noch ein Zimmer frei. Ein Haus mit Säulen an der Frontseite, einem kleinen Garten mit Möbeln aus Metallguss und zwei netten älteren Kubanern, die im Sozialismus eine Köchin, eine Haushaltshilfe und eine Reinemachfrau hatten. Doch es läuft alles sehr harmonisch ab. Unser Vermieter ist der Bruder des Besitzers der Keramikfabrik, eines der wichtigsten und bekanntesten Artikel von Trinidad. Sie ist jetzt verstaatlicht. Früher waren sie reiche Familien, was sich irgendwie erhalten hat. Im Garten gibt es eine kleine Autowerkstatt und davor steht ein roter Oldtimer aus den 20ziger Jahren mit Originalmotor und originalem Armaturenbrett. Das Haus unterscheidet sich auch offensichtlich von den anderen Bauten in Trinidad.

Adresse: Jesus Menendez y Julio Antonio Mella

               Trinidad

               Calle Camilio Cienfuegos

               Tel. 0419-3541

Die Häuser sind im historischen Teil einstöckig  mit relativ hohen Zimmern, zu denen man durch ein Gitter gelangt, bzw. deren Fenster, die Türen sind.

Hinter einem Gittern, wie in den Schaufenstern des Rotlichtviertels in Amsterdam, saß in einem Schaukelstuhl ein potenter Kubaner.

Auf Schritt und Tritt werden Zigarren angeboten, was mit leiser Stimme geschieht,  da es illegal ist. Selbst unsere Wirtsleute sprachen leiser, als sie uns Zigarren zum Kauf anboten. Es gibt einen Markt mit Stickereien (Tischdecken, Deckchen ...), 

       

den Plaza Mayor 

 

auf dem eine wunderhübsche Kubanerin in einem Hochzeitskleid vor Fotografen  posierte.             

   

Drei Restaurants in der historischen Innenstadt  haben Lifebands, die lateinamerikanische Rhythmen spielen, Salsa, Merenga, Samba und mit den Gästen tanzen. Ab und zu geht ein Korb rum, wo der Gast je nach Gefallen seine Dollars ablegt, die dann unter den Musikern aufgeteilt werden. Die meisten Bands haben ihre eigene CD' s, die sie zu 10 $ verkaufen. Aber vor dem Restaurantbesuch aßen wir uns "zu Hause" erst richtig satt. Die Portionen gaben eine Antwort auf die überwiegende Figuren, besonders der Frauen. Sie waren äußerst opulent.

Eingang zur Casa de la musica und Lifeband in einem der Cafes.

Am Nachmittag besuchten wir das Museum über den Kampf mit den Contras, dessen Attraktion der alte zu besteigende Glockenturm ist.

 Es bietet sich von hier eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und die Sierra Escambray.

 

In den autofreien Gassen der Altstadt, die noch immer die aus Boston importierten Pflastersteine zieren, befinden sich viele Souvenirläden mit allerlei Schnickschnack.

Die Pflastersteine bewirken, dass sogar die Fahrradfahrer absteigen, um ihre Felgen zu schonen. Die Pferdekarren komplettieren das Bild einer stehengebliebenen Zeit.

   

Auf dem Plaza Mayor befindet sich die Dreifaltigkeitskirche.

 

     

Als wir die verkehrsfreie Zone verließen, stießen wir auf eine Zigarrenfabrik, die für einen Dollar zu besichtigen war. Wir waren die einzigen Touristen, die den etwa 25 Zigarrendrehern (innen) bei der Arbeit zuschauten. Und nach einiger Zeit wollte jeder uns Zigarren verkaufen.

Die Arbeit ging während unseres Besuches auch zügig weiter. Übrigens 8 Stunden am Tag bei einem Soll (wenn ich es richtig verstanden habe von 170 Zigarren). 

Den Nachmittag rundeten wir mit einem Besuch eines Musikrestaurants ab, in dem gerade für eine Touristengruppe aufgespielt wurde. Bis zum Abendprogramm schliefen wir 3-4 Stunden. Gegen 21.00 Uhr gingen wir erneut in die Altstadt. Direkt neben der Dreifaltigkeitskirche fand das Programm für die ausländischen Touristengruppen statt, die Trinidad nicht nur als Tagestouristen im Programm hatten, sondern in den Strandhotels ihren Urlaub verbrachten. In der Nebenstraße setzen wir uns dann zu den Einheimischen in ein Lokal, in dem noch die Vorbereitungen für den Auftritt einer Band liefen. Wir hatten jedoch nicht die Geduld, bis zu deren Erscheinen zu warten und gingen wieder in das Gartenrestaurant von heute Nachmittag. Dort gab es für einen Dollar Eintritt ein tolles Programm von verschiedenen Gruppen:

-lateinamerikanische Musik

-kubanische traditionelle Volksmusik mit Tanz

und wieder eine Amateurgruppe mit lateinamerikanischer Musik.

Nach jeder Gruppe geht der Hut rum und füllt sich mit Dollars. Jede Gruppe möchte also auftreten. Doch die Freude am Singen hält  sich die Waage mit dem Komerz.

 

1. Februar 2002    BP übernimmt ARAL 

 

Heute hat BP 51 % der VEBA OEL übernommen, wie wir noch kurz vor unserer Abreise auf dem Frankfurter Flughafen mitbekamen. Gerade in dem Moment, wo dies bei N-TV verkündet wurde, standen wir vor einem Bildschirm. Die Nacht war noch etwas anstrengend, da wir den Zeitunterschied noch nicht vollständig verkraftet hatten. Am Frühstückstisch saß ein spanisches Ehepaar aus er Schweiz. Sie waren auch mit einem Mietauto unterwegs, bereits eine Woche, und wir konnten uns einige gute Tipps von ihnen ablauschen. Das wichtigste scheint uns zu sein, die erste Casa particular zu finden. Von dort wird man dann weitergereicht. Nicht zu empfehlen sind illegale, nicht registrierte Unterkünfte. Dort kann es gefährlich werden. Auch unsere Frage, ob sie schon Pesos ausgegeben hatten, verneinten sie. Sie hatten aber für den Tausch mehr als eine Stunde in einer Bank zugebracht. Den Vormittag verbrachten wir am Strand, an der Costa del  Sur. Wir nutzten die Anlage eines All-inklusive-Hotels. (kostenlos und ohne Probleme) Zum Mittagessen ging es nach "Hause". Wir hatten Suppe bestellt.

Der Nachmittag war dem Zuckerrohr gewidmet. In einem der Hauptanbaugebiete dem Tal Ingenios besichtigten wir einen der berühmtesten Türme Kubas. Unterwegs sahen wir uns jedoch kurz an, wie das abgeerntete Zuckerrohr auf Eisenbahnwagen aus der Eisenzeit verladen wird.

Nach der Besteigung des Glockenturms von Manaca Iznaga fuhren wir noch etwas auf das Land,

 

 Das ist die Hauptstrecke nach Trinidad. Unten rechts: der Intercity verlässt den Hauptbahnhof.

Glockenturm von Manaca Iznaga

 

 

 Blick vom Glockenturm auf das Haus des ehemaligen Gutsbesitzers und die Landschaft

unten rechts : Abtransport des Zuckerrohrs

wir machten Fotobekanntschaften mit Zuckerrohr-arbeitern,

Vater und Sohn, die mit ihrer Machete die von den Maschinen stehen gelassenen Randstreifen der Felder abernteten. In der brütenden und gleißenden Sonne einen schweißtreibende Arbeit. 

Sie beköstigten uns mit einem Stängel Zuckerrohr, der zuckersüß war, wenn man hineinbiss.

Das Zuckerrohr kann man kauen und den dabei freiwerdenden Saft trinken/herunterschlucken. Übrig bleibt dann das holzige Gerüst des Stängels der Pflanze, das sich Mund so ähnlich anfühlt wie holziger Spargel aber immer noch sehr süß ist. Die Reste sind klebrig vom anhaftenden Zuckerrohr, genau wie die Hände und das Gesicht.

 

  

Die Stängel des Zuckerrohrs werden durch eine Presse gedreht und das mehrmals, aus dieser läuft der Zuckersaft heraus. Den kann man dann in den Restaurants der Umgebung für einen Dollar trinken.

Toma bei der Zuckerrohrernte

 

Die Dörfer bestehen aus sehr einfachen Häusern mit kleinen Gärten in denen Obst und Gemüse und Bananen angebaut werden.  Die Zuckerrohrfelder bestimmen das Landschaftsbild dieser Region in der schon seit Jahrhunderten von Sklaven vor allem aus Afrika Zuckerrohr angebaut wird. Deswegen ist auch die Bevölkerung hier auch überwiegend schwarz.

Auf dem Heimweg machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Strand. Diesmal wollten wir zum Ancon. Als wir an die Abzweigung kamen, wo sich die Wege zur Costa del Sur und zum Strand Ancon trennten, viel uns auf, dass uns die Anhalter am Morgen von der Costa del Sur zum Strand Ancon gelotst hatten, da die Costa del Sur erneuert würde (bzw. sie dort nicht hinwollten). Wir waren also morgens am Ancon und holten nun die Costa del Sur nach. Das Wasser ist hier flacher, es geht bis zu 200 Meter flach ins Wasser, so dass man noch stehen kann. 

Wir blieben bis zum Sonnenuntergang. Toma spielte mit den Krabben am Strand, während ich ein kurzes Bad nahm und schnorchelte. 

Blick von der Costa del Sur zum Playa Ancon (Bild links)

Negativ fiel zum Abschluss der Kubaner auf, der einen Dollar für das Bewachen unseres Autos verlangte, dem einzigen weit und breit. Wahrscheinlich hatten wir zu nah an seinem Restaurant geparkt und nichts gegessen. Wir fühlten uns ein wenig gemolken bzw. deutliche Anzeichen des aufkeimenden Unternehmertums und seinen Auswüchsen - der Abzocke. Dem Parkplatzwächter von Manaza hatten wir von uns aus einen Kuli gegeben und beide haben sich besser gefühlt.

Der ganz normale Personenverkehr.

Es gab gerade ein vorzügliches Abendbrot;

Kreolische Küche:

gebratenes Fischfilet als Hauptgang und dann noch allerlei leckere Sachen,

Bananenchips aus grünen Gemüsebananen zubereitet, Ananas, Bohnen angemacht mit Knoblauch, der obligatorische Reis und Salat.

Am Abend selbes Programm wie gestern. Wir waren aber schon 21. 00Uhr da, und saßen bis halb zehn ganz allein ohne Musik und nippten an unseren Gläsern.

Im Hintergrund (das Restaurant war nur zum Teil überdacht) blitzte es. Den Mikros und der Musikbox wurden Plastiktüten verpasst.  Wir blieben nicht allzu lange.

  

Die Köchin und unser Wirt.

 

Samstag 2. Februar 2002   02-02-02

 

Abreise aus Trinidad. Wir erhielten noch eine Adresse für unsere nächste Casa particular in Cienfuegos und eine für Pinar de Rio. Wir nahmen den Weg durch die Berge. Die Landschaft war wunderschön. Durchgehend grün durchsetzt mit hohen Palmen, weiter oben gab es Pinienwälder.

 

Vorbei an den Topes Colores und einem rieseigen Erholungskomplex ging es durch die Sierra de Escambray. Leider verpassten wir den Abzweig nach Cienfuegos und machten einen beträchtlichen Umweg über Manicaragua. Mitten im Wald nahmen wir eine Frau mit.

Auf dem Weg von Manicaragua nach Cienfuegos kamen wir an ausgedehnten Apfelsinenplantagen vorbei. Die Provinz Cienfuegos gehört zu den größten Anbaugebieten von Ananas, Mango und Apfelsinen. Durch den Wirbelsturm letzten Jahres, einem der schwersten seit langer Zeit, wurden beträchtliche Teile der Ernte zerstört. Deswegen gibt es zur Zeit Probleme mit Früchten, denn die Region Cienfuegos war besonders schwer betroffen. In Cienfuegos wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 210 km/h gemessen. Fünf Stunden lang tobte der Sturm und ließ die Wände der Häuser erzittern.

Als uns kurz nach einer Apfelsinenplantage Motorräder entgegenkamen und zum Halten aufforderten,  dachten wir schon, dass es zu einer Begegnung mit el Kommandate kommt. Nach fünfminütigen Warten waren es aber nur Radrennfahrer, die uns diese Pause verschafft hatten. In der Zwischenzeit war ein junges Mädchen zugestiegen, dass auch nach Cienfuegos wollte, zu ihrem Mann einem Chemieingenieur und zu ihrer zwölfjährigen Tochter. Die junge Frau saß zu Hause oder half in einem Kosmetikladen bei der Maniküre aus. Ihr Mann wollte nicht, dass sie arbeitete. 

Cienfuegos begrüßte uns mit dem ersten Stau, den ein langsamer Traktor verursachte. Die Stadt schien recht lebendig zu sein, besonders im Gegensatz zu Trinidad. Es war gegen Mittag und Die Straßen waren voller Menschen. Mit spiralförmigen Bewegungen kreisten wir unser Ziel ein. Die Stadt ist unterteilt in Calles und Avenidas, die einen laufen von West nach Ost, die anderen im rechten Winkel dazu. Beide haben nur Nummern keine Namen. 

 

Ein alter hagerer Mann stand auf der Straße, wollte uns anhalten. Kurz darauf standen wir vor unserer Unterkunft und der hagere Kubaner war unser Wirt. Wir machten uns bekannt und hatten eine besondere Bitte und zwar in die Raffinerie zu fahren, um meine ehemaligen Studienkollegen zu treffen.

Ich kannte nur noch die Namen meiner Zimmerkollegen, nicht aber deren Adressen. Der Sohn der Wirtsleute, Darjan, begleitete uns zum Betrieb. Schon von weitem bemerkte ich, dass kein Rauch aus dem Schornstein kam, die Anlagen also nicht in Betrieb waren. Unser Begleiter bestätigte mir das, es sei eine nicht effektive Raffinerie und Rohöl gäbe es in Kuba auch nicht genug. Als wir ankamen, war gerade eine Menschenansammlung auf dem Platz vor dem Verwaltungsgebäude. Darjan erklärte, dass ein Deutscher seine Studienkollegen sucht. Aber keiner konnte etwas damit anfangen, bis uns einer erkannte und dann war die Freude groß. 

Wir erfuhren, dass Juan Carlos nicht mehr auf Kuba ist, Ramiro aber in Cienfuegos wohnt, heute aber nicht auf Arbeit sei. Das verwunderte mich etwas, da eine Versammlung mit einem Chef aus Havanna, auch einem Bakustudenten, angesetzt was. Doch als uns plötzlich einfiel, dass heute Sonnabend war, konnten wir es gar nicht fassen , welch  ein Glück wir hatten, überhaupt jemanden im Werk angetroffen zu haben, dass wir wie ein Wunder zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz waren. 

 

Wir fuhren als nächstes Tanken. Um Cash zu sparen, wollte ich mit Kreditkarte bezahlen. Das bedeutet aber, dass bevor getankt wird, der Betrag von der Kreditkarte abgebucht werden muss. Volltanken ist also nicht so einfach. Der erste Kreditkartenleser funktionierte nicht, der zweite zum Glück übermittelte die Daten. Mit fast vollem Tank suchten wir Ramiro, der in dem einzigen Hochhaus der Stadt wohnte, ein jugoslawischer Plattenbau. Die Wohnungstüren waren alle vergittert. Das Gitter konnte man erst zur Seite klappen, nachdem man die Wohnungstür aufgeschlossen hatte und noch einen Sicherheitsmechanismus geöffnet hatte. Doch dann stand er da, wir erkannten uns sofort. Die Freude war groß. Wir erinnerten uns an unsere Kommilitonen. Also Juan Carlos ist nicht mehr auf Kuba. Das Betrübliche war, dass es Ramon gesundheitlich nicht gut geht. Er soll an der parkinsonschen Krankheit leiden und soll bereits pensioniert sein. Lucilio ist in Havanna. Maria ist in Deutschland. Dora Mendoza lehrt an der Universität Santa Clara Chemie. Mit der Zeit konnte ich auch zu allen Namen in Gedanken die Gesichter zuordnen. Es waren immerhin 22 Jahre her, als sich unsere Wege trennten. 

Ramiros Frau ist Professor für Philosophie an der hiesigen Universität

Ramiros Frau ist Professor für Philosophie an der hiesigen Universität und die beiden hochgebildeten Menschen, Ramiro und seine Frau, verdienen eigentlich nur soviel, wie sie für das Nötigste bis zum nächsten Lohn brauchen. Die Wohnung war absolut in Ordnung, doch es war nur das absolut notwendigste darin. Nur die Bilder der Kinder auf der Kommode gab dem kalten Betonwänden einen wärmeren Touch. 

Die hochwertigen Konsumgüter, wie Radio und Waschmaschine stammten aus der Sowjetunion und taten ihren Dienst noch. In der Abstellkammer hing eine Lampe von Generell Electric und erleuchtete nach 50 Jahren in ständigem Gebrauch den Raum immer noch.

(Wenn die Amis das wüssten, würden sie jemanden vorbeischicken, damit er die Lampe kaputt macht, denn was ist das für ein Geschäft, wenn die Glühlampen nach 50 Jahren immer noch nicht ihre Arbeit tun?)

Die Raffinerie in Cienfuegos steht. Petroleum de Venezuela SA soll Interesse an einer Rohölverarbeitung signalisiert haben. Wir verabredeten uns für um 8.00 Uhr abends. Mit Darjan fuhren wir in den "Intershop", ein Geschäft in denen gegen harte Währung die Dinge verkauft wurden, die der Normalkubaner nicht mit Pesos bekommt. Es waren jedoch fast ausschließlich Kubaner dort, nicht nur als Bedienung, sondern als Käufer. 

Der Dollar ist eine echte Zweitwährung geworden. Viele Kubaner, die mit Touristen Kontakt haben, besitzen Dollar, die Bekannten und Verwandten im Ausland schicken sie und unterstützen die Kubaner "vor Ort".

Doch es gibt auch viele, die keinen Zugang zur harten Währung haben.

Ramiro gehört bestimmt zu ihnen.

Der Zugang zum Dollar ist wie das Erhaschen einer Zitze  von der Kuh , die gemolken werden kann. Der Dollar wird die Gesellschaft trennen, und  mir scheint, das auch Fidel dem nichts entgegensetzen kann.

Die Waren, Konsumgüter, die völlig neue Bedürfnisse wecken, nagen stärker an der derzeitigen Ordnung als irgendeine Blockade. Diese Blockade macht doch Fidel eher stark. Was wäre wenn all die schönen, glitzernden Hightechgeräte ohne Probleme nach Kuba kämen?

Ramiro würde keine Arbeit mehr haben, da die Raffinerie geschlossen würde oder mit  einem Viertel der Leute auskäme. Seine Frau würde nicht mehr Philosophie unterrichten, da nicht wie jetzt jeder dieses Fach belegen muss, der ein Universitätsabschluss haben will, sondern nur ganz wenige. Die Bildung würde auf das Notwendigste für das Funktionieren der Wirtschaft reduziert.

Ramiros Frau Barbarita und Tochter Maria Lucia

Generell muss man sagen, Elend haben wir auf Kuba nicht gesehen, aber reich (im  materiellen Sinne) sind die Menschen nicht. Und große Unterschiede hinsichtlich des Wohlstandes sind uns auch nicht aufgefallen.

Was würde sich ändern, wenn in der Garage, die nicht selten das Wohnzimmer ist (Die Autos werden in den Wohnzimmern geparkt, damit sie nicht auf der Straße beschädigt, auseinandergenommen oder gestohlen werden.) ein neuer Japaner oder gar ein Mercedes stände und nicht ein Lada oder ein alter Chrysler?

Im übrigen haben wir heute (ich schreibe das am nächsten Tag und wir sind bereits in Havanna.) Mercedeslimousinen in Massen gesehen. Die Dienstwagen von Fidel beim Besuch des mexikanischen Staatspräsidenten rasten den Malecon entlang.

Es wird verdammt spannend, wie es in Kuba weitergeht. Ob es zu Widersprüche zwischen den Bevölkerungsschichten (besser verdienenden; Dollarbesitzern) kommen wird? Dem Ausländer bleibt verborgen, wie hoch der Grad der Solidarität  in der Bevölkerung ist. Erscheint jedoch recht hoch zu sein. (Vielleicht weil man auf einander angewiesen ist.) Kehrt sich die möglicherweise auf Gefälligkeit beruhende Unterstützung bei der Lösung von Schwierigkeiten in das Handaufhalten und Bezahltwerden für diese Dienstleistungen um? Was uns in dieser Richtung auffiel, war der öffentliche Personenverkehr in den Provinzen.

Das Verhältnis offizieller Transport zu inoffizieller Mitnahem per Anhalter in den verschiedensten Varianten ist wohl mindestens 50 : 50 , wenn nicht sogar 10 :90. Hier wird schon heute durch Hochhalten von Geldscheinen signalisiert, dass man das Mitfahren bezahlt. 

Viele Probleme, die  u.a. durch den Wegfall der Unterstützung seitens der Sowjetunion herrühren, werden mit viel Einfallsreichtum gelöst. In Cienfuegos gibt es bestimmt mehr Pferdefuhrwerke als Busse und Taxis zusammengenommen. Der Mangel an Treibstoff hat den Pferdebesitzern ein Geschäft eröffnet und was bei uns zur Himmelfahrt üblich ist- eine Kutschfahrt- ist die gebräuchlichste Methode, um von Punkt A nach Punkt B zu gelangen. Das geht aber nur weil es keinen Winter gibt und die offenen Wagen überdacht sind für einen gelegentlichen Regenguss und es funktioniert selbst bei Nacht, da als Rücklicht eine offenen Flamm dient, die in einer Kerosinlampe brennt und im Fahrtwind flackert.

Das Zentrum der Stadt, der Platz Jose Marti, ist wunderbar restauriert,  wenigstens die Fassaden. Den Turm des Pionierpalastes an der Stirnseite (leider nicht mit auf den Fotos), ein wunderschönes Gebäude aus der Kolonialzeit, kann man besteigen. Zwei junge Leute sitzen am Eingang mit einem Korb voller Dollar auf dem  Tisch und erklären uns, dass der Eintritt frei ist, sie uns aber den "schwer zu findenden"  Aufgang zeigen und wenn es uns gefallen hätte, wir etwas spenden könnten. Wofür? Leider sind in dem Pionierpalast keine Pioniere. Das Gebäude sieht innen heruntergekommen aus, hat aber wundervolle Stuckarbeiten, Mosaike aus Fließen an den Wänden, Marmorfußböden und es blutet einem das Herz, so ein Prachtstück in einem solchen Zustand zu sehen. (Wir spendeten natürlich.)

Das Einziehen der Fahne Kubas ist eine traditionelle Handlung, die jeden Tag um die gleiche Zeit mit Würde erfolgt.

Nach dem Abendbrot fahren wir, wie verabredet, zu Ramiro und treffen nun auch seine Frau und seine hübsche 10 jährige Tochter. Die Beiden waren bei unserem ersten Besuch im Theater. Die Menschen in Cienfuegos gehen gern und viel ins Theater. Das ist Tradition und man beginnt damit als Kind. Wir schauen uns noch einmal gemeinsam den Platz Jose Marti an und bummeln durch die Promenade mit vielen Dollargeschäften. Ein Kind bettelt. Ramiro ist dies äußerst peinlich. Vor der "Spezialperiode" gab es das nicht. Da gab es wahrscheinlich auch noch nicht oder kaum Dollars. Obwohl die Eltern der Kinder für derartiges Verhalten bestraft werden, meint Ramiro, dass die Eltern die Kinder dazu anstiften. Vor einem Ausstellungsraum treffen wir einen Arbeitskollegen Ramiros, der ebenfalls in der Sowjetunion studiert hat (es scheint als spricht halb Cienfuegos russisch). Der Bruder des Kollegen hat sich auf Tourismus umorientiert, obwohl er auch eine akademische Ausbildung hat. Sein Auto steht im Wohnzimmer. 

Blick vom Pionierpalast auf den Platz Jose Marti (oben) und in Richtung Kraftwerk unten links

Das rechte Bild zeigt das Haus der kommunistischen Jugendorganisation in Cienfuegos.

Wir ziehen gemeinsam durch die Stadt am Ufer entlang  und auf der Flaniermeile dem Prado. Hier sind einige Open-Air-Diskos und alle jungen Leute sind am heutigen Samstag hier versammelt. Die In-Disko ist wieder eine bekannte Gruppe aus Havanna zu Gast, deren Programm aber erst um 23.00 Uhr beginnt. Das ist überhaupt die Anfangszeit für alle abendlichen Veranstaltungen. Auf der Straße vor der Open-Air-Disko belagern Hunderte Mädchen und Jungen den Eingang. Viele sind noch keine 18. Aber alle sind todschick gekleidet, besser trifft sexy. Es wird alles gezeigt, was man hat oder so umhüllt, dass man unbedingt hinschauen muss. Die farbliche Abstimmung von Unterwäsche und Oberbekleidung ist durchgehend so, dass beides gut zu sehen ist. (Hat ja beides viel Geld oder etliche Stunden Arbeit an der Nähmaschine gekostet.) Auffallen ist Pflicht. Das Selbstbewusstsein, nicht nur der Mädchen auch der Jungen, ist faszinierend. Balzende Auerhähne würden vor Neid erblassen. Am Ende der Uferpromenade sahen wir die Zerstörungen durch den Hurrikan. Die verheerenden, mit den größten Schäden, haben fast immer Mädchennamen. Dieser Name wird dann nicht noch einmal vergeben. Gegen Ein Uhr verabschiedeten wir uns von Ramiro und seiner Frau.

Unser Quartier

Unser Quartierempfehlung  in Cienfuegos:

                                              Luis Oliva Fuentes

                                              Ave. 64 N°. 5102 51/53

                                              Cienfuegos

                                              Tel. 0053  / 432  /  7459

                                                Cuba/ Cienfuegos / Luis

Unsere Adresse war :

Hector Ferrer

Avenida 54 N° 4314

Entre 43 y45

Cienfuegos

Tel. 7006

 

3. Februar 2002

 

Am Morgen kurz vor der Abfahrt lernten wir noch den Chefredakteur der Lokalzeitung kennen, der auch russisch sprach - studiert hatte er in Schdanow - Elektrotechnik. Nach Beendigung der Arbeiten am Kernkraftwerk in Cienfuegos, als Russland den Bau nicht vollendete, hat er umgeschult auf Journalist. Zur Zeit gestaltet er eine Webseite  über Tauchen in Cienfuegos. www.5septiembre.cu (Das ist die Webseite der Zeitung in Cienfuegos, deren Chefredakteur er ist.)

Ildefonso Igorra Lopez

Cienfuegos

cip219@cip.etecsa.cu

Wir kamen recht gut voran in Richtung Havanna, vorbei an Zuckerrohrfeldern 

und Reisfeldern überwiegend jedoch plattes Land.

 

Auf den Reisfeldern arbeiteten durchweg Männer, in Asien waren es meist Frauen.

Eigentlich wollten wir auf dem Weg nach Havanna  noch kurz am Strand von Varadero vorbeischauen. Da es  Hinweisschilder so gut wie nicht gibt - selbst die Zufahrt zur Autobahn war nicht ausgeschildert, obwohl diese nach Havanna führt, verpassten wir die Abfahrt nach Varadero.

Die Autobahn ist in beiden Richtungen dreispurig, aber keineswegs nur für schneller fahrende Fahrzeuge zugelassen. Auch in der äußersten  linken Spur sind Fahrradfahrer anzutreffen. Es ist kaum Verkehr, und eine zweispurige Autobahn hätte auch völlig ausgereicht. Alle fuhren eh wie in Deutschland auf der linken Spur, doch das nicht weil auf der rechten Seite recht  tiefe Schlaglöcher waren. Diese konnten aber auch auf den beiden anderen Spuren plötzlich auftauchen und das hieß, ständig aufmerksam fahren, obwohl kein Verkehr war. Aufpassen musste man auch auf die LKW und Traktoren, die die Autobahn an unsichtbaren Kreuzungen überqueren oder auf Bahngleise, die die Straße kreuzten. Insgesamt ging es zügig voran, und man kann mit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 100 km/h rechnen. Nach etwa 3 1/2 -stündiger Fahrt sahen wir Havanna.

   

Das ist die Autobahn.

Havanna unser Hotel

Wie immer schreibe ich diese Zeilen, wenn gerade Zeit ist, zur Zeit im Restaurant unseres Hotels. Wir sind seit mindestens 10 Minuten mit geradezu imponierender Perfektheit vom Personal ignoriert worden.

3 Kellner für insgesamt 6 besetzte Tische und keiner fühlt sich für uns verantwortlich, laufen vorbei, schauen weg, unterhalten sich an der Bar miteinander. Es gilt das Motto: "Der Staat tut so, als würde er mich bezahlen, deswegen tue ich so, als würde ich arbeiten."

Unser Hotel befand sich in der Altstadt und wir orientierten uns am immer wieder zu sehenden Capitol. Obwohl wir laut Stadtplan schon ganz in der Nähe unseres Hotels sein müssten, gelang es uns nicht mit dem Auto bis zum Hotel vorzudringen Das hatte viele Gründe. Die Altstadt Havannas besteht aus engen Gassen, die alle nur in einer Richtung befahrbar sind. An manchen Stellen geht es plötzlich nicht weiter, da die Straße durch alte Kanonenkugeln oder ganze Kanonenrohre abgesperrt sind. Dahinter beginnt dann die Fußgängerzone. Erschwerend kam hinzu, dass ganz in der Nähe unseres Hotels heute Fidel mit dem mexikanischen Präsidenten, Fox, spazieren gehen würde. Das hatte bereits Stunden vorher riesige Sicherheitsmaßnahmen zur Folge. Als wir in diesem Irrgarten die zweite Runde drehten, nahmen wir einen Jungen mit, der uns den Wege zeigte und danach ganz geschäftstüchtig nach Erhalt eines Kulis für die Hilfe noch einen Dollar heraushandelte. Von den vielen uns anhaltenden Polizisten (wir fuhren einige Straßen in entgegengesetzter Richtung) erfuhren wir, dass wirklich Fidel und sein Gast in Kürze hier unterwegs sein würden. Also umziehen, Foto und Kamera vorbereiten und los.

Es waren bestimmt mehr Sicherheitsbeamte auf der Straße als Kubaner und Touristen. Und Sicherheitsbeamte jeder Couleur. Am mexikanischen Kulturzentrum mussten / würden sie vorbeikommen und da warteten wir.

Durch diese Straße kamen sie, Fidel und Fox.

Als es dann aber zum dritten Mal hieß, in einer halben Stunde kommen sie,gingen wir noch einmal kurz ins 100 Meter entfernte Hotel zurück. Das war ein nicht wieder gutzumachender Fehler, denn wir kamen nicht wieder zurück, "man" ließ uns nicht durch. Das Erlebnis Kuba wäre vollkommen gewesen.

Später auf dem Malecon, übersetzt Uferstraße, sahen wir ihn dann oder erahnten ihn in einer der über 20 Mercedeslimousinen. Ohne El Kommandate gehuldigt zu haben, gingen wir  (mindestens ich) enttäuscht durch die Altstadt zum Malecon.

Am Sonntagabend war ordentlich was los. In jeder Kneipe und jedem Restaurant, und die gab es an jeder Ecke, spielte eine Band. Die Musik wurde zur Mittel des Quartals etwas leiser, schwoll aber dann wieder an, da bereits die nächste Ecke nahte. Obwohl auch nach dem Castro weg war noch an jeder "Kreuzung" - also an den Schnittstellen der Gassen - Polizisten standen, vor jedem Gebäude, das irgendwie Museum, Hotel, Restaurant, eine Werkstatt, ein Geldinstitut oder sonst ein staatlichen Anstrich hatte Wachmänner und Uniformierte posierten, wurden uns ständig Zigarren angeboten, nach Seife gefragt und Kinder bettelten ab und zu um Geld. Abendbrot gab es beim Vietnamesen. Er hatte zwar keine vietnamesische Küche, aber preiswerte relativ gute kubanische. Obwohl das Restaurant nicht zu den pikfeinen gehörte, war die Bedienung freundlich und flott, zuvorkommend und aufmerksam. Die Feststellung machten wir mehrmals, dass in den einfacheren Gaststätten der Service um einiges besser war als in den gehobeneren Lokalen. In einem der nobelsten Schuppen, dem "Floridita", der Stammkneipe von Hemingway, liefen die Ober zwar bestens gekleidet herum, einer putzte ständig die Tür (die nur er selber öffnete und schloss), aber keiner der Kellner war nett. Man ließ uns links liegen, brachte keine Karte, keine Knabberein - wie sie den anderen Gästen gereicht wurden - und nahm uns dann ohne Rechnung für zwei Eis mit Kaffee 19 $ ab.

Das Floridita - Stammkneipe von Hemingway

 

Montag, 4. Februar 2002           

Der heutige Tag war der Altstadt Havannas gewidmet.

Das Frühstück war für unser tolles Hotel etwas mickrig. Das "Hostal Mesa de la Flota" ist  mit 5 Zimmern das kleinste Hotel Havannas, eine wunderschön restaurierte Seemannsabsteige mit viel Liebe wieder eingerichtet. Unser Zimmer - Rayo nach einem Schiff benannt (spanisch der Blitz, russisch das Paradies) war mit Blick auf das Restaurant im kleinen Innenhof.

Das Hotel von außen und Blick aus unserem Zimmer auf die Gaststätte des Hotels.

Die Decken waren 7-8 Meter hoch und ein buntes Glasbild schloss den Bogen über den 4 Meter breiten und 2 Meter hohen verglasten Lamellentüren. Die Einrichtung war ebenfalls sehr ansprechend. Richtig zum Wohlfühlen, nach den bisherigen Unterkünften wirklich ein Himmelreich.

Also Altstadt Havannas. Der Eindruck des Verfalls überwiegt deutlich. Doch an vielen Ecken werden die Gebäude restauriert, die meisten befinden sich jedoch in einem erbärmlichen  Zustand. Und kaum ein Haus ist nicht bewohnt. Aber selbst die alten ruinenhaften Häuser lassen oft noch erkennen, dass in früheren Zeiten keine armen Leute darin wohnten. Die Straßen sind - bis auf wenige Abschnitte in den reinen Fußgängerzonen - kaputt. Viele Verzierungen und Stuck ist besonders an den oberen Etagen noch zu sehen. Sollte es gelingen, die komplette Altstadt wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen, so entstünde die schönste Stadt der Welt.

Es gibt aber auch schön renovierte Plätze in der Altstadt.

Früh am Morgen hörten wir Musik und Kinderstimmen aus dem Park Jose Marti.  Neugierig geworden, erlebten wir in einem Amphitheater verschiedene Darbietungen kubanischer Kinder.

 

Bei der Musik tanzten nicht nur die Akteure auf der Bühne, sondern auch das Publikum ging voll mit. Die "kleinen" haben ein unwahrscheinlichen Selbstbewusstsein und natürlich Musik im Blut.. Ruhig kann da keiner sitzen, was von den Lehrerinnen auch keiner forderte. Diese machten selbst begeistert mit.

 Es war was für' s Herz.

Leider sind Bilder nur statisch. (siehe Videos im Bilderteil)

"Cuba is changing" 

Als wir etwas pflastermüde ins Hotel zurückkehrten, lief im Fernseher an der Bar (siehe Bild) MTV. Ich fragte einen Kubaner: " Eine Sendung aus Amerika?"  Worauf er antwortete: "Cuba is changing" 

 

Am Nachmittag setzten wir die Erkundungen der Altstadt fort. Kapitol -  das wohl beeindruckendste Gebäude in ganz Havanna. 

Davor Oldtimer, die noch als Taxi fahren, Rikschas, und der Massentransport, ein Bus auf Basis eines Sattelschleppers, der einen riesen Kasten als Fahrgastzelle zieht.

Kapitol - und die verschiedenen Formen des Personen-transportes in der Spezialperiode

Bus (auch Kamel genannt) Hier drängen sich bis zu 300 Menschen rein.

 (Das Bild wurde mit dem Kapitol im Rücken gemacht.)

Hinter dem Kapitol die berühmte Zigarrenfabrik, die wir nicht besuchten, da wir uns das ganze bereits in Trinidad angesehen hatten.

Übrigens noch ein Transportmittel der Spezialperiode, in Havanna aber nicht so weit verbreitet und vielmehr den Touristen vorbehalten

Ein Transportmittel der Spezialperiode für Kinder

 

Begegnungen in der Altstadt

Sehenswürdigkeiten  in der Altstadt  -  Plaza de San Francisco

Weitere Bilder von der Altstadt

 

Sehenswürdiges  in der Altstadt  -  Für Oldtimerfans

  Ein Volkswagen

Auf dem Malecon, dem Meer zugewandt, übte ein Trompeter für seinen Auftritt. Eine die Nerven der Nachbarn schonende Art zum Erlernen eines Musikinstrumentes.

Blick zur "Neustadt", den Stadtteil Vedado, und zur Festung an der Hafeneinfahrt zur Altstadt

Alt und Neu (Oben die Festung unten Malecon)

Politisch aktuell war gerade eine Kampagne gegen Moskitos, da es einen Todesfall von Denguefieber in Havanna gegeben hatte. Mit deutscher Gründlichkeit wurde Haus für Haus, Straße für Straße und Quartal für Quartal mit Insektenvernichtungsmitteln ausgeräuchert. Dabei wurde auch kein Hotel verschont.

Der Kampf gegen das Denguefieber  Jeweils zwei Kubaner gingen von Tür zu Tür und pusteten mit einem Gerät mit der Form eines Motorradauspuffes Insektizide in das Gebäude, die im obersten Stockwerk als Rauch durch irgendeine Öffnung wieder herauskamen. Die engen Gassen der Altstadt stanken also an vielen Stellen bestialisch nach Chemie.

Drei Deutsche, die wir später in Pinar de Rio trafen wurden vom Hotelpersonal zum sofortigen Verlassen ihres Zimmers aufgefordert und bemerkten schon im selben Moment den Rauch, der durch die Zimmertür drang. Sie flüchteten auf das Dach. Das Zimmer, die Sachen, die Betten waren nach der Aktion natürlich total verräuchert aber moskitofrei. Die Betten wurden nicht neu bezogen, die Sachen stanken. 

Oft sah es so aus als brannten die Wohnungen in den oberen Stockwerken, wo der Rauch aus den Häusern quoll.

Wir hatten Glück, entweder war unser Hotel bereits oder noch nicht dran. Das Kuriose jedoch an der ganzen Geschichte ist, dass wir in den drei Tagen und Nächten in Havanna keine einzige Mücke sahen. Deshalb vermutete Toma auch , dass der eigentliche Feind Schaben waren, die des öfteren tot oder benommen auf den Straßen lagen, wo gerade geräuchert wurde.

Wovon sie größere Gefahr für die Bevölkerung ausging, von den Mücken oder den Insektiziden, bleibt abzuwarten.

Unser Hotel hatte etwas abweichend von den anderen Bars und Restaurants keine kubanische Musik, sondern eine Flamencoshow. Jeden Abend bis um Elf konnten wir von unserem Zimmer aus den Tänzerinnen und Musikern zuschauen. 

Der einzige kleine Nachteil des Hotels ist, dass kein Parkplatz für die Autos der Gäste vorhanden ist. Das ist in der Enge der Altstadt erklärlich. Wir parkten also unseren Koreaner ein Quartal weiter auf einem Hof, auf dem die Kinder Baseball spielten. Jede größere freie Fläche wird zum Baseballspielen genutzt. Und da spielen nicht nur die Kinder und Jugendlichen auch Erwachsene sind voller Hingabe und ernsthaft mit lauten wilden Diskussionen über bestimmte Spielsituationen dabei.

    

Es ist generell laut in der Altstadt.   Hupen; Schreien, der Lärm der Wasserfahrzeuge, die Trinkwasser aus ihren Zisternen in die Hotelreservoire pumpen, das Geknattere der Vergasungsmaschinen zur Moskitovernichtung und am Abend, doch bereits auch am Nachmittag, die Musik in den Restaurants.

Und in den Gassen, wo gehäuft Touristen auftauchen, ziehen auch mitunter Tanzgruppen auf Stelzen durch, die natürlich mit lauten Salsarhythmen auf sich aufmerksam machen, um möglichst viele Dollars einzusammeln.

 

Fast wie Karneval

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Die Jagd nach dem Dollar ist es auch , die wie mir scheint die offensichtlichen Veränderungen bewirkt hat. An Dollars gelangt man mit einfachen Fragen nach einem Dollar - nach dem Motto: Hast mal ne Mark - was relativ selten vorkommt, mit dem illegalen Verkauf von Zigarren oder Vermittlung von Restaurants. Meistens versuchen man ein Gespräch anzuknüpfen, in dem man nach dem Heimatland fragt. Oft ist es aber nur ein Zischen, das das Hallo ersetzt und dann sofort das Angebot, billige Zigarren zu verkaufen. Es geschieht jedoch nie aggressiv. 

Es gibt aber auch Situationen, in denen wir von uns aus gern einen Dollar gegeben haben. 

Eine war zum Beispiel als wir in ein Boxgymnasium rein schauten. Dort wurden Kinder trainiert unter den einfachsten Bedingungen aber mit großer Hingabe und viel Engagement. Es findet alles in der Öffentlichkeit statt und keiner stört sich dran. Man wird sogar eingeladen, zuzuschauen und die Kinder wissen, zu welcher  Olympiade sie fahren werden.

Weitere Bilder im Bildteil

In einer Kirche treffen wir auf einen deutschsprechenden Kubaner,  der uns erklärt, das die Räume am Nachmittag genutzt werden, um interessierten Jugendlichen Deutsch zu vermitteln. Er organisiert das selbst. Das Interesse an Fremdsprachen scheint groß zu sein. Viele Kubaner drängen in das touristische Gewerbe, da neben ganz normalen Lohn noch Trinkgeldern anfallen. Der ganz normale Lohn beträgt, wie wir später in unserem Strandhotel erfahren werden, 12 Dollar im Monat, etwa 300 Peso (Der Umrechnungskurs war etwa 1 zu 25.) Wenn also ein Kind am Tag einen Dollar erhält, so ist das mehr als das tägliche Einkommen der Mehrzahl der Kubaner, wobei der Unterschied in der Bezahlung von hochqualifizierter Arbeit und Hilfsarbeiten, in Dollar umgerechnet, vernachlässigbar ist.

An dritten Tag Havanna, dem

5. Februar 2002

besichtigen wir den neuen Teil Havannas. Dieser ist recht weitläufig und uns kam das Auto zu gute. Wir fuhren den Malecon entlang bis wir einen Basar sahen. Da Toma Appetit auf Früchte hatte, hielten wir an. Früchte gab es keine aber Souvenirs in allen Variationen.

Und dann wurden sogar noch auf dem Parkplatzes des Basars die Fenster unseres Autos geputzt! Das war ein echt gut investierter Dollar.

Dem Platz der Revolution mit dem Denkmal für Jose Marti 

 statteten wir einen kurzen Besuch ab, machten ein ein Foto vom Gebäude des Innenministerium mit dem Bild von Che Guevara Bild.

Che mit den Kindern der Revolution

Länger brachten wir auf Havannas Friedhof dem Cementerio Colon zu. Er ist etwa 15 Gehminuten vom Platz der Revolution entfernt. Ein riesiges Areal mit 800.000 Gräbern. Im Vergleich zur Stadt selbst ist der Friedhof sehr gepflegt, die Gräber sind alle aus Marmor, überwiegend weißem. Die Grabstätten der reicheren Kubaner aus der Zeit vor der Revolution sind riesige Gruften, wobei auch kleine Pyramiden oder Paläste und kleine Kirchen als Familiengräber dienen. 

Die Sehenswürdigkeit von Havanna.

Weitere Bilder u. a. das Grab von Capablanca im Bildteil

Vom Friedhof fuhren wir nach Miramar, dem Stadtteil der Botschaften, neuen Hotels und Villen. Hier sind schon deutliche Unterschiede zu Althavanna zu erkennen.

Hier ein Park in Miramar.

 

6. Februar 2002

 

Das dritte Frühstück in unserem Hotel ließ wie immer lange auf sich warten, obwohl wir die Einzigen waren, die was essen wollten. Es hatte geradezu den Anschein als würden sich alle vor uns verstecken bzw. wenn wir sie sahen, sie alles daran setzten, uns nicht zu sehen. 

Die Portion Butter war so groß, das sie bei optimaler Verteilung ein handtellergroßes Stück Brot bedeckte. Die eingesparte Butter wurde wahrscheinlich für die Ernährung der eigenen Familie abgezweigt. Zwischen dem Glas Saft, dem Brot, dem gebratenen Ei und dem Früchteteller waren die Servierzeiträume immer so groß, dass man denken konnte, das war' s. Mit den entsprechenden Nerven und dem unbedingten Willen, das Frühstück voll auszukosten, erreichte man doch den Früchteteller. 

Einige Gäste gaben bereits genervt früher auf. Nach dem kurzen Besuch bei Luis fuhren wir Richtung Pinar de Rio.

An der Cupet-Tankstelle bekamen wir wieder kein Normal, sondern  mussten Spezial  tanken. Diese Erpressung fand übrigens nur in Havanna und nur bei Cupet statt. (Normal kostet 0,75 $/Liter ; Spezial 0,9 $/Liter) Im übrigen war kein Unterschied im Motorgeräusch bei den unterschiedlichen Sorten feststellbar.

Um aus der Hauptstadt herauszufinden, benötigten wie eine Stunde. Natürlich gab es keine Hinweisschilder zur wichtigsten Stadt im westen Kubas. Es war einfach unmöglich, die Autobahn zu finden. 

War man dann erst einmal an der Autobahn, orientierte man sich mit Hilfe der Sonne in welche Richtung man auffuhr. War man dann auf der Autobahn und konnte man sich nicht  mehr verfahren, da waren sie dann die Schilder.

Wie bereits beschrieben, ist die Autobahn in Kuba nicht gleich Autobahn in Deutschland. Sie wird auch von Ochsen genutzt (was keine Beschimpfung der hiesigen Autofahrer sein soll). Das haarsträubenste Ereignis war, als uns ein unbemannter Ochsenkarren auf dem Mittelstreifen entgegenkam. Immerhin hatten wir 120 Sachen drauf und ein Fahrbahnwechsel nach rechts, ist zwar wegen des äußerst geringen Verkehr unproblematisch, doch die Schlaglöcher auf der rechten Spur waren nicht zu verachten. Auf dem Weg nach Pinar de Rio machten wir einen kurzen Abstecher nach Somoa zum dortigen Orchideengarten.

Die im Reiseführer angegeben vielen verschiedenen Orchideenarten haben wir nicht gesehen, aber all unsere Zimmerpflanzen, konnten wir im botanischen Garten wiederfinden. Die Abfahrt ist an einer Tankstelle und deutlich zu erkennen.

Auch zum Tal Vinalles fanden wir die Ausfahrt problemlos, so dass wir noch rechtzeitig in unserem neuen Quartier eintrafen, nicht ohne davor vom Hotel "Los Jazmines" aus einen Blick auf das Tal geworfen zu haben.

Die Mogotos bestimmen die Landschaft, ebenso wie die vielen Tabakfelder und Tabakscheunen. Im Tal Vinales wächst der beste Tabak Kubas. Die Felder sind im Privatbesitz der Bauern, die jedoch die Tabakernte abliefern müssen.

Der Tabak wird auf Stangen getrocknet und danach noch ca. 2 Monate in den Scheunen. Für eine Stange erhalten sie 100 Pesos, also etwa 4 Dollar. Das Herstellen von Zigarren ist untersagt (ausgenommen für den eigenen Verbrauch).

weitere Bilder vom Tabak im Bildteil

Rings um die Häuser der Bauern sind Obstgärten  mit den hiesigen Früchten, Pampelmusen, Orangen, einige Bananenpflanzen oder Ananasfelder.

Das Bestellen der Felder erfolgt mit dem Pflug, der üblicherweise von zwei Ochsen gezogen wird.

 

 Angebaut wird neben Tabak häufig Boniato (siehe Bild), eine Art Süßkartoffel und Mais.

An einer Felswand befindet sich ein riesiges Gemälde, das gerade erweitert oder erneuert  wurde. Vor der Felswand befindet sich ein Restaurant  - im Reiseführer empfohlen, wo wir für 15 $ pro Portion typische kreolische Küche mit 5 Gängen probierten. Der Hauptgang war gegrilltes Spanferkel.

Die Restaurierung der Wandmalerei geschah mit Bergsteigerausrüstung. Die Wiese vor dem Fels war voller Libellen.

Der letzte Gang war ein Cafe cubano. Das ist ein Schluck, der bereits süß serviert wird und nie heiß ist. Da er diesmal gerade zubereitet worden war, warnten uns die Kellner mehrfach, das der Kaffee sehr heiß sei, dabei hatte er gerade mal die Normaltemperatur wie der Kantinenkaffee aus dem Automaten.

Äußerst typische Kleidung der Kubanerinnen

 

Landschaftsbilder im Tal Vinales

Weitere Bilder im Bildteil

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Auf dem Weg zurück in unsere Casa Particular kamen wir noch an diesem Obstladen vorbei, dem ersten, den wir überhaupt auf Kuba gesehen haben.

In der Casa Oscar trafen wir drei Bayern aus der Gegend um München.  Sie waren auch auf eigene Faust durch Kuba unterwegs aber ohne Mietwagen. Das ist vielleicht etwas billiger und abenteuerlich, bedarf jedoch einer gewissen Gelassenheit und schränkt den Komfort  und die Mobilität doch stark ein, wenn man nur den öffentlichen Transport nutzt. Busse fahren über große Strecken nur einmal am Tag, Kollektivtaxi auch nicht viel öfter, zumindest lange Strecken und per Anhalter ist eben Glückssache. Mit dem nicht gerade billigen Mietwagen ca. 60 $ pro Tag plus Benzin sieht man jedoch deutlich mehr vom Land, kann anhalten, wenn es einem gefällt usw.

Oscar, unser Hausherr, war noch nicht da. Er wurde gegen 20.00 Uhr aus Havanna zurückerwartet.

In Havanna war er zum Einkaufen für das große Ereignis am kommenden Wochenende, dem 15. Geburtstag seiner Tochter.

Der 15. Geburtstag ist ein ganz besonderer Tag  für die jungen Mädchen (nicht der Jungen). Sie werden an diesem Tag in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen und erhalten viele Kleider. Diese werden zu diesem Anlass angezogen, um sich darin fotografieren zu lassen. Je nach Geldbeutel sind es mehr oder weniger, einfache oder teure Kleider und Schuhe aber auch Unterwäsche.

Die Verwandtschaft fotografiert also mit allen verfügbaren Kameras  das stolz posierende Mädchen. Und posieren können sie. Als Motive werden die schönsten Plätze der Stadt und Umgebung ausgesucht. Wer es sich leisten kann, bestellt einen Fotografen und feiert das Fest in einem Restaurant. Oskars Tochter wurde am Donnerstag, also morgen, 15. Doch da sie im Internat in Pinar de Rio wohnte, wo sie zur Schule ging, wurde erst am Wochenende gefeiert..

 

7. Februar 2002

 

Die drei Bayern waren ein Paar und eine Studentin, die bereits seit einem halben Jahr durch Kuba tourt. Wir haben von ihnen eine ganze Menge über das Land erfahren und hatten in Kuba bereits einen gemeinsamen Bekannten Luis in Cienfuegos.

Wir hatten heute eine lange Tour vor uns.

Vinales - Pinar del Rio - Havanna - Varadero - Santa Clara.

Also früh los. Davor noch schnell ein Abschiedsfoto auf der Terrasse mit Oscar.

Adresse: Vinales  Pinar del Rio

              Oscar Jaine Rodriguez

              Calle Adela Azcuy #43

              Tel 93381

 

Am Morgen war es neblig. Die Wolken hingen tief  im Tal Vinales. Bis zur Autobahn verfuhren wir uns das erste Mal, so dass wir durch Pinar del Rio kamen. Auf der Autobahnauffahrt nahmen wir ein Mädchen mit, das recht schweigsam war.

Bis Havanna lief alles glatt, dort gab es wieder den Zirkus mit dem Tanken. Cupet verkauft kein Regular an Touristen. Aus Havanna raus gelang fast problemlos, nur an einer Gabelung nahmen wir die  falsche Straße, korrigierten das jedoch umgehend. Im Osten von Havanna, direkt am Meer, wird Erdöl gefördert.

Havanna - Matanzas - Varadero - Santa Clara 

Bis Mantanzas und auch bis Varadero lief alles glatt. Nach Varadero kostet es Eintritt - eine Art Mout. (2$ pro Auto).

Varadero erinnert etwas an Florida. Der Strand verbaut mit Villen und Hotels. Der freie Zugang zum Strand ist auf wenige Stellen beschränkt. Wir stellten unser Auto vor einem 5 Sterne-Hotel ab, gaben dem Wachmann einen Dollar , dass er auf das Auto aufpasst und gingen zum Strand. Der Strand war nichts besonderes, keine Palmen überwiegend Mangrovenbäume, wenige Meter breit und das Wasser flach.

Die Farben des Meeres waren dafür beeindruckend, sehr schön. Doch der Traum von Varaderos Strand war geplatzt, als auch an der 2. Stelle am Strand, die wir anfuhren, nichts Herausragendes oder besonders Beeindruckendes zu sehen war. Nach einem kurzen Bad fuhren wir weiter in Richtung Santa Clara.

In Varadero waren ebenfalls Rohölfördereinrichtungen zu sehn und es schien auch eine Raffinerie zu geben. In Cardenas nahmen wir einen Anhalter mit, da wir uns erhofften, durch ihn den Weg zur Autopista zu finden um nach Santa Clara nicht auf Landstraßen fahren zu müssen. Unser Anhalter leitete uns bis zu seinem Zielort und beschrieb uns dann , wie wir weiter zu fahren hätten. In der nächsten größeren Stadt stellten wir dann mit Hilfe der Karte fest, das er zwar sein Ziel erreicht hatte, wir aber nicht in Richtung Autopista gefahren waren. Also quälten wir uns über' s Land nach Santa Clara. Als wir dann bei einer Stadt die Umgehungsstraße verfehlten, landeten wir fast in einer Zuckerfabrik. Da zu dieser ein Bahngleis führte auf der eine Lok die mit Zuckerrohr beladenen Wagen rangierte, hieß es erst einmal warten, da ein zurück wegen den verstopften Straßen hinter uns auch nicht mehr möglich war.

Zuckerfabrik in Central Espania Republicana

Die Bahnübergänge sind auf den Nebenstraßen pur. Das heißt: Straße -Schiene - Straße, und die Schienen nicht irgendwie abgesenkt. Das hilft nur beten, dass der Motor nicht  ausgeht, wen man auf den Schienen steht. Einmal ist es uns passiert, doch wir hatten das Auto gleich wieder an. Die Bahnübergänge, also die Schnittpunkte Straße  Schiene, tauchen auf den Landstraßen und Tempo 100 des öfteren recht plötzlich auf. Wenn dann die Sicht durch nicht abgeerntete Zuckerrohrfelder auf die Eisenbahnlinie versperrt ist, steht plötzlich ein Zug auf der Straße.

Das Eisenbahnnetz ist im wesentlichen zur Abfuhr des Zuckerrohrs von den Feldern angelegt worden und wird auch heute noch dafür genutzt. Das bedeutet viele Strecken werden nur an zwei oder drei Wochen im Jahr befahren, wenn die Zuckerrohrernte gerade dort ist. Entsprechend sehen die Strecken auch aus. Die  Gleise sind stark bewachsen und kein Mensch denkt, dass hier noch jemals ein Zug fahren wird. Es ist also wirklich ratsam, sobald ein Kreuz sichtbar wird, abzubremsen. Wir selbst sind in eine solche Situation geraten, zum Glück als wir schon etwas Erfahrung hatten. Der Zusammenstoß mit dem Zug wäre unausweichlich gewesen. Doch das sollte heute nicht die einzige kitzlige Verkehrsituation bleiben. Von weiten schon sahen wir den Rauch. Das Gras am Straßenrand wurde abgebrannt. Durch den Wind wurde die Straße auf einer Länge von etwa 50 Metern so eingenebelt, dass man die Hand  vor Augen nicht sah. Ab und zu tauchten ein paar LKW aus dem Rauch auf, die man aber erst in dem Augenblick sah, als sie das Ende der Rauchstrecke erreichten. Das Lenkrad festhaltend, auf das Winken der Kubaner vertrauend, stürzten wir uns in die Räucherkammer und waren heilfroh, als wir wieder die Sonne sahen.

Gegen 18.00 Uhr erreichten wir Santa Clara.  Es begann bereits zu dämmern. Das übliche Spiel bei der Suche der Adresse mit Einbahnstraßen, Baustellen, die das Weiterfahren in den Einbahnstraßen unmöglich machten, Hausnummern auf der selben Straße, die von 100 auf 50 und wieder auf 110 sprangen, begann. Mitten in der Innenstadt, in der Fußgängerzone auf dem Boulevard befand sich unsere Casa Particular, die N° 107 neben der 57. Wir wurden schon erwartet, nur der Tag schien nicht zu stimmen. Bis zum Abendessen machten wir noch einen kurzen Spaziergang durch das Stadtzentrum.

Konzert in Santa Clara 

Bis zum Parque Vidal waren es zwei Minuten. Im Kulturhaus hörten wir Musik und schauten, was in diesem schönen Gebäude mit Säulen am Eingang und Stuckdecken geboten wurde. Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren tanzten Flamenco. Es gefiel uns besser als im Hotel in Havanna, vor allem die Natürlichkeit der Kleinen. Um Acht Uhr begann im Rundpavillon (siehe Bild) der sich in der Mitte des Platzes befand, ein Klassikkonzert. Als erstes wurde die Nationalhymne Kubas gespielt. Es soll nicht der Eindruck erweckt werden, als kannten wir diese. Nein, alle, ausnahmslos alle, standen von den Bänken auf oder hielten in ihrem Spaziergang inne, wanden sich der Musik zu und standen bis zum Verklingen der Hymne schweigend da. Danach begann das Konzert. Das Ensemble bestand überwiegend aus Bläsern. Streicher waren keine dabei, ausgenommen ein Kontrabass. Zuhörer waren die Kubaner, die sich gerade auf dem Platz befanden. Das Konzert war völlig kostenlos. Eigentlich könnten solche Konzerte auch in Deutschland in den Innenstädten stattfinden, denn der Großteil der Finanzierung der Orchester sind doch eh Steuergelder. In den Restaurants spielten Musiker kubanische Rhythmen und auf dem Boulevard produzierte sich eine Reepband und fand den größten Zulauf.

Videomitschnitt im Bildteil

 

8. Februar 2002 

In Santa Clara hatten wir nicht nur halt gemacht, da es entfernungsmäßig gerade passte, sondern weil unsere Studienfreundin Dora hier an der Universität Chemie unterrichtete. Unser Hausherr war bis zu seiner Pensionierung Angestellter in der Universität und hatte sich schon erkundigt, ob Dora dort arbeitete und erfragte ihr Privatadresse. Nach einer kurzen Besichtigung des Panzerzugdenkmals fuhren wir zu Dora nach Hause.

Dora Mendoza 

Leider war nur ihre Tochter da, sie selbst war gerade zur Universität losgefahren. Wir hinterher.

Doch wir trafen sie auch dort nicht, obwohl wir alles absuchten, jeden Universitätsangestellten befragten und noch warteten. Als wir schon auf dem Rückweg waren, hielt uns eine Frau am Ausgang an und fragte, ob wir sie suchen würden. Sie erkannte uns nicht, da sie Carola (eine weitere Kommilitonin) erwatet hatte. Als wir  ausstiegen war sie jedoch fassungslos. Wir schauten im Internet 22 Jahre alte Fotos an und die vom letzten Treffen am 7. Oktober 2001 in Berlin. Dora hatte bereits seit einiger Zeit versucht, mit Carola Kontakt aufzunehmen.

 Na ja - nach den emotionalen Erschütterungen fuhren wir um 12.00 Uhr los.

Dora, Toma und unser Wirt auf dem Gelände der Universität.

 

Adresse in Santa Clara:

         Isabel Torres Garcia

         Independencia # 107

         el Placido y Luis Estevez

         (Frente Libreria Vietnam) Boulevar

Ziel war Guardalavaca. Die Fahrt dorthin war recht unspektakulär, das einzige Bemerkenswerte ist, dass wir diese für Kuba riesige Entfernung in 6 Stunden schafften. Kurz nach Sechs waren wir an dem vom Reiseführer empfohlenen Hotel El Cayuelo in Guardalavaca (übersetzt: hüte- guarda die-la Kuh-vaca).

In der Mitte Kubas überwiegt flaches Land.

Hotel eine tolle Sache

Leider waren die vier Zimmer des Hotels bereits vergeben. Es liegt wirklich traumhaft am Strand etwas abgelegen von den großen Hotelanlagen. Also kein Wunder, dass die Zimmer vergeben waren, in der Umgebung gab es übrigens nur zwei Hotels in dieser Preisklasse. Da auch das andere Hotel bereits ausgebucht war, blieb uns nichts weiter übrig als in einem All-inklusive-Hotel eine Nacht zu verbringen. (110 $ pro Zimmer). Natürlich war das Hotel eine tolle Sache. Beim Abendbrot ließen wir keinen Gang aus.

 

9. Februar 2002

Frühstück und dann ab den Strand erkunden. Dieser war wunderschön. Varadero kam dagegen nicht an. Palmen, feiner Sand, Korallenriffe mit vielen Fischen. Bis zu den Riffen musste man etwa 100 Meter gehen. Der einzige Makel war dabei, dass es viele Seeigel gab, an denen ich mich zum Schluss noch verletzen sollte. Etliche Stachel steckten im Fuß und brachen ab. Doch am Riff war es traumhaft. Wie im Aquarium nur mitten drin. Da das Wasser auch angenehm warm war, hätte ich hier stundenlang Schnorcheln können.

Nach Santiago de Cuba über Umwege

Doch nach dem Mittagessen mussten wir los nach Santiago. Unangenehm fiel auf, dass in dem bisher teuersten Hotel die Rezeption es kategorisch ablehnte, für uns ein Telefongespräch zu führen. Bis Holguin ging alles glatt. Als ich dann bei einer Stadtrundfahrt nach Santiago de Cuba fragte, schickten sie uns die kürzere Strecke, aber keine auf der Karte eingezeichnete Hauptstraße. Das merkten wir aber erst, als es zu spät war und die Straße ein Feldweg wurde. Uns kamen auch keine Autos mehr entgegen, sondern nur noch LKWs mit Zuckerrohr.

Es ging also quer über' s Land, das überwiegend mit Zuckerrohr bepflanzt war. Im nächsten Dorf stoppte uns eine Kuhherde, die die älteren Rechte auf der Straße für sich beanspruchte.

Einen BSE-Fall haben wir dann auch auf Kuba gesehen, denn eine Kuh flippte aus als sie unseren Koreaner sah und musste per Lasso eingefangen werden, zum Glück, bevor sie unseren Daewoo auseinandergenommen hatte. Die EU sollte über ein Importverbot nachdenken.

Überglücklich gelangten wir nach einer Stunde "Romantik" pur auf eine Hauptstraße und danach ohne Probleme nach Santiago.

Genau an dieser Stelle erblickten wir die Hauptstraße, die in der Karte eingezeichnete war.

abgeerntetes Zuckerrohrfeld mit Traktor

Lifemusik im "La Cocinita Dona Yulla"  Unsere Casa Particular war bereits belegt, doch wir wurden sofort weitergereicht. Im alten Stadtzentrum gibt es genügend Privatunterkünfte. Unsere Gastgeberin, der Mann war auf Tournee durch Mexiko (Pianist) hatte das kommerzielle noch nicht so drauf. Abendbrot war nicht mehr zu kriegen, also ab in die Stadt. Dort aßen wir sehr preiswert, gut mit Lifemusik im "La Cocinita Dona Yulla", nur Hühnchen, wie im Reiseführer versprochen, gab es nicht - nur Schwein.

Auf dem hellbeleuchteten Plaza Cepedes brodelte das  Leben am Samstag Abend. Die Mädchen in Santiago waren wie die Temperaturen nach etwas heißer als im übrigen Teil Kubas.

Nicht weit entfernt vom Plaza Cerpedes ist ein Laden mit antiquarischen Büchern und einem 71 jährigen Kubaner, der jedem an Hand seiner Bücher, die Geschichte Kubas und die letzten Jahre Weltgeschichte erzählt und mit Bildern, die er blitzartig in den Büchern findet, belegt. Sein Laden hat es bis in die "New York Times" geschafft.

Für uns hatte er natürlich auch das passende Bild.

Wieder zurück auf dem Plaza Cespedes - benannt nach dem Freiheitskämpfer - sind die Vorbereitungen für ein klassisches Konzert wie in Santa Clara schon dem Ende nahe. Rings um den Platz steht das älteste Gebäude Kubas, die Casa Diego Valaquez, 

das Rathaus von dessen Balkon Fidsel Castr am 1. Januar 1959 den Sieg der Revolution verkündete,

das Hotel Casa Granda, wo Kuba seine Dollars einnimmt, und auf der vierten Seite die Kathedrale, in der der Pabst eine Versöhnungsmesse las.

Für einen Platz ganz schön viel.

Punkt 20.00 Uhr spielte das Orchester die Nationalhymne,   was ebenso wie in Santa Clara die Massen auf dem Platz zum Stillstand brachte. Danach begann das Konzert. Einige Male mischte sich der Trompeter der Hotelband ein, die ungestört 25 Meter daneben weiterspielte.

Zu manchen Liedern tanzten einige ältere kubanische Pärchen,  die sich wie eigentlich alle, bloß noch ein wenig mehr, schick herausgeputzt hatten.

Wenn man ganz genau auf die blonde Frau schaut (Vergrößerung unteres Bild), so kann man in ihrem Haar einen Stil eines Lutscher entdecken. Diesen hatte ihr Tanzpartner ihr in einem unbeobachteten Moment ins Haar gesteckt. Sie sind schon ein lustiges Völkchen die Kubaner und immer gut drauf. Sie tanzte übrigens den ganzen Abend damit.

Die Casa de la Trova, in der professionelle wie auch Laiengruppen spielen, machte im Gegensatz  zu den anderen  gleichnamigen Einrichtungen auf Kuba schon um 22.00 Uhr zu. Deshalb gingen wir in die Casa de la Musica, hielten aber nur ein Lied durch, da die Lautsprecheranlage bis an die maximale Amplitude der Membranen ausgereizt wurde, mein Trommelfell dem aber nicht gewachsen war. Doch während des Liedes tanzte ein Kubaner mit seiner Freundin Salsa, das einem die Augen übergingen. Kräftig gebaut mindestens 1.90 Meter groß, hatte er einen fantastischen Hüpfschwung und einfach eine sexy Ausstrahlung (die kaum ein Abwenden des Blickes auf die rassigen Kubanerinnen erlaubten).

Teil des Orchesters, das auf dem Plaza Cespedes spielte.

 

10. Februar 2002

Eigentlich hatten wir ab dem 11. Februar 9 Tage Strandhotel gebucht. Am letzten Tag wollten wir dann von Santiago de Cuba nach Ciego de Avila zurückfahren, da der Flieger erst 18.00 Uhr startete. Nach unseren Erfahrungen mit dem kubanischen Straßenverkehr erschien uns das zu riskant, so dass wir uns entschlossen, die neun Tage im All-Inklusive Hotel am Strand von Bucanero, etwa 25 km östlich von Santiago, um einen Tag vorzuziehen. Damit würden für die Rückfahrt nach Ciego de Avila 2 Tage bleiben. Das wollten wir am Vormittag mit dem Hotel abklären.

Frühstück in der Casa Particular

Natürlich verfuhren wir uns und zum ersten Mal wurde das Benzin knapp.  Also zurück nach Santiago, wo wir an der 3. Tankstelle Benzin erhielten. Der zweite Versuch, das Hotel zu finden, war erfolgreich und die Jungs an der Rezeption regelten das ganz unproblematisch, wir checkten sofort ein.

Beringt mit dem Bändchen des Hotels ging es zurück Sachen holen und noch etwas Santiago bei Tag anschauen.

wenn ich nicht irre, ein Chefroulett

Auch hier übten die Bläser am Meer wie in Havanna, auch hier war die tragende Säule des öffentlichen Nahverkehrs das Pferd und auch hier waren die Menschen lebenslustig und ließen sich von der Musik mitreißen, die an vielen Orten besonders in der Innenstadt spielte.

Wir besichtigten noch die Festung Morro an der Einfahrt in die Bucht von Santiago mit großartigem Blick auf die Stadt, die qualmende Raffinerie, den gutbesuchten Strand, das Inselchen Cayo Granma in mitten der Bucht. Früher hieß die kleine Insel Smith. Viele Leute in Santiago benutzen noch die vorrevolutionären  Straßennamen, wie z. B. Straße des heiligen Martins.

Danach ging' s ab ins Hotel. Zum Strand Bucanero. Ganz in der Nähe unseres Hauses begrüßte uns ein Leguan. Es sollte nicht der einzige in der Anlage sein. Abendessen gab es erst um halb Acht. Wir packten also in Ruhe die Koffer aus und schlenderten ein wenig durch die Anlage.

weitere Bilder von der Anlage im Bildteil

Alle Zimmer haben Meeresblick.

Der Sand-Strand ist recht klein, doch sehr romantisch in einer Bucht gelegen und für die Hotelanlage (also für die Anzahl der dort beherbergten Urlauber) völlig ausreichend. 

Im Wasser ist aber überwiegend felsiger bzw. korallenartiger Grund,

so dass Badeschuhe sehr angebracht sind, man diese sich aber vor Ort zu Not ausleihen kann. Toma nimmt am ersten Tag am Salsakurs teil (bei Yami). Das abendliche Showprogramm bestreitet eine Gruppe von Synchronschwimmern. Zum Abendbrot gibt es Lifemusik mit Opernsängern.

 

11. Februar 2002

Am heutigen Tag müssen wir den Leihwagen abgeben, deswegen unternahmen wir noch schnell Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Hotels. Das ist zum einen der Grand Piedre ein Park in der Sierra Maestra mit einem Felsen, der als Aussichtspunkt dient (1204 Meter über Meereshöhe). Da ich aus Gründen der Weitsicht möglichst früh am Morgen dort hoch wollte, brachen wir gleich nach dem Frühstück auf. Unterwegs nahmen wir drei Frauen und ein Kind mit und hatten bei den steilen Anstiegen Angst, dass wir überhaupt hoch kommen würden. Zu allem Übel wurde dem Jungen auch noch im Auto schlecht und er erbrach sein Frühstück.

Die Aussicht war nicht so toll, sie würde aber im  Laufe des Tages besser werden, wenn die Sonne den Dunst auflöst. Es ist eben hier anders als bei uns, wo die Sonne den Dunst erst erzeugt. Dafür sahen wir eine sehr hübsche Schlange blau-grün-silber-metallic. Obwohl die Schlangen in Kuba alle ungiftig sein sollten, jagte sie uns trotzdem einen gehörigen Schreck ein.

Auf dem Rückweg schauten wir noch im botanischen Garten vorbei.

weitere Bilder vom botanischen Garten im Bildteil 

Wir nahmen abwärts zwei Männer und einen kleinen Jungen mit, der das Autofahren gut ertrug. Halb Zwölf mussten wir wegen dem Tanzunterricht wieder im Hotel zurück sein. Am Nachmittag schauten wir uns das prähistorische Tal, besser bekannt als Jurassic Park, an. Für unseren Geschmack war es wirklich sehenswert. Originell und gut ausgeführt und riesig. Das war wirklich eine Sehenswürdigkeit.

weitere Bilder vom Jurassik Park im Bildteil

Auf das Oldtimermuseum verzichteten wir, als wir vom Eingang aus sahen, dass dort die gleichen Autos stehen, wie man sie überall auf den Straßen sehen konnte. Weiter in Richtung Osten begann dann eine öde nur mit Kakteen, Agaven und Dornbüschen bewachsenen Landschaft.

Wir kehrten zurück und gaben das Auto pünktlich ab. Bis zum Tanzkurs  war noch Zeit für ein erstes Bad in unserer Bucht. Die Vielfalt, Größe und Anzahl der Fische war noch überwältigender als in Guardelavaca. Hinzu kam das Glück, eine Krake zu sehen. (Etwa so groß wie ein Kopf plus Tentakel). Das sollte aber noch nicht alles an Natur heute gewesen sein, denn auf dem Rückweg sahen wir noch einen Kolibri. Und während des Tanzens, das im Freien stattfand, einen faszinierenden Sonnenuntergang.

Zum Abendbrot gab es eine Modenschau, die durch Toma eröffnet wurde, da sie auf den Laufsteg stürmte, um zu sehen, wo die Modenschau stattfindet. (Es gab einen Sonderapplaus.) Das beste an der Show waren natürlich nicht die Kleider sondern die Kubanerinnen. Da Toma ihr russisches Buch mit zum Essen genommen hatte, sprach uns ein Kubaner an, ob wir Russen wären, er hätte in Leningrad studiert. Durch ihn erfuhren wir einiges über das Leben auf Kuba und die Relationen Touristenausgaben und Einkommen der Animateure und Angestellten des Clubs. Ein Animateur verdient gut und erhält 15 $ pro Monat (nicht als Dollar sonders als Peso ausgezahlt). Ein Angestellter bekommt 12 $ monatlich und wenn keine Gäste da sind, hat er auch keine Anstellung. Trotzdem ist die Arbeit im Club begehrt, da ab und zu Trinkgelder anfallen und wenn es nur jede Woche drei Dollar sind, so ist das das 2. Gehalt, das ein Arbeiter , Ingenieur, Arzt oder Polizist nicht hat. Kleidung. Essen und Trinken sind kostenlos, so kommt es, dass ein Diplomingenieur, der in Brandenburg Bauwesen studiert hat uns Ausflüge vermittelte.

 

12. Februar 2002

 

Nichts Aufregendes. Es beginnt der geregelte Tagesablauf, der durch folgende Eckdaten bestimmt ist:

7.30-9.30     Uhr Frühstück

11.30            Uhr Salsakurs

15.00            Uhr Spanischkurs

19.30-21.00  Uhr Abendbrot

21.45             Uhr Showtime

Dazwischen Schnorcheln am Morgen

Mittagsschlaf

Tagebuch nachschreiben

Fotosafari im Club

Es ist beachtlich, was hier alles kreucht und fleucht. Heute war es ein handzahmer Leguan, der Brot fraß. (Wir trafen ihn im weiteren immer an der selben Stelle)

weitere Leguanbilder im Bildteil

Am Abend dann die tägliche wiederkehrende Krabbeninvasion.  Überall raschelt es, und die Krabben nehmen Kampfhaltung ein, wenn man ihnen zu nahe kommt. Es ist sehr putzig. Die Kubaner erzählten uns, dass im April, Mai Tausende von den Felsen zum Meer wandern. Es schaffen aber nur wenige wieder zurück. In den unteren Etagen muss man sich beim Öffnen der Türen vorsehen, damit die Krabben nicht ins Zimmer stürmen. Am Morgen liegen dann breitgefahrene Krabbenkadaver auf der Straße.

Die Clubanlage wird vom Meer und einer Felswand begrenzt,  die viele kleine und größere Aushöhlungen hat.  Am Abend machte dort ein Eulenpärchen, das seine Jungen fütterte, mächtigen Radau. Da der Horst nicht allzu hoch war und direkt an der Hotelstraße, konnten wir das gut beobachten.

Das Animateurteam gestaltete heute die Show, und das war gut.

 

13. Februar 2002

 

Die Tage sind schon schwer zu unterscheiden. Das Erlebnis beim Schnorcheln war eine Languste, um die sich alle versammelt hatten, die im Wasser waren und nun versuchten, sie aus ihrem Loch herauszuziehen - ohne Erfolg. Heute habe ich am Eingang der Anlage Kolibris fotografiert. Die Kubaner nennen ihn übrigens Chumchum, wahrscheinlich wegen des Geräusches, das er beim Fliegen erzeugt.

weitere Kolibribilder im Bildteil

Am Eingang werden die Kubaner beim Betreten und Verlassen der Anlage kontrolliert. Geschenke von Gästen müssen bei den Vorgesetzten gemeldet werden. Sie werden nicht eingezogen, sondern es ist eine Vorsichtsmaßnahme. Das von den  Animateuren gestaltete Abendprogramm hatte eine wunderbare Nummer mit Wasserflaschen. Der Salsa wird immer besser.

 

14. Februar 2002

Höhepunkt im Wasser war wieder eine Krake. Das Zusammentreffen hat mir diesmal jedoch einen gehörigen Schrecken eingejagt. Auf dem Meeresboden direkt vor einem größerem Stein/ Koralle lagen zwei Muscheln leer - unbewohnt. Ich tauchte nach Ihnen, und kurz bevor ich die Muscheln ergriff, schauten mich zwei große Augen aus 20 cm Entfernung an. Die Muschel blieben, wo sie waren und ich tauchte schnell wieder auf. Die Krake hatte sich perfekt getarnt. Sie war nicht von dem Stein zu unterscheiden. Da die Augen nur von vorn sichtbar waren , deuteten eigentlich nur die Muschelgehäuse auf das Tier hin. Das wurde mir jedoch erst jetzt klar. Als die Krake mir nicht nachjagte, ging ich davon aus, da da die Muscheln ja bereits verspeist waren, dass die Krake kein Interesse an mir hatte und holte mir die Muscheln. Kraken wechseln sogar ihre Farbe, um sich perfekt an ihre Umgebung anzupassen. Zum Programm ist zu bemerken, dass Volleyball ständig ausfiel. Es war wohl zu heiß und zu wenig Interessierte im Club. Dafür hatten wir ganz persönlichen Tanzunterricht bei Leonardo, da wir mittags allein waren und abends hat er an den allgemeinen Teil für alle noch etwas nur für uns rangehängt.

Bild ist aus dem Internet, aber diese Fische waren auch in unserer Bucht zu sehen.

 

15. Februar 2002

Zum Frühstück gab es neben Eiern, Wurst, Käse, Marmelade... auch noch den "Genuss", die Gespräche der deutschen Sextouristen mit anhören zu müssen. Sie fielen uns bereits auf, da sie ab und zu in Begleitung junger herausgeputzter Kubanerinnen anzutreffen waren. Drei von ihnen waren schon weit über 50, einer über 40. Die Mädchen waren meist um die Zwanzig, manchmal vielleicht auch etwas älter. Was dann aber zu hören war von ihrer Unterhaltung während des Frühstücks war haarsträubend. Bei allen folgenden Mahlzeiten wurde die Tischwahl so vorgenommen, dass die maximale Entfernung zwischen den Sextouristen und uns hergestellt war.

 

16. Februar 2002

 

Heute habe ich ausführlich die Vögelei auf dem Territorium des Clubs fotografiert Am Nachmittag sind wir Tretboot gefahren und danach ergab sich ein kurzer Plausch mit dem Tauchlehrer, der uns beim Herausziehen des Tretbootes half. In unserer Bucht wären sehr viele Fische, die von den Menschen angezogen würden, da diese die Fische füttern. Die Taucher fuhren jeden Morgen raus, doch es gäbe kaum bessere Plätze nur der Grund, die Korallen seien etwas besser. Größere Fische könnte man mit etwas Glück weiter draußen sehen, doch je kleiner die Fische, desto schöner wären sie. Im übrigen wohne in unserer Bucht auch eine Moräne, die er mir morgen zeigen würde. Am Abend nach der Show gingen wir unsere Eule besuchen und hörten an der Strandbar noch Musik. Die Bar war noch offen und für Toma erfüllte sich der lang ersehnte Wusch - Disko - Tanzen. Mit uns an der Bar war eine Ukrainerin und ihre Tochter, Mariam, eine Mulattin - der Vater war Nigerianer. Mariam tanzte ganz fantastisch.

weiter Vogelbilder im Bildteil

 

17. Februar 2002

Vormittag Baden in der Bucht. Ab und zu entdeckt man noch ein paar neue Fische, z. B. den Hubschrauberfisch (meine Bezeichnung wegen dessen ähnlichen Aussehens) ansonsten sind es immer die gleichen. Im Internet konnte ich nur ganz wenige Bilder von Fischen finden, die wir im Urlaub gesehen haben. Am Mittag Verabschiedung von Veronika (der Ukrainerin) und Mariam (ihrer Tochter).

Während des Essens sahen wir wieder, wie eine 15 jährige Kubanerin im Ballkleid fotografiert und die ganze Prozedur auf Video aufgenommen wurde.

Meine Tagebuchaufzeichnungen sind eigentlich zu Ende. Heute am 16. März, also fast einen Monat später, werde ich aus dem Gedächtnis noch ein paar Sätze zu der verbliebenen Zeit zu Papier bringen.

 

18. Februar 2002

Am letzten Tag im Hotel noch einmal von jedem ein wenig. Also Schnorcheln, Tanzen, da heute ein "kubanischer Tag" ist, Trommeln lernen, Salsa... Auto für die Rückfahrt mieten, Koffer packen ...

 

19. Februar 2002

 

von Santiago de Cuba nach Cayo Coco 

 

Die Fahrt verlief recht unspektakulär. In gut 6 Stunden waren wir in Ciego de Avila. Wir hätten also unseren Flieger locker geschafft. Trotzdem hatten wir uns unterwegs kurz einmal verfahren, aber das gehört ja wohl dazu. Auf der Fahrt nach Cayo Coco kamen wir an einer Siedlung vorbei, die stark an die Niederlande erinnerte. Vor dem Damm erfolgte noch eine Passkontrolle und eine Mautstelle musste passiert werden. Wir hatten das Quartier von unserem Hotel aus gebucht. (Der Telefonanruf  von Santiago bis auf die Insel hat ein Vermögen gekostet.- 7 Dollar.) Doch die Übernachtung in einem Hotel wäre um vieles teurer gewesen. Uns wurde unten abgebildetes Haus zugewiesen. Kurz nach dem wir die Koffer abgestellt und uns umgezogen hatten, kam schon die erste Gruppe zum Besichtigen des Hauses. Da wurde uns klar, dass wir in einem Museum übernachten. (Und zwar als Anschauungsobjekt, wie die ersten Kubaner nach Besiedlung der Insel Cayo Coco zu Beginn dieses Jahrhunderts gelebt hatten.)

Wir aßen erst etwas und erkundeten dann noch die Insel. Cayo Coco liegt ganz im Norden und entsprechend kalt war es auch. (um die 20 °C und windig) Die Kubaner froren; wir holten zum ersten Mal unsere wärmeren Sachen aus dem Koffer.

 

20. Februar 2002

 

Guillermo

Nach dem Frühstück statteten wir der Nachbarinsel Guillermo einen kurzen Besuch ab. Es ging dort hin durch ausgedehnte Mangrovenwälder. In den flachen Buchten sind viele Vögel zu sehen. Wir fuhren ganz bis an das Ende von Guillermo. Dort ist ein herrlicher Sandstrand mit Palmen in den Dünen und türkisfarbenen Wasser. 

 

 

20. Februar 2002     

 

Rückreise

Wir schauten uns noch ein 4- Sterne-Hotel an. (mit Passkontrolle!) Waren aber nicht 100 % überzeugt, da die Anlage recht eng gebaut war. Die Großzügigkeit von Bucanero  vermissten wir. Sachen aus unserer Unterkunft holen und ab zum Flughafen, wo wir mit ziemlich leeren Tank schon sehr zeitig ankamen. Das Auto abgeben war nicht ganz problemlos, da keiner da war von Havanauto, aber als diese Hürde gemeistert war, blieb uns nur noch, den Rückflug zu überstehen. Wir kamen pünktlich in Frankfurt an. Die Landung war aber eine halbe Katastrophe. Doch Ende gut, alles gut und auf  Kuba waren wir bestimmt nicht das letzte Mal.