Tagebuch Tag 8

Via Alpina 19. 07. 2021 8.Tag


Ruhetag - Pragser Wildsee

Da hat auch der Schreiber Ruhe gehabt.

Ausgeschlafen. Aber rechtzeitig wach geworden, sodass wir als Erste frühstücken konnten.
Danach öffneten wir die Hoteltür und uns schwappte ein Strom von Touristen entgegen, die gerade ein Bus ausgespuckt hatte. Doch da wir heute nichts Anderes wollten, als erst einmal den See umrunden, half nichts, nur einreihen.
Zum Glück musste man sich keine Nummer ziehen. Es war schönes Wetter, Wetter, was wir so gar nicht mehr kannten und dass schon am Morgen. Doch da es nicht regnete, wurde auch kein Tourist abgehalten, die Topsehenswürdigkeit in Südtirol sich anzuschauen.
Wer fehlte, waren aber die Asiaten, kein Chinese, kein Japaner. Italiener, Deutsche und ganz vereinzelt andere Ausländer.
Es war keine Richtung vorgegeben, wie man den See zu umrunden hatte. Wir taten es im Uhrzeigersinn, also wie alle richtigen Buddhisten spazierten wir um das Heiligtum.
Es gab sehr viele schöne Plätze, an denen sich ein Foto lohnte. Ich weiß nicht, ob ich alle Fotos gemacht habe, die möglich waren, aber es waren sehr viele. Toma ging es nicht gut. Schmerzen. Gut getimed für den Ruhetag.
Nach der ersten Umrundung legten wir eine Pause ein und erholten uns, und ich empfand das angemessen, ich war ja jetzt alt. Das Wetter lud natürlich auch zum Drohnenfliegen ein. Es störten nur die vielen Menschen. Ich traute mich dann doch und startete gleich neben der hübschen Kapelle und als die Drohne über das Dach flog und dann der See zu sehen war, war schon geil. Ich missachtete die maximale Flughöhe und ließ sie richtig aufsteigen, um einige Panoramabilder vom See zu machen. Platz zum Fliegen war ja sehr wenig und ich hatte auch keine Sicht, da vor mir die Kapelle war und hinter mir Bäume. Also eben nur hoch direkt über mir. Ein Schreck jagte mir ein Hubschraubergeräusch ein, da die Drohne ja ziemlich weit oben war. Ging alles gut.
Die zweite Halbumrundung ging in die andere Richtung und am Seeende war Platz genug noch einmal die Drohne zu starten. Da war Sicht und Platz zum Fliegen.
Toma hatte immer noch Schmerzen. Also gingen wir zurück ins Hotel und bereiteten uns auf das Abendessen vor. Wenn der Zimmerpreis eigentlich eine Zumutung war, so war die Halbpension, also das Abendessen im Besonderen, ein Hochgenuss und rechtfertigte eigentlich völlig den Preis. Essen wie in einem Sternerestaurant. Total lecker, vielfältig, schick angerichtet und satt waren wir auch noch davon, was man ja in den Sternerestaurants nicht immer sagen kann.
Am Sonntag, also gestern (vorgestern da ich ja heute am Dienstag schreibe) sind wir kaputt ins Bett gefallen und ich habe nicht mal den Tatort zu Ende schauen können, nach einer halben Stunde fielen mir vor Müdigkeit die Augen zu. Am Ruhetag nahm ich den Fotoapparat nach dem Abendessen und ging noch mal zum See, also vor die Tür.
An den besten Plätzen waren die Stative aufgebaut, am Hang waren die Plätze auch schon besetzt. Man musste sich ducken, wenn man an den Stativen mit den darauf geschnallten Kameras vorbei ging. Ich bannte also auch noch Bilder vom See auf den Sensor und die SD-Karte.
Schön war, dass der Mond an der richtigen Stelle war und immer mit auf dem Bild landete.
Toma ging es besser.
Naja, das Abendbrot/ Dinner hätte sie ja weiß Gott nicht auslassen können. Das wäre Sünde gewesen.