Japan Kyoto - 28. bis 31. Dezember 2007
Japan war der erste Teil einer Reise in 30 Tagen um die Welt 27.12.2007
7.30 Uhr Abfahrt Marl zum Flughafen Frankfurt Andre bringt uns zum Flughafen, und wir haben reichlich Zeit, bis der Flieger abhebt. Im Vergleich mit den Jak 42, die die letzte Zeit mein Transportmittel durch die Luft war, haben wir in dem Airbus 340-600 reichlich Platz. Der Flieger nach Osaka ist auch nicht völlig ausgebucht, sodass neben und vor mir niemand sitzt.
Irgendwann im Flugzeug hatte für uns der 28.12.2007 begonnen.
Japan
Japan beginnt mit einer besonderen Datenerfassung an der Passkontrolle. Fingerabdrücke und Gesichtsfoto werden von allen ausländischen Ankommenden erfaßt. Obwohl die Schlange viel länger ist als in Moskau, sich aber auch viel schneller bewegt, und die vielen Einweiser uns den Passbeamten zuführen, nehmen wir die ganze Prozedur viel entspannter als in Moskau. Es ist halt Urlaub. Letztendlich wird das ganze Flugzeug in 20 Minuten abgefertigt, einschließlich „Datenerfassung“. Wir werden am Ausgang von einer englisch-sprechenden Japanerin empfangen. Sie hat ein riesiges Schild mit Tomas Namen in der Hand, dass man vom Mond hätte lesen können. Mit einem Minibus geht es nun auf eine zweistündige Reise zu unserem Hotel in Kyoto. Beim Einsteigen werden wir von einem Fahrer in Uniform und weißen Handschuhen begrüßt, der uns gleich ein heißes Tuch zur Erfrischung reicht. Japan ist grau! Das war der erste Eindruck, der uns der wolkenverhangene regnerische Himmel und die Autobahn, begrenzt von hohen Seitenwänden vermittelten. Die Autos sind im übrigen nicht so protzig wie in Moskau, viele kleine Wagen, kaum ausländische Modelle. Ab und zu kommen wir an Vogelkäfigen vorbei. Wahrscheinlich sind das Sportplätze, die von hohen Netzen umgeben sind. Mit uns fahren noch zwei andere Japaner, die am Stadteingang Kyotos von zwei Taxis abgeholt werden. Das Umsteigen erfolgte so, dass die Fahrer der beiden wartenden Taxis in Uniform und mit Regenschirmen zu unserem Minibus eilten und die Japaner in Empfang nahmen, so dass sie keinen Regentropfen abbekamen. So werden auch wir vom Türsteher des Hotel Monterey in Kyoto in Empfang genommen und zur Rezeption begleitet. Es ist genau zwölf Uhr. Drei Stunden sind vergangen und mit Erstaunen haben wir festgestellt, dass die Japaner alle ohne Fotoapparat unterwegs sind, dieser also nicht eine genetische Besonderheit ist. Wir können noch nicht unser Zimmer beziehen, da erst ab 14.00 Uhr Eincheckzeit ist. Das hat uns ziemlich verwundert bei dem zuvorkommenden Service des Hotelpersonals. Würden deutsche Hotelfachleute hier eine Ausbildung durchstehen - das ständige Verbeugen, das Ablesen eines jeden Wunsches von den leisesten Zuckungen der Gäste, eine ausgeprägtes Zuvorkommenheit? Es ist schon schwer, dies als europäscher Gast zu ertragen. Wir verbrachten die zwei Stunden in einem Art Starbuck und widmeten uns ganz der Beobachtung der Japaner. Die Gegend um das Hotel ist ein Geschäftsviertel und die Japaner aßen schnell etwas zu Mittag. Einige trafen sich mit ihren Frauen, viele saßen allein an einem Tisch. Die überwiegend jungen Frauen waren mit ihrem Handy beschäftigt, wobei ihre Fingermotorik meine Auge überforderte, so schnell wurden SMS geschrieben. Sie hatten meistens Röcke an, sodass man beim Vorbeigehen ihre dünnen Beinchen, meist etwas geknickt und den seltsamen Gang, die Fußspitzen nach innen zeigend, analysieren konnte. Vielleicht eine Folge des Tragens als Baby? Ab und zu holten wir uns einen neuen Tee. Jedesmal bekam ich das Rückgeld dermaßen liebevoll unter Verwendung beider Hände der netten jungen Verkäuferin und einem leichten Streicheln meiner Hände zurück. Da Toma sich erkältet fühlte, legte sie sich ein wenig hin, als wir dann gegen zwei Uhr eincheckten, und ich machte mich auf die Suche nach einer Sony Alpha 700. Nach vier Stunden hatte ich sie/ihn und kehrte glücklich ins Hotel zurück. Das Highlight unseres Zimmers war zweifelsohne die Toilette. Die Brille war beheizt, und ein Amarturenbrett zur Bedienung der Brille war integriert. Auf dem Deckel wurde in japanisch vor allen möglichen Gefahren gewarnt, die beim Benutzen der Toilette passieren konnten. Wahrscheinlich sollte man nicht daraus trinken, sich nicht die Füße waschen... Die Funktionen auf dem Armaturenbrett der Brille dienten nicht den verschieden Spülarten, sondern erzeugten einen unterschiedlich gerichteten Wasserstrahl zum Waschen der Stellen, die sich über der Toilettenöffnung beim Darauf-Sitzen befanden. Es war gewöhnungsbedürftigt. Manche gewöhnten sich so schnell daran, dass sie nicht wieder runter wollten und für die nächste Toiletteninstallation ein japanisches Modell zwingend vorzusehen ist. Etwas müde vom Jetlag und Einkaufen, legte ich mich gegen halb sieben auch hin und hoffte, bis zum nächsten Morgen durchzuschlafen. Gegen 20.00 Uhr wachten wir beide auf und ein wenig benommen, beschlossen wir Abendessen zu gehen. Es sollte eine richtige Entscheidung sein. In einer kleinen Gasse, die gegenüber vom Hotel die Hauptstraße verließ, versuchten wir unser Glück, in einem der kleinen Restaurants etwas zu Essen zu bekommen. Das erwies sich als nicht ganz so einfach. Die kleinen Gaststätten waren entweder gut besucht, und es war kein Platz mehr für uns, oder man wies uns sehr freundlich ab, als wir uns als nicht Japaner zu erkennen gaben. (Die Kenntnis der japanischen Sprache war für einige Wirtsleute entscheidend, damit wir überhaupt einen Platz angeboten bekamen.) In einem kleinen Restaurant, dass gerade sein einjähriges Bestehen gefeiert hatte, klappte es dann doch, ohne dass wir unser Äußeres entscheidend geändert hatten, erklätrten die jungen Wirtsleute sich bereit uns zu beköstigen. Nach nicht allzu langer Zeit kamen wir ins Gespräch, was ich nach den Beobachtungen im Kaffee während der Mittagszeit eigentlich völlig ausgeschlossen hatte. Der Bestellvorgang war schnell erledigt, da wir uns mit allem einverstanden erklärten, was uns die Bedienung anbot, da wir sowieso kein Wort auf der japanischen Speisekarte lesen konnten. Auf jedem Tisch war ein Fächer, der an unserem Tisch jedoch ein wenig deplatzierrtt war, da das Heizungsgebläse mit voller Kraft uns ins Gesicht blies. Und es wurde ein lustiger Abend. Zwei Männer boten zuerst all ihre Englischkenntnisse auf, und wir kamen ein wenig ins Gespräch. Sie kramten aus ihrem Gedächtnis all ihre Kentnisse über Deutschland aus, ja und das war unter anderem die Lorelei, Beethoven, die Donau, BMW, Schuhmacher. Nach einiger Zeit mischte sich auch eine junge Frau in das Gespräch ein, als es bei den beiden Japanern gar nicht mit dem Englisch klappen sollte. Sie arbeitete bei Kyoto Radio und war nach Dienstschluss noch auf ein Gläschen Sake in das Restaurant eingekehrt. Von ihr erhielten wir sehr viel nützliche Tipps, wo wir am nächsten Tag hingehen sollten, was wir unbedingt anschauen sollten. Das Gespräch gestaltete sich sehr lebendig, da jeder der Gäste uns nun seine Lieblingssehehnswürdigkeit ans Herz legen wollte. Nach einigen Runden Sake – wir revanchierten uns, nach dem wir von den Japanern eingeladen wurden mit mehreren Runden. Die Stimmung wurde immer besser, die sonst so schüchternen Asiaten wurden immer lauter und fröhlicher. Zu guter Letzt hatten wir Restaurantempfehlungen für eine Woche, Sehenswürdigkeiten für mehrere Japanreisen und eine Menge Spass gehabt.
Wir wachten früh auf (4.30 Ortszeit). Um 7.00 Uhr gab es Frühstück und das Hotel schien gut besucht. (Vor allem von Japanern J) Gegen sechs Uhr hatten wir einen Gong aus einem der Tempel vernommen. Toma geht es noch nicht allzu gut, und ich habe mich deshalb hingesetzt, und das Erlebte aufgeschrieben. Nun begebe ich mich auf einen Erkundungsspaziergang. Am Kyoto Imperial Park angelangt, und von den ersten Eindrücken angetan, entschloss ich mich, umzukehren und Toma zu wecken.
Wir spazierten dann gemeinsam durch einen menschenleeren Imperial – Park bei nebligen Wetter. Leider waren die Paläste alle geschlossen, da nationaler Feiertag war. (Neujahr) Der schöne Landschaftsgarten war trotzdem ein lohnenswerter Spaziergang. Zu Mittag kehrten wir in ein kleines Restaurant ein, in dem wir vorzügliche französische Küche serviert bekamen. (japanische Portionen) Wir schauten uns als nächstes den als Weltkulturerbe unter Denkmalsschutz gestellten Shimogan Shrine an. Hier waren die Vorbereitungen für das Neujahrfeuer in vollem Gange. Zum Jahreswechsel wird ein großes Lagerfeuer entzündet, von dem sich die Japaner einen Funken mit nach Hause nehmen und ihr erstes Mal im neuen Jahr zubereiten. Toll war, wie ein japanischer Priester einen Porsche Cayen weihte. Der Schmuck für das Fest waren einfache Papiersteifen, die zurechtgeschnitten und gefaltet gemeinsam mit ein wenig Tannengrün die Tempel schmückten. Auch wurden Gestecke nach der Art der Ikebana als Neujahrsschmuck an den Häusern angebracht. Etwas müde und Toma dazu erschöpft wegen ihrer Erkältung fuhren wir mit dem Taxi nach Hause. Die Tür des Taxis öffnet und schließt sich wie von Geisterhand / auf Knopfdruck des Fahrers. Die Sitze sind weiß bezogen und mit Spitze abgesetzt. Man kommt sich vor wie in der guten Stube. Wir legten eine weitere Ruhepause ein, bevor wir uns am Abend ins Vergnügungsviertel von Kyoto stürtzten. Im Thai-Restaurant Gabage and Condoms aßen wir dann, umgeben von einer Unmenge von Condomen in Bilderrahmen an den Wänden, unter Glasscheiben auf dem Tisch, ein leckeres Dinner. Eigentlich waren wir auf Empfehlung von unserer Restaurantbekanntschaft in das Viertel gegangen, und zwar um Geishas zu sehen. Zwei ihrer Art sahen wir mit sehr vornehmen Herren, die neidischen Blicke auf sich ziehend die Straßen entlang spazieren.
30.12.2007 Kyoto Japan
Es schläft sich noch nicht wie gewohnt. Die Zeitumstellung läßt grüßen. Deshalb waren wir auch besonders früh wach, frühstückten zeitig und machten uns auf dem Weg nach Arashijama, Weltkulturerbe der Unesco. Bei Regen eilten wir zum Zug, der so gar nichts gemein hatte mit den Hochgeschwindigkeitszügen, eher mit der Harzer Bimmelbahn. Es war eine gute Einstimmung auf die Reise in die japanische Vergangenheit. Der Kauf eines Tickets gestaltete sich etwas schwierig. Der Automat verstand kein deutsch oder englisch, am Ticketschalter wurden wir jedoch immer wieder vom Bahnangestellten zum Automaten geschickt. Das Word "please help" veranlasste ihn dann doch ein Fenster neben dem Automaten aufzureißen, unser Geld zu nehmen, in einen Schlitz des Fahrkartenautomaten zu schieben und einen der vielen Knöpfe zu drücken, worauf zwei Tickets und das Restgeld uns entgegen purzelten. Der Zug wartete schon, und wir fragten zwei Mitreisende, wo wir aussteigen müssen. Zu unserer Verwunderung sprachen sie englisch, was sich dadurch erklärte, dass sie aus Taiwan waren. An der Endstation angekommen, begann es heftig zu regnen. Außerdem war es kälter als gestern, und so war es ziemlich ungemütlich. Der Tenryuji Tempel war nicht weit entfernt. Zu allem Ärger mussten wir auch noch die Schuhe im Tempel ausziehen. Doch die Blicke auf den See und der wunderschöne Garten entschädigten für alles. Man wusste gar nicht, wo man zu erst hinsehen sollte. Die volle Schönheit des Gartens kam in dem Moment zur Geltung als die Sonne herauskam und die hunderttausend Tropfen an den Zweigen wie Brillianten funkeln ließen. Bestimmt ist die Winterzeit nicht die beste Reisezeit für die Besichtigung von japanischen Gärten. Die schnelle Aufeinanderfolge von starkem Regen und Sonnenschein schaffte jedoch eine märchenhafte Atmosphäre. Die ringsum gelegenen Berge begannen zu dampfen und die Bäume glitzerden in dem sich millionenfach brechendem Sonnenlicht. Ein wunderschön angelegter Garten, ein Bambuswald, die herrlich geschwungenen Dächer alles erzeugte ein Gefühl der Vollkommenheit. Rings um den Tempel lagen weitere kleinere Tempel, ein Friedhof, ... Dieser Vorort von Kyoto erinnerte mich ein wenig an Hamstedt. Die Verkäuferinnen und Verkäfer waren in landesübliche Trachten gekleidet, von jungen Männern gezogene Rikchas fuhren durch die Stadt, geschmickte, in Kimonos gekleidete junge Frauen, flanierten durch die Straßen. Das Mittag nahmen wir in einm japanischen Ausflugs-Resaurant zu uns, wo die Menüs in der Speisekarte auf Bildern abgebildet waren. Der Service war schnell und gut. Am Nachmittag schauten wir uns noch den Seyroji Tempel an, in einem der Gebäude war eine riesige tibetische Gebetsmühle. Zum Abschluss besuchten wir den Daikakuji Tempel am See mit wunderschönen Wand/Türmalereien, einem Hof aus Kies und schönem Garten. Man mußte wie in den deutschen Museen die Schuhe gegen Schlappen wechseln. Das war nicht ungewöhnlich. Benutzte man aber die Toilette, standen dort wieder Schlappen. Die Toilettenschuhe. Diese benutzte man nur in diesem Raum und zog sich beim Verlassen wieder seine Museumsschlappen an.
Abendbrot gab es nach einer kurzen Ruhepause im Hotel bei einem japanischen Sternekoch. In einem recht schlicht eingerichtetem Restaurant mit nur zwei Tischen im japanischem Stil, bei dem man sehr tief sitzt, die Schuhe vorher auszieht (und in unserem Falle die Füße auf eine geheizten Fußboden abstellt) und einer langen Barhockerreihe, von der man direkt sah, wie die Köche das Essen zubereiten, waren wir die ersten Gäste des Abends. Wir hatten den Tisch am Tag zuvor über das Hotel bestellt, um der Gefahr zu entgehen, dass man uns aus Nicht-Japaner wieder abweist. Es waren sehr exotische Gerichte, die hier für uns zelebriert wurden. Der uns bedienende Kellner, erklärte uns ausführlich, was er uns brachte. Zum Schluss der Erläuterungen vor jedem Gang zeigte er uns die Gerichte in dem Kochbuch, das sein Chef geschrieben hatte, und in dem die Erklärungen auch in Englisch waren. Diese Erklärungen gab er uns knienend, und vor jedem Gang verbeugte er sich, in dem er sich vor uns niederkniete. Der Sternekoch selbst stand mit weiteren Köchen hinter der „Theke“ und bereitete das Essen zu. Die Gerichte selbst waren sehr interessant, ein Wort, das ich eigentlich oft gebrauche, wenn etwas nicht unbedingt gut oder schlecht zu bezeichnen ist, weil wir in diesem Falle den Geschmack schwer einzuschätzen vermögen, da die Gerichte so exotisch waren, dass sie wahrscheinlich selbst für die Japaner etwas besonderes waren. Es begann mit kleinen Happen schön präsentiert, rohem Fisch, zwei Suppen. Es folgten mehre Hauptgericht und ein weniger spektakuläres Dessert. Die Hauptgerichte wurden in traditionellen Töpfen und Schalen gereicht. Zur Verabschiedung begleitete uns der Chefkoch persönlich zur Tür und ein Gehilfe kam ganz aufgeregt mit dem hinterlassenen Trinkgeld gerannt, da dies in Japan nicht üblich ist. 31.12.2007 Kyoto Japan- Abflug nach Neuseeland
Es schlief sich schlecht. Die Zeitumstellung ließ grüßen. Das hatte einen Vorteil, man wurde früh wach. Komisch nur, dass um 7.00 Uhr, der Frühstücksraum öffnete zu dieser Zeit, eine große Anzahl von Japanern auch zum Frühstück erschien. „Das Land der Aufgehenden Sonne.“ Da es Toma noch nicht besonders ging, machte ich mich allein auf dem Weg durch das morgentliche Kyoto. Allein war ich auch auf den Straßen. Es war Silvester, nationaler Feiertag und man ließ wohl den Tag etwas ruhiger angehen. Das Nijo Castle hatte geschlossen, und ich machte mich gleich auf zum goldenen Tempel. Ich nahm die kleinen engen Gassen, durch die sich die Stromleitungen in einem übliche asiatischen Durcheinander zogen, obwohl mir das japanische Durcheinander noch am geornetesten aussah, verglichen mit dem Kabelsalat in Vietnam, Thailand, Nepal...Die Gassen schliefen noch. Ich kam an vielen kleineren Templen vorbei, an einem größeren, Kitano Tenmangu Shrine, bei dem die Vorbereitungen für das Neujahrfest gerade begannen (es gab sogar im Boden eingelassene Vorrichtungen für Bambusstäbe mit Wasserversorgung). Der Tag war kalt, dafür aber sonnig. Nach dem Durchqueren unzähliger kleiner Gäßchenkam ich am Goldenen Tempel an. Die Morgensonne ließ das Gold in ihren Strahlen glänzen, ich konnte den Finger nicht vom Auslöser nehmen. Der davorgelegene See nahm die Abbildung des Tempels auf und kräuselte sie. Die umliegenden Bäume waren selbstverständlich alle beschnitten, sodass ein faszinierendes Gesamtbild entstand. Ich hatte Toma versprochen um 11.00 zur Auscheckzeit wieder im Hotel zu sein. Bis zum Transfer um 13.40Uhr blieb uns noch genügend Zeit, um gemeinsam einen letzten Spaziergang durch Kyoto zu unternehmen. Gleich gegenüber dem Hotel, in einer kleinen Seitengasse entdeckten wir einen weiteren Tempel umgeben von modernen Bürogebäuden. Hier kam für mich am eindrucksvolltsten zum Ausdruck, wie Tradition und Moderne in Japan vereint sind und miteinander harmonisierten. Ziel unseres Spazierganges war ein weiterer Tempel, den ich auf der Karte, nicht allzuweit vom Hotel entfernt, mir ausgesucht hatte. Es war eine große Tempelanlage, der Heiarn Jingu Shrine, mit einem um Teiche herum angelegten Garten. Im Sonnenlicht, dass uns ein wenig wärmte, spiegelten sich die Bäume und Gebäude in den Teichen und ein Fischreiher beleuchtet von einem die Bäume durchdringenden Sonnenstrahl gab dem Ganzen ertwas märchenhaftes. Wir brachen den Spaziergang recht abrupt ab, da ich mich in der Transferzeit um 20 Minuten geirrt hatte, schnapptenuns ein Taxi und fuhren zum Hotel zurück, nicht ohne zuvor noch in fünf Minuten bei dem danebengelegenem Starbuck ein Sandwich und einen Tee (verschüttet) zu uns genommen zu haben. Obwohl der Transfer die selbe Strecke zurück war, so hatte sich doch Japan völlig verändert. Die Sonne schien, und wir sahen, das Kyoto von Bergen eingerahmt war. Die Sportkäfige schienen Golfplätze zu sein, zumindestens Plätze, wo man den Abschlag üben konnte. Die Fahrt nach Osaka war sehr schön und wir werden wiederkommen nach Japan, vielleicht zu einer wärmeren Zeit, dann wahrscheinlich, werden wir uns mit mehr Touristen die Sehenswürdigkeiten teilen müssen. |