Reisebericht

Reisebericht

Katar (Flughafen), Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia, Südafrika (Flughafen)

11. April bis 4. Mai 2019

Reise mit Mosa-Tours - https://www.mosa-african-tours.de/de/home.html

11.April 2019 Doha Flughafen

7 Stunden heißt es auf den nächsten Flug warten.
Wir verbringen die Zeit in einem italienischen Restaurant auf dem internationalen Flughafen Doha, auf dem wir mit Qatar Airlines zwischengelandet sind. Der Flug von Frankfurt hierher war gewöhnlich, obwohl man ja im Urlaub der Gewöhnlichkeit entfliehen will. Ich war der Einzige, der eine Zeitung las, alle anderen Passagiere waren entweder mit ihrem Handy beschäftigt oder schauten das Bordprogramm. Höchsten jeder 20. hatte ein Buch. Die Printmedien verlieren immer mehr an Bedeutung.
Mein Nachbar aus Sri Lanka gab sich mit Whisky die Kante, da er wegen des verspätenden Abfluges seinen Anschlussflug nach Colombo verpassen würde. (und so kam es auch)
Ich las also wieder einmal Zeitung, Bild, Frankfurter Allgemeine, Spiegel, Fokus. Wieder einmal, da wir ja die Zeitung seit Oktober abbestellt haben. Eine weise Entscheidung, wie sich beim Lesen herausstellte. In vielen Artikeln machen sich die Journalisten die Mühe, unser Gehirn zu beeinflussen, manchmal plump, manchmal sehr subtil, aber mir missfällt das. Da schlief ich lieber und versuchte, das frühe Aufstehen heute früh (4.00 Uhr) zu kompensieren.
Die letzte Zeit war recht hektisch, wenig erholsam, denn sogar der Urlaub auf den Lofoten war keine Erholung. Und auf der freiwilligen Arbeit ging es auch bis zur letzten Minute rund.
Die Anreise nach Namibia wird auch anstrengend, etwa 30 Stunden. Ein Nachtflug steht noch bevor.
Hoffentlich gelingt es uns, mir, möglichst schnell zur Ruhe zu kommen und nicht in den Urlaub – Alles – Erlebnis –Modus (Nichts-Verpassen-Modus) umzuschalten.
Die Route ist eigentlich recht gemütlich geplant. Meistens haben wir zwei oder drei Nächte an einem Ort, so dass wir nicht jeden Tag Kilometer machen müssen. Aber wenn wir erst wieder die wilden Tiere in freier Natur sehen, wird wohl die Sucht nach mehr und mehr uns übermannen und die Fotografierleidenschaft ihren Tribut zollen. Vielleicht lässt sich sogar Toma anstecken, die auch eine Kamera bedienen darf, muss!

Namibia 12.04.2019 Ankunft in Windhoek

Mit einem Dreamliner flogen wir aus Tausend und einer Nacht in das Land der Millionen Sterne.

Ankunft Windhoek. Wir stiegen den Gangway hinab und passierten das Rollfeld begleitet von den Blicken afrikanischer Frauen, die eine Art Absperrung bildeten bis zur Eingangstür. Als wir dieses fast erreicht hatten, bemerkten wir einen riesigen Käfer, der in Richtung Flieger rannte. Mir kam es vor, als setze man ihn bei jeder Ankunft eines Fliegers auf das Rollfeld, damit die Passagiere gleich einen Eindruck bekamen, was sie hier erwartete. Fotografieren war unter den strengen Blicken der Frauen, die bis dahin, wie es mir schien, demonstrativ (oder instinktiv) weggeschaut hatten, nicht geboten.
Gepäckübernahme schnell, die Autoübergabe dauerte etwas länger. Wir bekamen einen Upgrade, bin mir aber nicht sicher, dass es wirklich das bessere Auto war. Neben uns am Schalter erklärte die Agentin, wofür alles im Falle eines Falles der Mieter selbst zahlen muss. Die spanische Familie schien ein wenig Schwierigkeiten mit dem Englisch zu haben, wurde aber bei der Aufzählung der selbst zu zahlenden Unwägbarkeiten mit der Zeit immer ruhiger (blasser) und ich hatte den Eindruck, sie überlegen, ob sie überhaupt den Wagen mieten wollen. Wir hatten eine Versicherung mit all in, zumindest dachte ich das. Aber Schlüssel verloren – selbst zahlen, plus jeden Kilometer von Windhoek bis zum Ort des Verlierens extra oben drauf, Seitenfenster sind nicht versichert, Steckenbleiben und abgeschleppt werden kostet extra. Nur ein Reifen ist versichert, ab dem zweiten Reifen zahlt man selbst. Wenn man den Reifen selbst nicht wechseln kann, bezahlt man die Pannenhilfe. Das waren nur die wenigen Dinge, die wohl auch uns betrafen, bei den Spaniern dauerte das Aufzählen der Punkte, die eine DIN A4 Seite einnahmen etwa 10 Minuten.
Wir übernahmen den riesigen Toyota Hilux. Die Erläuterungen zum Reifenwechsel waren sehr ausführlich, übrigens das erste Mal in meinem Leben, dass bei der Autoübernahme mir dies jemand erklärte. (Und ich hatte schon hunderte Mietwagen)
Linksverkehr. Ein klein wenig Eingewöhnung und recht vorsichtig gefahren bis zu unserer Lodge. Nach einem Powernap von dort zu Fuß ins Einkaufszentrum. Lebensmittel kaufen.
Gewitter am Abend. Mit einem völlig überteuerten Taxi zum Restaurant und demselben zurück. Sicherheit ist teuer.
(Oryx gegessen)
Nichts Besonderes in Windhoek gemacht – was auch?
Viel geschlafen. Die Anreise war anstrengend. Relativ. Früher ist man Wochen mit dem Schiff unterwegs gewesen.

Namibia 13.02.2019 Von Windhoek in die Wüste

7.00 Uhr Frühstück – 8.00 Uhr Abfahrt
Großes Auto – Toyota Hilux – gewöhnungsbedürftig.
Asphaltstraße war nach 80 schnellen Kilometern vorbei.
Schotterpiste
Schön vorsichtig, da gerade bei Autoübernahme hatte jemand angerufen, der eine Reifenpanne meldete.
Erst 60 km/h, dann aber deutlich schneller. Die Actioncam filmte die schönsten Streckenabschnitte vom Autodach.
Die ersten Tiere, die wir in Namibia in der Wildnis am Straßenrand gesehen haben, waren Erdmännchen. Leider sind sie scheu und rannten weg. Der Fotoapparat war auch noch nicht für solche Dinge bereit gemacht. Dann sahen wir ein Bärenfell, das zum Trocknen auf einem Baum lag. Es entpuppte sich beim näheren Hinsehen als ein riesiges Nest der Webervögel, welche konkrete Art muss ich noch nachschauen. Gemeinschaftsvögel waren es.
Dann rannten Affen über die Straße und zwangen mich zu einer kleinen Bremsung. Affen sahen wir mehrmals und machten sogar ein paar Aufnahmen von den Pavianen (im Übrigen andere Paviane als auf Sumatra).

Toma entdeckte im Baum ein Gauklerpärchen, so dass Tom viel Freude beim Bestimmen der Greifvögel haben wird. (Ich werde unwissend tun.)
Wir machten immer mal Pause, wenn es etwas zum Fotografieren gab. Gegen 14.30 Uhr kamen wir ganz unverhofft in unserer Lodge an. Die Landschaft ist beim Fahren gegen Süden immer karger geworden. Die Lodge lag schon in der Namib-Wüste aber noch 130 km vom Deadvlei entfernt. Also morgen früh heißt es fahren, fahren, bevor wir diesen schönen Fleck fotografieren können. Das werden wohl keine Sonnenaufgangsbilder werden.

Sonnenuntergangsbilder machte ich nachdem ich in der Lodge den einen oder anderen Vogel (Bird) auf den Chip gebannt hatte. Der Himmel war klar, der Mond aber noch hoch am Himmelszelt und die Sonne verschwand hinter den Bergen und machte den Sternen Platz. Ich hoffte auf die Milchstraße und wurde nach einem geschmackvollen Abendbrot nicht enttäuscht. Nur der Mond schien etwas zu hell und der letzte Bungalowbewohner hatte sein Außenlicht nicht ausgemacht.

Während ich dies schreibe, werden gerade die Bilder und Videos von den Speicherkarten auf den Computer kopiert. Wie gut die Nachtaufnahmen geworden sind, kann ich erst in einer Stunde sagen, wahrscheinlich erst nach dem Abendbrot. Die Milchstraße war sehr schön zu sehen. Als ich mitten in der Nacht noch einmal aufwachte, schaute ich noch einmal nach der Milch und siehe da, jetzt wo der Mond weg war, war es noch viel fantastischer. Ich weckte Toma, damit sie diesen Prachthimmel mit eigenen Augen sehen konnte.
Als Toma ins Freie trat, heulte ein Schakal sehr eindringlich in der Stille der Nacht. Fast wäre sie wieder ins Bett gegangen.

14.04. 2019 Sossusvlei

Die Nacht war noch nicht vorbei, da klingelte schon der Wecker (5.15 Uhr). 130 km waren zurückzulegen und wir wollten das beste Licht haben. Da hieß es bei Dunkelheit fahren. (Kurz nach der Abfahrt fiel mir ein, dass ich meinen Fotorucksack vergessen hatte. Mist. Umdrehen und zurück. 10 wertvolle Minuten verloren, dachten wir.) Mit 90-100 km pro Stunde rasten wir durch die Dunkelheit. Wenn uns dann noch ein Auto auf der Schotterpiste überholte kam auch noch Nebel hinzu. Die Landschaft um uns herum konnten wir erst erahnen, als es ein wenig dämmerte und wir im Osten die Silhouette eines Bergrückens sahen. Als wir 6.45 Uhr am Tor zum Park ankamen (als 7. Auto) mussten wir noch bis um sieben warten, bevor das Tor geöffnet wurde. Nach gut 50 Kilometer Schotterpiste in der Dunkelheit war es jetzt schon fast hell und es ging, als wir das Tor passiert hatten, auf einer super Asphaltpiste durch den Park in Richtung Deadvlei (70 km). Obwohl nur 60 erlaubt, preschten wir mit 130 über den Asphalt. Als die Sonne sich über dem Horizont zeigte, ein kurzer Halt an der Düne (die Nummer habe ich vergessen) – Fotos im Premiumlicht. Über der Wüste fuhren Heißluftballons. Doch auch aus der Autoperspektive sah die Wüste sehr schön aus. Die tiefstehende Sonne schien die Dünen seitlich an. Licht und Schatten schufen wunderschöne Konturen. Jede Gelegenheit für ein Foto nahmen wir wahr, da es unmöglich schien, noch die Frühsonne im Deadvlei zu schaffen. Also rannte Toma erst einmal die Düne 41 hoch (fast bis hoch), danach bestiegen wir beide die berühmte Düne 45. Es geht hoch hinaus. Oben angekommen, der Blick zurück, wie in den Alpen auf dem Gipfel, Weite. Oben hatten wir auch wieder Augen für die Kleinigkeiten, sahen eine Art Wespe, die die Dünen hochrannten (im Gegensatz zu uns, die nur langsam im hohen Sand vorankamen), eine Eidechse, die mit unglaublicher Geschwindigkeit über den Sand rannte und als ich sie dann genug gefilmt und fotografiert hatte, sich im Sand eingrub und nicht wieder zum Vorschein kam. Das ist eine sehr clevere Verhaltensweise der Tiere in der Wüste. Als wir vom Deadvlei zurückkehrten, zeigte dasselbe Verhalten auch ein Käfer. Mit den Beinen strampeln und der Sand nimmt die Tiere auf. Und es bleibt nichts zurück. Nach 2 Sekunden ist die Oberfläche wieder glatt und lässt mit Nichten auf das Vorhandensein eines Tieres schließen.
Die Sonne brannte schon, wärmte den Sand und trocknete unseren Schweiß. Herrliche Aussichten waren der Lohn der Besteigung. Das Licht war nicht mehr optimal, zu grell und Schatten warfen die Dünen auch keinen mehr, da die Sonne zu hoch stand.
Als wir von der Düne wieder abgestiegen waren, sah Toma noch eine größere Echse (Eidechse) unter einem Strauch. Die toten Bäume vor der Düne dienten als abwechslungsreiche Vordergründe. Es waren nicht wenige Menschen unterwegs, aber nur wenige bestiegen die Düne. Im Auto schien es uns angenehm kühl, obwohl es die ganze Zeit in der Sonne gestanden hatte. Wir machten Frühstück (2. Frühstück aus den Esspaketen, die wir bekommen hatten). Das Thermometer zeigte draußen 30 °C. Wir fuhren nun endlich zum Deadvlei. Die Strecke vom ersten Parkplatz vor dem Deadvlei bis zum Startpunkt der Wanderung, dem zweiten Parkplatz, sollte man nicht mit einem normalen Wagen befahren (so stand es in den Reiseführern). Aber wir hatten ja 4x4. Nur dass der Modus nicht eingeschaltet war. Wir teilten also das Schicksal anderer Fahrer, die im Sand stecken blieben. Erinnerungen wurden wach. Norwegen, festgefahren im Schnee. Warten bis uns jemand rauszog. Ich schaltete auf 4x4 um und der Toyota zog sich wie Münchhausen selbst am Zopf aus dem Sand. Das Getriebe ratterte aber ganz schön, doch wir schlichen uns dann doch durch die Sandstrecke.

Weg zum Deadvlei war nicht schwierig, aber eben Sand. Der tote Vlei machte seinen Namen alle Ehre, denn Tote haben ja keinen Schatten und die toten Bäume schienen auch keinen zu haben. Die Sonne stand am Zenit. Der Kontrast Weiß (der Boden), Blau (der Himmel), Rot (die Dünen) lässt das Fotografen Herz höher schlagen. Und zum Überfluss noch krüppelige Bäume als Vordergrund oder Hintergrund je nach Belieben.

Ich habe noch keine Zeit gehabt, die Bilder durchzuschauen. Aber bei der Vielzahl wird schon etwas dabei sein, was vorzeigbar ist. Es ist auch keine Zeit bisher. Eben Urlaub wie gehabt. Aber wir bemühen uns und hoffen an den Tagen, wo wir mehrmals an einer Stelle übernachten, die Eile abzustreifen.

Nach ausgiebiger Ablichtung des Geländes des Deadvlei, der auf dem Boden krabbelnden Tierwelt, ging es zurück zum Wagen. Trinken. Etwas unter einem Kameldorn-Baum ausruhen und wir traten den Rückweg an.
Wieder Sandpiste fahren, wieder Adrenalin.
Am ersten Parkplatz dann noch ein paar Bilder von toten Bäumen (als ob wir nicht schon genug hätten), dann auf die wunderschöne Asphaltpiste. Als wir an der Düne 45 vorbeikamen, stand dort kein Auto mehr, ebenso an Düne 41. Kurz danach sah ich ein Straußenpaar durch die Ebene streifen. Und wie es der Zufall wollte, stand da auch noch ein Oryx rum.

Etwas weit für gute Fotos. Aber wir waren nun gewahr, dass es in dieser kargen unwirtlichen Landschaft auch Tiere gibt. Wasser sahen wir nur als Fatamorgana, da sich nun auf der Straße oder auf glatten Wüstenflächen der Himmel in der heißen flimmernden Luft spiegelte, was das Auge wie Wasser wahrnahm.

Wir näherten uns den Bergen am Horizont und in dieser fantastischen Landschaft sahen wir dann erneut einen Oryx, der mitnichten der Schönheit der Landschaft nachstand.
Zur Düne Elim.

Permit bezahlen, Tanken (Total), Permit für den nächsten Tag holen, nach Hause.
Zurück. Und uns lief ein Oryx fast ins Auto, ebenso ein Schakal rannte, was das Zeug hält, vor dem Wagen über die Straße.

Ein sehr erlebnisreicher Tag der wieder bei gutem Essen und für Toma mit einem Glas Wein zu Ende ging. Für mich mit Bilder der Michstraße. Welch ein Glück.
Beim Abendbrot lernte ich durch den Reiseführer der Gruppe am Nachbartisch, was am Nachthimmel das Kreuz des Südens ist. Es ist wunderbar zu sehen, auf den Bildern des Nachthimmels.

Namibia 15.04.2019 Aus der Wüste ans Meer

Namib, Wüste, Wüste, Fahren, Fahren, Fahren. Und ein kaputter Autoreifen.
Isländische Familie, die in Norwegen wohnt, hat uns geholfen.
Kleiner weißer Stein steckte im heruntergefahrenen Profil des rechten Vorderreifens.
Sind danach die schnelle Strecke gefahren
1 Stunde in der Werkstatt, zwei neue Reifen.
Antilopen, Oryx, Trappenvogel, Strauß

Schlechte Straße…
Hitze, bis 30 °C
Canyon

Das wäre die kurze Version des Tages.

Aus dem Gedächtnis 14 Tage später habe ich noch abgespeichert, dass wir ohne Probleme bis zur Abbiegung zum Sossusvlei problemlos gefahren sind. Da war die Straße noch „normal“ schotterig. Auch danach gab es immer mal wieder Abschnitte, die in Ordnung waren, also das ganz normale Geschüttele, was, wie in der Packliste der Reiseagentur vermerkt, noch keinen Sport- BH erfordert hätte. Da konnte man 80-90 km/h fahren.
Doch wenn der Weg wie ein Waschbrett auf der ganzen Breite der Straße war, dann gab es kein Entkommen. Sehr anstrengend. Ob da ein Sport-BH hilft, kann ich leider nicht sagen.
Auch das Reduzieren der Geschwindigkeit bringt dann keine Erleichterung. Da muss man durch. Wenn die Kilometerzahl von, ich glaube 380 km, nicht allzu groß war, so zog und zog es sich.
Die Wüste war recht wüstig, also wenig Vegetation, obwohl es ab und zu Tiere zu sehen gab, für mich unbegreiflich, wovon diese sich ernährten. Zu Beginn der Strecke gab es auch kaum Höhenunterschiede, flach, vielleicht ein paar Wellen.
Kurz vor der entscheidenden Abfahrt die uns zu noch einen Sehenswürdigkeiten der Namib – Wüste führen sollte, man konnte sie schon sehen, fühlte sich die Lenkung des Wagens komisch an. Ich hielt an und der Reifen war platt. Mhhm.
Agentur anrufen. 160 km von der nächsten Stadt hatten wir in der Wüste Handyempfang!!!
Die Agentur versprach auch Hilfe in Swakopmund unserem nächsten Etappenziel. Bei Dunlop würden wir einen neuen Reifen erhalten. Das wäre erledigt.
Also dann Gepäck in den Hinterteil des Wagens umpacken, da wir ja an den Wagenheber und das Werkzeug heran mussten, das unter dem Rücksitz war, wo die Koffer bisher lagen.
Werkzeug rausgeholt, Ersatzreifen herangerollt und schon hielt ein Auto, ein VW-Bus neuester Bauart, das Fenster ging runter und wir wurden gefragt, ob wir Hilfe benötigen. Toma konnte das Angebot nicht ablehnen und sagte, dass wir (obwohl es nur sie betraf) noch nie einen Reifen gewechselt hätten.
5 Personen, 3 Männer, zwei Frauen sprangen aus dem Auto, krempelten die Ärmel hoch und bevor wir uns versahen, war der Ersatzreifen montiert und der kaputte im Auto verstaut.
Dank an die Isländer!
Unter diesen Umständen, also ohne Ersatzrad, verging ganz schnell die Lust, weitere Wüstensehenswürdigkeiten anschauen zu wollen. Wir nahmen die schnellste Strecke, also immer geradeaus, noch viele schlimme Straßenkilometer. Die Wüste wurde nun auch gebirgig, wir durchfuhren Schluchten und hofften, dass die Reifen durchhalten würden. Doch selbst bei ganz vorsichtigem Fahren, eine Garantie gab es nicht.
Endlich, vielleicht 40 Kilometer vor Wallis Bay hörte der Schotter auf und nach einer Sandpiste folgte Asphalt. Welch ein Fahrgenuss!
Wir fanden die Dunlop-Werkstatt auf Anhieb. Die Zweigstelle der Verleihagentur war gleich um die Ecke und ein Vertreter auch sofort zur Stelle. Ich schaute mir die Profile der Reifen genauer an und fand, dass noch ein Reifen recht wenig Profil hatte. Auch dieser wurde ersetzt. Guter Service. Obwohl es hätte wohl auch schon vor der Abreise erledigt werden können.
Nach einer Stunde war alles erledigt. Unsere Feuertaufe hatten wir bestanden.
Ausladen in der Pension, dann für Toma Kudulederschuhe gekauft.
Bevor es Abendessen gab, statteten wir der Jetty (Landungsbrücke) noch einen kurzen Besuch ab.
Essen Kückles Pub.


16.04.2019 Fahrt von Swakopsmund nach Omaruru mit Abstecher zur Spitzkoppe

Heute war ganz entspanntes Fahren angesagt. Zwei neue Reifen, voller Tank, Brötchen beim Becker gekauft, danach im Regen / Nebel mit leichtem Niederschlag abgefahren.
Gute Straße, wenig Verkehr.
Schon von weitem hatten wir Sicht auf einen großen Berg, auf die Spitzkoppe (in 50-60 Kilometer Entfernung). Wir entschlossen uns, dem Matterhorn Namibias einen Besuch abzustatten. Dies hieß aber, wieder Schotterpiste fahren. Aber es war eine überschaubare Anzahl von Kilometern und die Straße war recht erträglich.
Die Pflanzen hier erinnerten mich an Madagaskar. Wir versuchten zuerst zur Spitzkoppe Lodge zu fahren, wurden aber am Tor abgewiesen. Die Besichtigung könnte man nur von der Campsite machen. An der Rezeption der Campsite bezahlten wir unseren Eintritt und tranken im Restaurant noch schnell einen Kaffee / Tee.
Danach schauten wir uns die Felsformationen an, den Felsbogen, die Brücke und überall gab es auch Tiere, Echsen, Salamander, Dassys zu sehen.

Genug fotografiert und uns an den Schönheiten der Natur satt gesehen, fuhren wir zu unserem Etappenziel, Eckis Lodge oder dem Camp Mara.
Eine von Ecki Meier geführte Lodge mit drei Zimmern und einer Campsite.
Gegen Abend unternahmen wir noch einen Ausflug mit dem Wagen, in der Hoffnung Tiere zu sehen. Die Ausbeute war recht mager: Ein paar Hasen und Affen auf dem Strommasten (Schutz beim Schlafen vor Leoparden, die die Masten nicht erklettern können)
Ecki unser Herbergsvater war ein Berufsjäger, der die Lodge vor etwa zwölf Jahren gekauft hatte, besser das Gelände und dann die Lodge selbst gebaut hat. Es gab gut geschärftes Gulasch vom Kudu zum Abendbrot.
Heller Mond, Kreuz des Südens, keine Milchstraße.
Hoffen auf Regen, die Tierbestände sind gefährdet. 2016 war ein ähnlich trockenes Jahr mit dem Verlust von der Hälfte der Tiere durch die Trockenheit.


17.04.2019 Living Museum der San

Morgens Fütterung der Vögel um 8.00 Uhr. Ecki hatte die Vögel an seine Fütterung gewöhnt.
Hornbills in einer Anzahl, als hätten sich alle der Art vor der Lodge eingefunden.
Rosapapageien war auch ein ganzer Schwarm da. Die Vögel waren sehr nervös, was sich klärte als ein Sperber in das friedliche Fressen hineinplatzte. Alles stiebte auseinander.
Wenn Einer von uns eine Bewegung machte flogen alle davon.

Am heutigen Morgen stand der Besuch der San auf dem Programm (wir haben ihn darauf gesetzt):
Fahrt dorthin-Affen, Oryx, Gazelle und 10 Giraffen. Ausgestiegen, recht scheu
Riesiges Areal
San 3 Stunden (Busch und Tänze)
Für 2-3 Monate aus der Kalahari hier hergebracht. (Mit dem Auto, was früher zu Fuß erfolgte, immer den Tieren nach)
Familienverband
Bis zu zwei Frauen, wenn Großmutter dies bestimmte und der Medizinmann zustimmte, Voraussetzung Mann ein erfolgreicher Jäger
Männer jagen, Frauen sammeln, bereiten Essen zu und kümmern sich um die Kinder

Spitzbauch – viel Fleisch gegessen um genug Nahrung für die Wanderung
Immer abmarschbereit- wenn Tiere Gewitter sehen und Regen „riechen“ ziehen sie fort

Alles wird auf dem Kopf getragen
Viele Kinder- Altersversorgung, heutzutage ein Problem, da die San nicht mehr ihren normalen Lebensstil nachgehen können. Kinder keine Arbeit, können Eltern nicht versorgen, Überbevölkerung (Kindersterblichkeit geringer…), Betteln, Herumlungern, Kriminalität
Aber in Namibia Abtreibung verboten

Hyäne – übernimmt die Entsorgung Schwacher, Kranker, Älterer. Wenn der Familienverband weiterziehen muss, werden diese mit Wasser und Proviant zurückgelassen. Wenn sie dann ganz schwach sind, greifen die Hyänen an.

Fallen für größere Vögel (hühnerartige) unter Akazienbäumen

Blätter des Baumes gut zur Heilung von Hautkrankheiten
Extrakt Sud aus Blätter gut gegen Erkältung

Giftherstellung: aus Larven, die auf den Akazien sich eingepuppt haben. Wenn sehr bitter und dies prüfen nur sehr alte Menschen, die es dann ausspucken, dann sehr gutes Gift
Pfeil besteht aus vier Teilen. Metallspitze (oder Quarz-muss die dicke Haut durchdringen), dann folgt der Teil, wo das Gift aufgetragen wird, denn ein Verbindungsteil, dass diesen vorderen Teil mit dem Teil verbindet, der die Spitze trägt. Trägerrakete.
Kleinere Tiere, die getroffen wurden sterben relativ schnell 30-60 Minuten (wir Menschen gehören auch dazu), größere Tiere wie Kudu einige Stunden und eine Giraffe 1- 2 Tage. Die Tiere müssen verfolgt werden, um das Fleisch zu bekommen.
Giraffen können 50-60 km gelaufen sein. Bis das Tier gefunden wird, können auch Hyänen sich der Beute bemächtigt haben und es bleibt nichts für die Jäger.
Heutzutage müssen die Kinder zur Schule. Lernen Englisch, wie unser Führer, dr es ganz gut beherrschte.

Früher haben wir gejagt (oder heute vielleicht noch in der Kalahari) heute jagt der Farmer für uns, der einen Teil der Einnahmen aus dem Living Museum bekommt.

Nachmittag – Fahrt zu den Felsmalereien.
Erklärung anhand der Bilder
Farbe – siehe Reiseführer
Kudu gesehen, Dikdik,
Oben auf dem Auto gesessen.
Remote Farm von Ecki Meier
Nur wenige wissen von den Felsmalereien
Sonnenaufgang/Untergang mit Platz vor der Lodge

18.04.2019 Überfahrt zur Etosha Pfanne

Nicht genug Geld um Ecki zu bezahlen,
Fahrt mit ihm war teuer (100 Euro!)
Tankstelle Polizisten fotografiert
Geld bei Puffi abgegeben
Überwiegend gute Straße
Zug gefilmt
Großen Vogel am Himmel von weitem gesehen – hin Pause – Augen taten weh
Es war ein Maribu im Landeanflug
Viele Marabus auf dem eingezäunten Gelände und viele Vögel noch in der Luft- Geier
Immer mal wieder ein Foto unterwegs von Hirten…
Termiten wieder überall am Wegrand
Ankunft in der Lodge gegen 16.00 Uhr
Wunderschöne Aussicht von der Lodge auf die Landschaft und das Wasserloch
Auch innerhalb der Lodge schon Tiere, Echsen, Hörnchen, Mungus?
Pool mit Rhinos, Gnus, Oryx mit Versteck unterirdisch so, dass Fotografierhöhe auf Erdoberfläche
Fütterung Strauße und Rhinos
Sonnenuntergang mit Gewitterwolke

19.04.2019 Etosha Pfanne – Game Drive

Sehr zeitig aufgestanden 6.15 Uhr Abfahrt
Breakfast/Lunchpaket
Schakal und Hasen unterwegs in der Dunkelheit auf der Straße
Tag – siehe Bilder und Videos
Löwe gesehen - sehr weit entfernt. Faul liegend.
Obwohl Tiere am Wasserloch waren
Hyäne Muttertier mit zwei Jungen am Wasserloch.
Kein Tier traute sich zum Trinken an die Wasserstelle
Toten Elefanten, (Reste und Geier), die Stoßzähne waren noch dran
Schakal gefilmt (und fotografiert natürlich auch)
Zebraherde zum Wasserloch begleitet.

Kein Diesel an der Tankstelle verfügbar. Vielleicht später am Abend. Wir wollten nicht warten, man schickte uns weg, als wir sagten, wo wir hinwollten und für wieviel Kilometer wir noch Benzin hatten. Wir hatten noch Diesel für 210 km aber mussten noch etwa 120 km fahren (zur Lodge und wieder zurück)
Wieder tolle Bilder und Aufnahmen bei der Fütterung in der Lodge
Sonnenuntergang – schön aber nicht ganz so spektakulär wie gestern.
Ich komme nicht dazu, die Fotos und schon gar nicht die Videos alle anzuschauen. Es sind zu viele.

20.04.2019 - Überfahrt zu anderen westlichen Etosha Unterkunft (Mushara Lodge)

Ohne Hektik los.
Keine Hyänen mehr am Wasserloch.
Aber am Wasserloch danach sahen wir Giraffen, die trinken wollten. Langsam Territorium erkundet, Pool umlaufen, dann erst getrunken
Die Giraffen trinken mit unterschiedlichen Beinstellungen, je nach Größe.
Nach dem Trinken Aufspringen mit Wassersprudeln
Bis an den Rand der Pfanne gefahren bzw. direkt hinein. Unglaubliche Weite und Wahrnehmen der Erdkrümmung, da man das andere Ufer nicht sehen konnte.
Beim Näherkommen zum anderen Eingang (westlichen) nahmen die Tierherden zu. Größere Herden Gazellen, Zebras, Gnus, …
Fast schon angekommen an der Abbiegung zum letzten Wasserloch vor Namutoni, Giraffen gesehen. Diese hatten Angst vor Autos.
Stoppen, zurück sammeln, dann Galopp, sehr schöne Videoaufnahmen.

Am Wasserloch Giraffe trinken wieder viele (die im Galopp von den Autos weg und hinter ihnen über die Straße gesprungen sind.)
Reihenfolge am Wasserloch. Elefanten, Giraffen, Zebras, Antilopen
Erste Übernachtung im Zelt. Sehr komfortables Zelt, wie Bungalow nur die Wände aus Stoff.
Sehr naturnahes Gefühl
Festliches Abend-Osteressen mit großem Grill
In der Nacht Rhinos direkt neben dem Zelt gehört. Schnaufen, wie wir es bei der Fütterung in der letzten Lodge gesehen hatten.
Vollmond, keine Milchstraßenfotos.

21.04.2019 - Ausflug in den Nationalpark

Ganz normal aufgestanden. Dann die Fischers Pan, Pfanne, abgefahren. Elefantenherde in den Savannenbüschen beobachtet.
Leider schon zu trocken für die Flamingos.
Strauße gab es auch überall.
Wasserloch mit Giraffen trinken.
Dann Wasserloch mit Elefantenherde und Giraffen und Marabus.
Vögel- Klassiker
Dikdik noch gesehen auf dem Dikdik-Drive
Tankstelle – Dieselpumpe war kaputt. Naja, noch war der Tankstand nicht kritisch tief.

22.04.2019 - Fahrt nach Rundu über Gronfontain

Eingekauft in Rundu.
100 km vor Rundu beginnt Afrika. (Davor nimmt man es nicht so wahr)
Dichter besiedelt.
Rundhütten-Dörfer, aber auch Wellblech
Unsere Unterkunft war ein Bungalow mit Blick auf Grenzfluss zu Angola
Sonnenuntergang am Flussufer – sehr schön
Andere Deutsche folgen uns seit der Wüste (Jens und Bettina)
Gemeinsam zu Abend gegessen
Gewitter in der Nacht am Flussufer fotografiert
Zum ersten Mal Bilder mit Blitz etwas geworden
Mit Grenzer gesprochen

23.04.2019 - Fahrt von Rundu bis zum Caprivi Streifen (Mobols Lodge)

Geld abheben:
Am Geldautomaten: Ständig redete ein Schwarzer rein, was ich machen soll, griff dazwischen und brach meinen Vorgang ab. Nach zwei solchen Szenen habe ich sie verscheucht.
Living Museum haben wir erneut besucht. Es wurden von einem anderen Stamm die Gebräuche und das tägliche Leben gezeigt. Die Menschen sind quasi Schauspieler, die nicht in diesem Museumsdorf wohnen und leben, sondern nur während der „Öffnungszeiten“.
Aber es war sehr schön. Sehr wenig Besucher anhand der Bücher (etwa ein Auto pro Tag)

Auf der Rückfahrt vom Living Museum Greifvogel mit Schlange gesehen und fotografiert.
Erst hatte er sie nur in den Greifen wahrscheinlich herausgerissen aus einem Busch, denn es hingen noch Zweige mit in den Füßen, dann hat der Greif sie im Schnabel, was wir auf den Bildern dann sehen konnten. Wahrscheinlich hat er der Schlange mit dem Schnabel den Kopf abgebissen, alles ohne Zwischenlandung– unfassbare Bilder sind mir gelungen.
Davon habe ich seit Madagaskar geträumt, wo wir etwas Ähnliches gesehen hatten, aber ich kein Bild davon habe.
Gut asphaltierte Straße fast bis zur Lodge. Keine Höhepunkte unterwegs.
Lodge wunderschön am Okavango – Fluss gelegen, dessen einer Arm direkt vor unserem Bungalow vorbeifloss.
Bungalow sehr schön, deutscher Ehepaar betreibt die Lodge und den Campingplatz!
Bootsfahrt mit Tab auf dem Okavango Fluss, der hier die Grenze zu Angola darstellt. (Eigentlich waren wir ein wenig über der Mitte/fast am Ufer und damit in Angola)
Anlanden auf einer Insel, davor noch ein Krokodil gesehen, leider keine Hippos.
Beim Betreten der Insel huschte ein Leguan davon. Auf der Insel gibt es Kobras, Mambas, Schwarze Mamba, aber die rennen alle vor uns weg, sagt Tab. Hoffentlich wissen sie das. Es war schon ein wenig unheimlich. Tab erklärte uns Pflanzen, Bäume Sträucher. Hippo Frucht-Baum, Morula Baum – Früchte wenn reif enthalten Alkohol – das gefällt Elefanten. Danach sind sie betrunken und werden aggressiv. Da sie Alkohol nicht verarbeiten können, vergeht der Zustand nicht und sie hören auf zu Essen, was zum Tod führt oder führen kann.
Wir lernten noch verschiedene Bäume kennen, gegen Menstruation-Schmerzen, gegen Rückenschmerzen, gegen Durchfall, Husten, für Manneskraft, Verhütung für die Frau für 4 Tage, und das beste Kraut oder die Pflanze mit den beeindruckenden Heilkräften war eine, die man dem Krokodil hinterher warf, wenn es einen Menschen erwischt hatte, mit der Hoffnung, dass der Mensch an dieser Stelle wieder auftauchen würde.
Wir lernen, was wir mit dem Holz der verschiedenen Bäume alles machen könnten.
Auch zeigte uns Tab, wie ein Fikus einen anderen Baum übernimmt, an ihm hochwächst und dieser dann abstirbt. Bei kleineren Bäumen dauert dies nur ein Jahr. Große dauern länger, aber der dabei entstehende Fikus ist dann riesig.
Nach Verlassen der Insel, auf der wir keine Schlange gesehen haben, dann die Bootsfahrt bei Sonnenuntergang. Der Okavango brannte! Im Licht der Sonne. Zauberhaft.

24.04.2019 Mobola Lodge

Frühstück wurde an die Lodge gebracht.
Traumhaft vor dem Bungalow gefrühstückt.
Game Drive im Mahanga Nationalpark, den wir nach einer knappen Stunde Fahrt erreichten.
Schöner Park. Nicht allzu groß.
Wir haben wenig Neues gesehen, aber schöne Vögel. Ziel war es Hippos zu fotografieren oder überhaupt zu sehen. Wir hatten leider kein Glück. Am Wasserloch jedoch hatte sich eine große Herde Elefanten (wahrscheinlich alles Junggesellen und alte Männer) versammelt. Es ging nicht so lustig zu wie bei unserer letzten Begegnung mit den Dickhäutern, wo Kühe mit Jungen an der Tränke waren.
Wir sahen eine Giraffe mit vielen Vögeln auf ihrem Körper und bei einer Antilope dasselbe, also auch Vögel, voller Vögel, die sich selbst während des schnellen Laufes der Antilope nicht abschütteln ließen und an ihr klebten.
Popa-Falls (Stromschnellen) und total enttäuschend. Warum das im Buch ein Stern hat, also ein Highlight darstellen soll, bleib wohl dem Autor (Iwanowski) sein Geheimnis.
Am späten Nachmittag kamen Bettina und Jörg von der Sonnenuntergangsfahrt zu uns. Wir quatschten ein wenig und verabredeten ein Treffen nach dem Abendbrot, um die Milchstraße zu fotografieren. Haben wir dann auch gemacht. Und selbst mit der einfachen Kamera ist dies möglich! Jörg war begeistert.

25.04.2019 Mobola Lodge Namibia - Guma Lagoon Camp Botswana

Ich sitze im Okavango – Delta und schaue auf eine weite Wasserfläche, die sich vor unserer Lodge erstreckt. Es beginnt die Sonnenuntergangstimmung. Das gegenüberliegende Ufer ist noch in der Sonne, deren Licht schon nicht mehr so grell ist.
Die Weite beruhigt und lässt uns zu uns kommen. Es war eine sehr anstrengende Fahrt für mich, für Toma nervenaufreibend, ein Abenteuer pur. Aber der Reihe nach.
Am Morgen lag ein wenig Nebel auf dem Fluss, der dem Delta seinen Namen gab und der direkt an unserem wunderschönen Bungalow vorbeifloss. Der Nebel in der Morgensonne schuf eine überwältigend romantische Stimmung. Toma grüßte die Sonne yogagemäß, ich ging die Vögel in direkter Nähe unserer Lodge fotografieren. Schilfrohrsänger, Bienenfresser, ein Kuckuck (ein großes Exemplar, die Art muss ich noch nachschauen), ein Kormoran, ein großer Eisvogel, Bülbüls, Sonnenvögel, Tauben (um auch sie zu würdigen), kleine blaue Seedeater, ein Pirol, die Natur hat hier ihr Horn in vollen Zügen ausgeschüttet. Frühstück wurde uns wieder auf der Terrasse serviert und zwei Vögel luden sich sofort ein. Sie stahlen uns die Butter. Es lagen Krümel für sie bereit, die sie wenig interessierten. Sie bevorzugten Butter. Sehr nährreich und schmackhaft.
Wir verabschiedeten uns von unseren treuen Verfolgern, Jörg und Bettina, die eine weitere Nacht in der Lodge verbringen werden. Auch wir hätten den gestrigen Tag am besten in der Lodge verbracht und wären besser nirgend wohin gefahren. Es war traumhaft schön hier. Den gestrigen Park mussten wir heute noch einmal durchfahren, er lag auf unserer Strecke zur Grenz nach Botswana.
Die Grenze, der Grenzübergang ist ein kleines Arbeitsbeschaffungsprogramm auf namibischer Seite, als auch auf botswanischer. Die Beamten waren recht entspannt, ein wenig zu entspannt. Wir mussten mehrmals unsere Autonummer, die Motornummer und die Karosserienummer in ein Formular eintragen. Die passend bereit zu haltenden 30 $ pro Person konnte man in jeder beliebigen Währung bezahlen, sogar mit Kreditkarte. Wir bezahlten gleich ein Multi-Entry-Visa. Auf dem Niemandslandstreifen kamen uns Botswaner entgegen. Die ersten Kilometer bescherten uns schon ein anderes Land, es war spürbar, dass wir eine Grenze überschritten hatten, die Kultur etwas anders war als in Namibia.
Die eingezeichnete gerade Straße bis zum Ziel führte immer mal wieder auf eine T-Kreuzung. Tomas Handy navigierte uns aber erst einmal sicher in Richtung Tagesziel.
Fast hätten wir eine Abzweigung eher genommen, die Beschreibung aus unserem kleinen Reiseheftchen traf aber nicht zu. Anderthalb Kilometer weiter war dann der richtige Wegweiser. Wir bogen von der Hauptstraße ab, die fast dieselbe Qualität hatte, wie die guten Straßen in Namibia, nur dass es immer wieder unerwartet tiefe Schlaglöcher gab, die entweder umfahren werden mussten oder zwischen die Räder zu nehmen waren. Also immer volle Konzentration. Hätte ich gewusst, was mich noch erwartet, hätte ich dem nicht die geringste Aufmerksamkeit geschenkt. Wir fuhren durch mehrere Dörfer (oder ein nicht enden wollendes) immer der Ausschilderung nach „Guma Lagoon Camp“. Sahen Kinder aus der Schule kommen und sahen dann Parking Guma. Doch das konnte die Lodge nicht sein. Also weiter den nächsten Hinweis suchen. Die kamen nun recht häufig, als wir das Dorf verließen. Das Navi sagte noch 50 Minuten für keine 15 km voraus. Das musste spinnen. Wir hatten die letzten Behausungen hinter uns gelassen und näherten uns einer Sandpiste mit tiefen Spurrinnen und sahen zwei Autos halten. Das eine fuhr vor das andere und versuchte es herauszuziehen. Wir verließen die Spur und fuhren auf der Wiese. Das andere war jetzt vor dem Auto, was stecken geblieben war und steckte selbst fest. Wir hielten an und fragten, ob wir helfen konnten. Konnten wir nicht, da wir weder ein Überbrückungskabel noch ein Abschleppseil, noch irgendwelche Erfahrung hatten. Aber der Mann aus dem ersten Auto, ein Südafrikaner beruhigte uns und sagte, wir hätten das Schlimmste geschafft. Nur sollten wir aufpassen, wenn ein Baum den Weg versperrt, sollten wir die andere Straße nehmen.
Was wir hinter uns hatten, als wir die beiden Autos hinter uns ließen, war nicht nur erst der Anfang einer schweißtreibenden Allradtour, es war ein kleines Krümelchen von einem großen Kuchen, den wir zu verzehren hatten. Die Strecke war gespickt mit tiefen Sandspuren, denen man manchmal ausweichen konnte, oft jedoch nicht, da sie den einzigen Weg darstellen zum Ziel. Bestimmt hundert Mal dachten wir jetzt ist alles vorbei, die schlechte Wegstrecke geschafft. Den Baum wichen wir aus und sahen, dass der Weg völlig unter Wasser stand. Die Sandpiste war nicht einmal zu Ende, als wir schlingernd durch das eiserne Tor der Lodge mit dem Toyota torkelten, denn auch danach gab es noch tiefe Spuren. Erschöpft und aufgedröhnt mit Adrenalin kamen wir in der Lodge an. Von der Rezeption kam man uns schon entgegen. Sie hatten sich schon Sorgen gemacht.
Freuen konnte ich mich nicht so richtig. Ich muss ja wieder zurück. Drei Nächte kann ich darüber schlafen. Unser Bungalow, Zelt ist das letzte rechts außen mit Blick auf den Okavango. (Auf die Lagune)

26.04.2019 Guma Lagoon Camp Botswana

Frühstück 7.00 Uhr, nachdem der farblich wunderbare Sonnenaufgang vorüber war. Für den Tag hatten wir ein Boot geordert (incl. Bootsmann = Guide). Er zeigte uns das Delta. Wir glitten durch die Papyruskanäle, manchmal auch durch Riedgras begrenzt. Eisvögel, groß und klein saßen auf den wippenden Halmen und flogen meist davon, wenn wir uns mit dem Boot näherten. Das war auch bei den Datas (afrikanischer Name für den Schlangenhalsvogel) so und bei Purpurreiher…, selbst die Krokodile tauchten letztendlich unter, wenn wir ihnen zu nah kamen. Doch die Fluchtdistanz war recht groß, was das Fotografieren nicht einfacher machte. Die Bienenfresser fotografierte ich am schönsten während des Sonnenunterganges.
Die Höhepunkte waren doch immer wieder die Seeadler, die majestätisch auf einem Baum saßen und meist aus der Ferne schon deutlich erkennbar waren. Wir schlichen uns mit tuckerndem Dieselmotor als so gut heran, wie es ging und dann klick, klick und Foto im Kasten. Richard, unser Bootsmann sah Krokodile am Rand, große und kleine und ganz kleine. Nur Hippos gab es weit und breit nicht. Eigentlich hatten wir erwartet, dass es hier nur so von Hippos wimmelt (es gibt wohl auch viele, aber die Fläche ist auch über 50.000 km² groß). Erst als wir uns damit abgefunden hatten, dass Hippos eben nur in der Dunkelheit das Wasser verlassen und sonst nur die Augen über der Wasseroberfläche zu sehen sind, da hörten und sahen wir zwei, dann ein drittes. Richard machte den Motor aus und wir schauten uns an, was sie machten. Solange man ihnen nicht zu nahe kommt, sind sie wohl ganz friedlich, so die verbreitete Meinung. Wir halten uns daran, und hielten genügend Abstand. Wir schipperten durch die Lagunenlandschaft und Kanäle, fuhren auf dem Hauptfluss und genossen, gefahren zu werden. Auf einer Insel sahen wir dann auch noch Elefanten, was wohl sehr selten vorkommen soll. Mittag machten wir auf einer kleinen Insel.
(Übrigens beim Einchecken machte man uns auf Schlangen, Krokodile und Hippos als Gefahren in der Anlage aufmerksam.)
Heute sahen wir übrigens eine Schlange, die den Okavango durchschwamm. Kopf nach oben, wie ein Schlangenhalsvogel, nur eben das Original.
Vor dem Sonnenuntergang, den wir wieder auf der Lagune erlebten, machten wir noch zwei Stunden Pause in der Lodge. Es ist doch ganz schön anstrengend, den ganzen Tag in der afrikanischen Sonne auf dem Boot zu sitzen.
Übrigens unser Bootsführer trank zur Erfrischung das Wasser direkt aus dem Fluss. Wir ließen die Hände lieber innerhalb des Bootes, um nicht als Angelhaken für Krokodile zu dienen.
Der Sonnenuntergang war natürlich sehr schön, es hätten ein paar mehr Wolken nach meinem Geschmack sein können, aber dafür schwamm ein Krokodil direkt durch die Bildmitte.
Am Abend waren wir die einzigen Gäste im Restaurant. Es gab noch ein paar wenige Camper, aber die bereiteten sich das Abendbrot selbst zu.
Es gibt hier sehr reichliche Portionen.

27.04.2019 Guma Lagoon Camp Botswana

Heute ging es sehr zeitig los, um die Sonnenaufgangsstimmung schon auf dem Wasser zu erleben. Start 6.15, dann bis 9,15 Bootfahren, spätes Frühstück Pause bis 15.15 Uhr dann wieder Bootfahren bis zum Sonnenuntergang, heute völlig ohne Wolken und Krokodil.
Okavango Delta genossen. Erlebnisse wie gestern.
Endlich Urlaub. 800 GB sind auf der Festplatte mit Bildern und Videos belegt!

28.04.2019 Botswana – zurück nach Namibia

Heute stand sie also bevor, die befürchtete Rückfahrt. Die Befürchtungen waren nicht umsonst. Sandfahren in tiefen Rillen, jeden Moment damit rechnend aufzusetzen oder anderweitig stecken zu bleiben. Doch eine Stunde später würde ein Auto aus dem Camp auch Richtung Dorf fahren und uns also einsammeln oder aus dem Sand ziehen. Diese Gewissheit im Rücken, fuhren wir los. Toma nahm regen emotionalen Anteil. Es ging fast alles gut, bis zu der Stelle, wo nicht klar war, ob rechts oder links die „Hauptstraße“ (hier würde man neuzeitlich einen Smiley einfügen) war. Wir nahmen, wie im Märchen, die falsche Abbiege, merkten es und fuhren zurück. An einer sehr schmalen Stelle, rechts und links zwei Bäume, und da zwischen Zwischenräume aus tiefen Sandspuren, krachte es und wir streiften den Bus, nein Baum, mit spürbaren Folgen für die Karosse. Das war uns aber egal, als wir ohne Steckenzubleiben in Etsha 13 (so heißt das Dorf) ankamen. Dort beschauten wir den Schaden. Naja ähnlich als wenn man auf der Neulandstraße an der Laterne hängenbleibt. Ein Teil des vorderen Kotflügels stand ab, die Beifahrertür krächzte beim Öffnen, und einige Schrammen zeichneten sich auf der Hintertür ab. Wir hoffen mal, dass dies durch die Versicherung abgedeckt ist.
Wir überquerten die Grenze, wobei das langwierigste das Ausfüllen der Motornummer und Karosserienummer ist. Dies macht man drei Mal!!! Wir bezahlten wieder 295 namibische Dollar für die Straßenbenutzung und durften dann einreisen, nicht ohne dass der diensthabende Polizist uns zu unserem Schaden ausgefragt hätte.
Als wir wieder an der Hauptstraße in Namibia ankamen und an derselben Tankstelle den Toyota volltankten, wie auf der Hinfahrt, fragte ich, ob es eine Werkstatt (es war Sonntag) hier gab, die den Schaden etwas richten kann. Die Antwort war: Ja, dort unter dem Baum. Der Baum war 50 Meter entfernt. Ich versuchte mein Glück, Toma war im Shop einkaufen. Unter dem Baum standen vier – fünf schrottreife Autos, aber kein Mensch war zu sehen. Von Werkstatt keine Spur. Naja, vielleicht bringt man alles mit, was man braucht. Als ich zurück zur Tanke fuhr, sagte mir ein Afrikaner, heute sei geschlossen. Jetzt ist das Auto in der Lodge in den Händen von kundigen Afrikanern.
Toma unterbrach das Schreiben meines Berichtes, da im Baum eine Python auf ein Hörnchen wartete. Hin, schauen, Kamera holen, wundern. Im Baum lag die Würgeschlange darüber saßen aufgeregt viele Hörnchen und trauten sich nicht von der Stelle. Doch dem nicht genug. Der Baum lebte. Bülbül kamen geflogen, setzten sich direkt neben die Hörnchen, als wollten sie diese auffordern, endlich der Würgeschlange in den Rachen zu springen. Dann kamen noch die Schreivögel geflogen, machten Krach, damit die Hörnchen sich endlich opferten und sie ihren Spaß haben würden. Die Hörnchen aber sprangen zwar im Baum herum, aber hielten immer einen Abstand zur Schlange. Dann kamen noch Tauben und gurten herum. Leider war das Maul der Schlange nicht zu sehen, aber die Vorstellung, die die Tiere ablieferten, war bemerkenswert. (Interessant ist anzumerken, dass am nächsten Tag, als die Schlange nicht mehr im Baum herumlag, keine Hörnchen und keine Vögel im Baum zu sehen waren.) Also war wohl die Schlange auch für die Tiere eine Attraktion.
Das Auto war fertig, wir konnten noch ein Gamedrive im nahegelegenen Park machen. Wir wollten endlich Hippos sehen.
Doch noch ein paar Worte zur Fahrt. Wie die Grenzen des Caprivi-Streifens mit dem Lineal gezogen wurden, so war es auch die Straße, die hindurchführte. Man konnte bis zum Horizont die Straße sehen. Denn es gab nur ganz wenig Senken. Ein Auto sah man also schon aus einer Entfernung von mehreren Kilometern.
Die Straße geht durch einen Nationalpark. Kurz vor dem Etappenziel stand dann auch ein Elefant, den man wie gesagt schon aus einem Kilometer Entfernung sehen konnte am Straßenrand. Ab da fuhr ich nicht mehr 130 sondern höchsten 80 km/h.

Wir fuhren zum Park, passierten das Tor und wunderten uns, dass niemand Eintritt kassierte und erst als wir auf ein Auto mit Afrikanern stießen und diese nach dem Weg fragten, begleiteten diese uns zum Park-.Office. Permit wurde ausgestellt und wir erhielten gute Ratschläge für die Wegwahl. Jetzt schnell zum Hippopool. Wir erwarteten einen See voll mit Nilpferden. Weit gefehlt. Es war ein Fluss (oder ein Flussarm), in dem erst beim näheren Hinschauen EIN Hippo schwamm. Wir verweilten bis zum Sonnenuntergang, doch es passierte nichts mehr im Wasser. Zu uns gesellten sich noch zwei Autos voll mit französischen älteren Damen und Herren. Diese stiegen aus ihren Wagen aus und bekamen ein kalten Getränk, was ihre volle Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Jetzt trauten auch wir uns, das Auto zu verlassen. (Hatte also etwas Positives, das Treffen mit den Pensionären -Welchen Ausdruck kann man eigentlich für noch ältere Personen wählen?)
Sonnenuntergang und Fahrt zurück in die Lodge.
In der Nacht wachte ich vom lauten Schnauben auf. Ein Hippo schwamm an unserem Bungalow vorbei. Es war zu dunkel und ich zu langsam, sodass ich ihn nicht mehr sah.

29.04.2019 Lodge am Mudulu Nationalpark

Wir schliefen über 9 Stunden und wachten gegen 6 Uhr auf. Anziehen und zum Hippopool fahren. Diesmal traf das Wort Hippopool zu. 14-15 Hippos schwammen direkt unter uns (naja so in etwa 30 Meter Entfernung)

Endlich Nilpferde gesehen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses sahen wir einen Hippo am Ufer liegen und dachten er wäre tot. Erst als wir noch einen zweiten entdeckten, sahen wir, dass sie sich manchmal bewegten.

Gegen 9 Uhr waren wir zurück zum Frühstück in der Lodge. Danach Gamedrive, begonnen am Hippopool, einem weiteren Hippopool mit zwei Exemplaren, mit plötzlichem Zusammentreffen mit einer Elefantenkuh und ihrem Jungen, die Toma böse anschaute, (Tomas Version ist: Sie hat das Bein angehoben und mit den Ohren gewackelt) was uns zur Flucht trieb. Danach irrten wir durch den Park, sahen mal ab und zu ein Tier, bis wir wieder auf eine Elefantenherde stießen. Auch hier war es eine Elefantenkuh, die friedlich mit ihren zwei Kindern graste, ohne sich diesmal an uns zu stören.
Das schauten wir uns ganz ausführlich an. 5 Uhr zurück in der Lodge und Vorbereitung für morgen, wenn wir das Auto abgeben müssen. Sachen waschen und sortieren, wegschmeißen und richtig packen.
Am Abend hörten wir uns wieder entzückt das Konzert der Bellfrösche/Glockenfrösche (Angolas painted reed frog) an. Ich nahm es als Video auf. Zu sehen ist natürlich nichts, aber die Laute habe ich eingefangen.
Auf dem Gelände der Lodge gab es sehr viele Maracuja Bäume. Essbare Früchte lagen en mass herum. Keiner wollte sie wirklich aufheben und essen.

30.04.2019 Fahrt zur Serondela Lodge

Noch einmal einen schönen Morgen am Kwango-Fluss genießen. Einpacken und die letzte Strecke mit dem Auto in Angriff nehmen.
250 km waren noch zu fahren. Zwei Grenzübertritte (also 4 Grenzstationen) mit dem Ausfüllen von Zetteln, die keiner braucht. Dann noch das Queren des Chobe Nationalparkes, wo wir auch unser Autonummer und unsere Passnummern hinterlassen mussten. Auf der Asphaltstraße im Park sahen wir eine zwei Meter lange grüne Schlange. In Kasane tankten wir noch einmal auf (randvoll) und gaben das Auto ab. Wegen des Schadens mussten wir noch eine Seite extra ausfüllen, doch das war sehr wenig Papierkram. Direkt an der Immigration Station, wo wir das Auto abgaben, nahm uns auch Petro von der Lodge in Empfang. Hier hieß es wieder aus Botswana auschecken und in ein Boot einzusteigen, das auf dem Chobe River lag. Bevor es losging, mussten wir noch auf die italienische Eignerin, Laura, und ihre Gäste aus Italien warten (wir waren zu zeitig da). Gegen 3 Uhr, also fast genau wie in der Reisebeschreibung angegeben, fuhren wir den Fluss hinab. Als erstes kam nach einer Viertelstunde die Immigration-Station (also Grenze) zur Wiedereinreise nach Namibia.
Wenn die Einheimischen in Kasane auf den Markt gehen, um ihre Fische zu verkaufen oder andere Produkte einzukaufen, müssen sie ebenso jedes Mal über die Grenze. Sie tun dies nur wenn es notwendig ist, damit ihr Pass nicht so schnell mit Stempeln voll wird. Dann ging es weiter den Fluss hinunter, entlang des Chobe - Nationalparks. Ja „nomen est omen“. Hier war die Tierwelt üppig unterwegs. Elefanten, Hippos am Tage auf dem Land!!!, wir konnten unser Glück kaum fassen. Was wir in allen vorherigen Parks nicht hatten gesehen, gab es hier alle 10 Minuten zu beobachten. Aber Pedro, unser Bootsführer, den wir nach der Fahrzeit bis Lodge befragt hatten, hatte uns schon auf ein Ereignis vorbereitet. Er meinte, wenn wir schnell fahren, sind wir in einer Stunde da, wenn wir aber noch uns die Natur anschauen, dauert es vielleicht zwei Stunden. Und da wäre ein toter Elefant am Ufer, was natürlich Tiere anlocke. Kurz nach der teuren Chobe Lodge, von der Boote ablegten, die Touristen an Board hatten und für jeden der Touristen war eine spezielle Vorrichtung zur Auflage der riesen Objektive fest montiert, sahen wir eine Elefantenherde am Ufer und hatten viel Spaß beim Zuschauen, wie sie badeten. Danach kamen wir zum Platz, wo der tote Elefant lag. Von weiten waren bereits die Krokodile zu sehen, die sich an dem Kadaver zu schaffen machten. Hier hatte Pedro auch Löwen gesehen, und nun hofften auch wir darauf, dass er sich zeigen würde. Wir sahen ihn zwar schemenhaft im Busch, aber an ein gutes Foto war nicht zu denken. Die reichen Touristen aus der Chobe-Lodge fotografierten inzwischen das Festmahl der Krokodile, die in den Elefanten hineinschwammen und Stücke herausrissen. Während dessen näherte sich ein großer Elefant, kam hinab zum Ufer, beachtete die Krokodile nicht, der Löwe verkroch sich ein wenig weiter im Busch. Der Elefant kam, um Abschied zu nehmen. Ich hatte so etwas schon in einem Tierfilm gesehen, „life“ war es noch etwas emotionaler. Mit Verbeugungen und Rüsselbewegungen sagte er seinem Artgenossen auf Wiedersehen im Nirwana und schritt majestätisch davon. Er ging, die reichen Touristen fuhren mit dem Boot weiter und wir blieben noch eine Weile, gerade lange genug, um zu erleben, dass der völlig voll gefressene Löwe aus dem Busch hervorkam und als erstes sich erleichterte. Dann kam er dem den Hang hinunter und legte sich völlig erschöpft, hechelnd, mit speicheltriefendem Maul in den Sand. Der vollgefressene Bauch zog ihn quasi in die liegende Position. Er bewachte sein Mahl, was die Krokodile fledderten, wogegen er jedoch machtlos war. Aber er konnte den Zugang anderen Löwen zum toten Elefant verwehren.
Um zu verstehen, wie nah wir am Geschehen waren: Das Boot berührte den toten Elefanten mit den Krokodilen, und der Löwe lag keine 20 Meter entfernt vor uns.
Ja, so hatten wir, bevor wir in der Lodge ankamen, schon fast alles gesehen.
Man erwartete uns schon an der Lodge. Wir waren alleine mit den italienischen Freunden der Eigner. Also alle eine große Familie, in der wir herzliche Aufnahme fanden.
Es war wunderbar in der noch sehr neuen Lodge (ein Jahr).

1.Mai 2019: Serondela Lodge Internationaler Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse

Wir wachten halb Sieben auf. Heute besuchen wir das nahegelegene Dorf, aus dem die meisten Arbeiter der Lodge stammen. Der Fußmarsch dorthin wurde leider nichts, weil Büffel auf dem Weg waren, also zwischen Lodge und Dorf. Eine Begegnung mit ihnen wollten wir nicht riskieren, weswegen wir auf dem Fluss zum Dorf fuhren. Im Dorf erfuhren wir wie die Häuser gebaut wurden, wie die Hühner in der Nacht vor der afrikanischen Katze geschützt wurden, dass die Dorfbewohner eine Toilette für die Besucher bauen, wo noch ein Wasseranschluss hingeführt werden muss. Dass das Dorf mit Sonnenbatterien Wasser pumpt, damit die Kinder nicht zum Fluss gehen müssen und möglichweise von den Krokodilen gefressen werden. Das Töten von wilden Tieren ist strengsten verboten, bei Strafe von 20 Jahren Haft. Fischen ist ein Graubereich. Das Dorf hat einen Dorfältesten, den es in offener Abstimmung wählt. Das Dorf ist eine große Familie mit 55 Erwachsenen und 35 Kindern. Heiraten kann man also nur außerhalb des Dorfes. Frauen müssen verheiratet sein, bevor sie schwanger sind, sonst ist der Brautpreis doppelt so hoch. Der Brautpreis sind Kühe, Kühe sind das Sparbuch der Familie. Frauen verlassen das Dorf nach der Heirat, Männer holen ihre Frauen ins Dorf. Mehr als eine Frau ist erlaubt, erfordert aber dass die Heirat wirtschaftlich abgesichert ist. Der Mann muss also vermögend sein.
Die Dinge von allgemeiner Bedeutung werden gemeinsam entschieden, wie die Anschaffung von Sonnenbatterien oder von Pumpen.
Für das Reparieren der Häuser sind die Frauen zuständig. Wenn die jungen Männer alt genug sind, bauen sie sich ein Haus außerhalb des Zaunes der Familie – ohne Zaun. Wenn ein Zaun um ein Haus ist, dann wohnt dort eine Familie.
Die Frauen tanzten dann noch für und mit uns (einigen von uns), wir spendeten für die kommunale Kasse und kauften noch ein paar Souvenirs.
Auf dem Rückweg wieder Vögelfotos, Hippofotos und Videos. Auf einem Baum am Ufer saß ein Schreiseeadler-Pärchen, dem wir uns langsam näherten. Das Weibchen (also der größere Vogel) flog weg, bevor ich die Kamera bereit hatte. Der andere Vogel verließ seinen Platz nicht, obwohl wir schon unter ihm standen und ich mein Objektiv nicht ausfahren musste, um ihn bildgreifend abzulichten. Erst als Laura einen Tanz auf dem Boot aufführte fühlte er sich genug gestört, um wegzufliegen. Da entstand dann das Foto im Fluge.
Auf der gegenüberliegenden Uferseite, dem Chobe-Nationalpark, kommen viele Tiere zum Trinken an den Fluss. Elefanten in sehr großen Herden (über 50 Tiere), Antilopen (schon schlechter zu erkennen), Bamboos zu erkennen an ihren schnellen Bewegungen, Kudus, Gamedrivers in ihren Autos.
In einer Stunde begeben wir uns auf den Fluss und machen einen Sunset-Drive. Der Wasserstand des Flusses ist sehr niedrig. In dieser Zeit kann es vorkommen, dass die Insel, auf der wir wohnen, völlig unter Wasser steht. 2019 ist ein sehr trockenes Jahr. Vielleicht wegen des Klimawandels. (Obwohl die Statistiken, die ich hier gelesen habe, zeigen immer große Schwankungen beim Wasserstand.)

Der Sunset-Drive mit dem Boot war wieder fantastisch. Wir fuhren den Fluss abwärts. Ein riesiger Lizard (2 Meter Länge) rannte mit hoher Geschwindigkeit am Sandufer davon, als wir uns ihm näherten. Wir passierten eine große Herde Elefanten, sahen Giraffen trinken und einen Graureiher fischen. Er hatte wohl großes Glück, denn er schien zwei Fische gefangen zu haben, die er hinunterwürgte. Einer stecke noch im Hals als mir das Foto mit dem Fisch im Schnabel gelang. Und am Ende kamen wir an einen Hippopool mit gigantischen Ausmaßen. Etwa 100 Hippos auf einem Fleck. Da streckten sich die riesigen aufgerissenen Mäuler mit den kleinen Zähnchen gen Himmel und drohten dem Nebenmann, dass er nicht zu nahe kam. Auf Grund der großen Anzahl der Tiere war es gar nicht so schwierig den richtigen Moment für ein Bild mit offenem Maul zu erwischen. Um den Pool herum (er war sehr groß, man konnte mit dem Boot darin herumfahren) lagen Krokodile, standen die Reiher im Schilf und die Eisvögel tauchten vor uns mit Sturzflügen ins Wasser ein, woraus sie immer mit einem Fisch im Schnabel wieder herauskamen. Das zu fotografieren war natürlich Glückssache. Es gelang mir zwar, aber die Entfernung war zu groß, um ein gutes Bild zu bekommen. Dann ging die Sonne noch unter und man konnte das Ganze im Gegenlicht erleben.
Auf der Rückfahrt hielten wir noch einmal an, als wir an einer Elefantenherde vorbeifuhren. Aber der Sonnenuntergang war auch so durch die Spiegelungen der Wolken und Sonne im Fluss sehr schön.
Dann war sie weg und schon bald darauf die Sterne da, denen wir schon nicht mehr die Aufmerksamkeit schenkten, die sie verdienten.
Sehr leckeres Abendessen, was ja nicht verwunderlich war, wir befanden uns in einer italienischen Lodge. (Aber gekocht hat eine Afrikanerin)

2. Mai 2019 Transfer zu den Victoria Fällen

Früh aufstehen, den Fluss hinauffahren, wieder alle zusammen, denn die Italiener (der Besuch und die Lodgebesitzer) wollten sich heute auch die Victoriafälle anschauen. Doch auch bei dieser Fahrt schauten wir bei dem toten Elefanten vorbei und sahen, wie die Krokodile zwar schon ganze Arbeit geleistet hatten, aber immer noch den Elefanten ausweideten.
Natürlich wieder Halt an der Immigrationsstation am Flussufer (Ausreise Namibia zum letzten Mal), dann Einreise nach Botswana in Kasane. Hier wurden wir an unseren Game-Driver- Driver übergeben. Seine Aufgabe bestand darin, für uns heute einen Leoparden zu finden, dann hätten wir die Big Five vollgemacht. Der Park ist wenige Kilometer außerhalb der Stadt und voll mit Tieren. Der Park ist nicht eingezäunt, so dass die Tiere bis in die Städte kommen. Das sind vor allem Wildschweine und Affen, aber auch Elefanten. Elefanten treten ganze Zäune und Mauern ein, wenn es im Garten etwas Leckeres zu Fressen gibt (Bananen, Mangos, Papaya).
Um es vorwegzunehmen, unser Guide/Driver strengte sich an, aber wir sahen keinen Leoparden. (Ein Grund nach Afrika zurückzukehren?) Aber zahlreiche Maribus, den endemischen Pudu, und wieder eine große Elefantenherde mit Jungtieren. Affen, das Fast-Food des Parks, (Impalas mit ihrem M auf dem Popo) und die Lilientrotter, die Jacanas, die auf den Sumpfpflanzen Spazieren gingen. Dann die Flying Bananas (Hornbills mit gelben Schnäbeln und Flying Chili – Hornbills mit roten Schnäbeln)
Dann der Transfer bis zur Grenze, etwa 20-30 km. Dort sahen wir zum ersten Mal eine Schlange vor den Einreiseschaltern und mitten drin unsere Italiener, die bereits 2,5 – 3 Stunden auf ein Visum warteten (wir haben in der Zwischenzeit unser Game-Drive gehabt.)
Unsere Begleitung auf simbabwischer Seite schien gute Beziehungen zu haben. Wir brauchten nur 45 Minuten (in der brennend heißen Sonne) zu warten, dann konnten wir passieren. Wir bezahlten 2x30 € anstatt 30$. Das ist hier in Simbabwe so üblich. Von den 3 Ländern, Namibia, Botswana und Simbabwe, letzteres war für mich das unangenehmste. Hier wurden die Touristen gemolken und jeder saugte uns aus und der Service war am schlechtesten von allen dreien.
Nach der Grenze noch eine Stunde Fahrt bis zum letzten Hotel, was ein 4 – Sternehotel war, aber vielen der Lodges, in denen wir waren, nicht das Wasser reichen konnte.
Wir unternahmen außer dem Dinner nichts mehr an diesem Tag. Dinner war im Restaurant Three Monkeys, direkt neben dem Bahnhof von Victoria Falls, wo der legendäre Zug aus Pretoria, seine letzte Station hat. Sehr romantisch. Aber nicht so wirklich. Es ist ein italienisches Restaurant, das uns natürlich unsere Freunde aus der Serondela - Lodge empfohlen hatten. Sie waren auch selbst da und wir hatten noch einmal ein herzliches Wiedersehen. Sie haben 4,5 Stunden an der Grenze gewartet. Die Fahrt mit dem Taxi zum Restaurant und zurück kostete jeweils 5 $, keine 2 Kilometer, aber nur 5 $, da uns das Hotelpersonal eingeschärft hatte, auf keinen Fall mehr zu bezahlen. Die eigene Währung von Simbabwe spielte eigentlich gar keine Rolle. Der Euro wurde dem Dollar gleichgesetzt und auch akzeptiert. Zur Not konnte man noch in Rand bezahlen.

3. Mai- Victoriafälle

Wir standen zeitig auf, um rechtzeitig an den Fällen zu sein. Es war ein schöner Tag, der letzte, ein Schönwettertag, wie all die 22 Tage davor. Taxi zu den Fällen 5$. Eintritt pro Person 30$. Für den Besuch der Fälle rechnet man etwa 2 Stunden. Wir haben fast 6 Stunden dort zugebracht. Am Eingang konnte man Regenumhänge ausleihen. Wir verzichteten, da Toma einen hatte und ich meine Wanderjacke mit hatte. Es gab, glaube ich, über 10 Aussichtspunkte entlang der Wasserfälle, die sich lt. Wikipedia über 1700 Meter erstrecken, davon ein sehr großer Teil von Simbabwe aus einsehbar.
Die ersten Aussichtspunkte erforderten keine Regenmäntel und wir dachten schon, gut dass wir keine mitgeschleppt haben. Erst ab Punkt 7 wurde es nass. Das Wasser, was über 100 Meter in die Tiefe stürzte und dabei in kleine Tropfen zerteilt wurde, wird vom Wind mitgenommen (den der Fall wohl zum Teil selbst produziert) und es entsteht ein Nebelvorhang der die Umgebung zum Regenwald macht, die Besucher aber nass. Zuerst war es erträglich, mit der Zeit war ich aber klatschnass. Bei der Kamera war nicht immer klar, ob die Linse frei von Wassertropfen war. Ich versteckte sie unter meinem T-Shirt und wischte das Objektiv vor der nächsten Aufnahme mit einem Taschentuch trocken. Die Wassermengen, die in die Tiefe stürzten, waren gewaltig. Und das trotz der Trockenheit! Der Lärm, der durch das fallende Wasser erzeugt wurde, hätte eigentlich Gehörschutz erfordert.
Da ich mich vorher nicht über die Ausmaße des Wasserfalles informiert hatte, war ich erstaunt, dass es immer weiter ging. Am letzten Aussichtspunkt war die Nebelwand, wobei der Nebel wirklich große Wassertropfen waren, so stark, dass man nicht lange dort verweilen konnte, ohne die gesamte Fotoausrüstung, die gut verpackt im Rucksack war, zu riskieren.
Also schnell ein paar Fotos in Richtung Wasserfall, dann in Richtung Abfluss mit Regenbogen…Aus dem „Park“ sieht man dann auch die Eisenbahnbrücke, die Simbabwe mit Sambia verbindet. Da kam uns der Gedanke, ob wir nicht fragen sollten, ob wir auf die Brücke konnten, da wir dort viele Menschen sahen.
Nachdem wir uns wieder halbwegs getrocknet hatten (im völlig überteuerten Restaurant des Parks), fragten wir nach und siehe da, man konnte. Der Immigrationsbeamte stellte uns einen Zettel 3mal 5cm für beide aus und schon ging‘s über die Brücke. Neben der Straße fraßen die Wildschweine das Gras. Bamboos liefen auch herum. Auf dem Rückweg saß ein ausgewachsener Pavian am Straßenrand, zeigte sein Geschlechtsteil und markierte den Obermacker. Zum Glück hatte ich den langen Stick mit, sodass wir uns beide achteten. Einen sehr großen Afrikaner, der die Brücke mit Lebensmitteltüten überqueren wollte, hatte er angegriffen. Der Afrikaner hatte nun Angst, erneut an dem Affen vorbeizugehen.
Auf der Brücke sind eine Eisenbahnschiene, eine Fahrspur und zwei Fußgängerwege, sodass man nach links und rechts hinunterschauen konnte. Von hier waren die Wasserfälle noch einmal in aller Pracht zu sehen, zumindest ausschnittsweise, aber man sah die Höhe, die das Wasser herunterfiel. Auf der Mitte der Brücke betraten wir Sambia.
Auf der Wiedereinreise gaben wir den Zettel ab und waren in Simbabwe. Um zum Hotel für 5 $ zu kommen, bedurfte es größerer Überzeugungsarbeit oder Geduld, da die dreisten Taxifahrer natürlich 10 $ wollten.
Es verblieb der Abend, den wir aber schon gestern gebucht hatten, im Boma, einen Restaurant mit Trommelvorführungen. Den Sonnenuntergang schauten wir uns in der Safari-Lodge gleich neben dem Restaurant an (hier kostet eine Übernachtung zwischen 300-400$). Aber den Sonnenuntergang erlebten wir bei Drinks und complementary Snacks sehr preiswert. Von der Safari Lodge hatten wir nicht nur einen Blick auf die untergehende Sonne, sondern auch auf ein Wasserloch, was in etwa 100-150 Meter Entfernung lag. Dort versammelten sich Elefanten zum Trinken. Eine Herde löste die andere ab. Es war nicht nur ein Kommen und Gehen, es war eine fantastisch organisierte Tränke. Wie die Elefanten das hinbekamen, ist mir unklar. In den 1,5-2 Stunden, in denen wir auf das Wasserloch schauten, haben bestimmt 400-500 Elefanten daraus getrunken. (Herde von 25-30 Elefanten je 5-10 Minuten) Und es ging ruhig und diszipliniert zu, obwohl auch mit Wasser gespritzt wurde und mit Sand um sich geschmissen.) Aber An- und Abmarsch gingen zügig vonstatten, manchmal sogar im Laufen – Die Kleinen mit ihren kurzen Beinen mussten mithalten. Selbst im Dunkeln ging es weiter. Wir konnten dies beobachten, da das Wasserloch ein wenig angestrahlt wurde.
Das anschließende Abendessen im Restaurant Boma war „All you can eat“ auf afrikanisch. Wir probierten Krokodilfleisch, Elanfleisch, Büffel, Antilope und die Afrikaner tanzten zu Trommelklängen. Ein gelungener Ausklang des Urlaubs.

4. Mai – Rückflug

Abflug 13.50 Uhr vom sehr schönen internationalen Flughafen der Victoria Falls.
Über Johannesburg, wo ich gerade diese Zeilen zu Ende schreibe.

900 GB Fotos und Videos – Viel Zeit zu Hause in Erinnerungen schwelgen und erneut in Afrika zu verweilen.