Die Meerechse ist eine endemisch auf den Galápagos-Inseln vorkommende Leguanart. Ihr Anblick erinnert mich immer etwas an einen Alfred Hitchcock - Film. Düster, unheimlich und angsteinflößend kommen sie daher.
1Marine Iguana Es ist eine einzigartige Echse, die die Evolution augenscheinlich "umgekehrt" hat, da das vierbeinige Wesen im Meer leben und dort Nahrung finden kann. Sie ist die einzige Echse heutiger Zeit, die so lebt.
Auf seiner Reise zu den Galapagos-Inseln schien Charles Darwin empört über diese Kreaturen zu sein.
"Die schwarzen Lavafelsen am Strand werden von abscheulichen, klobigen Echsen aufgesucht", schrieb Darwin in sein Tagebuch. "Sie sind so schwarz wie der löchrige Fels, über den sie krabbeln, und sie suchen ihre Beute im Meer. Ich nenne sie 'Kobolde der Finsternis'. “
2Meeresechse Meerechsen sind schwarz. Der Grund für die dunklen Töne liegt darin, dass sich die wechselwarmen Tiere nach ihren Tauchgängen im Meer schnell wieder erwärmen müssen, um erneut im Meer Nahrung suchen zu können. Wechselwarme Tiere können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren und benötigen zum Erhöhen ihre Körpertemperatur die Sonne. Bei niedrigen Körpertemperaturen sind die Tiere deshalb weniger aktiv und gefährdet.
3Meeresechse Die Meerechse zeigt sich deshalb sehr aggressiv, wenn es bei niedrigen Temperaturen zu einer Gefahr für sie kommt. Sie bevorzugt dann die Abwehr oder einen Scheinangriff, was energetisch günstiger ist, als die Flucht. Die schwarze Farbe ist aber auch ideal als Tarnung für die schwarzen Lavasteinen, mit denen sie förmlich verschmelzen, wenn sie lange Zeit unbeweglich auf ihnen in der Sonne sitzen.
4Meeresechse Unter den heute lebenden Echsen ist die Meerechse die einzige Art, die ihre Nahrung im Meer sucht. Sie tauchen bis zu einer halben Stunde im flachen Wasser bis zu einer Tiefe von 15 Metern und weiden Algen und Tange ab.
5Meeresechse "niest" Salz Hauptverantwortlich für die Seltenheit mariner Reptilienarten scheint die Unfähigkeit der Reptiliennieren zu sein, das viele Salz auszuscheiden, das bei marinen Tieren unweigerlich bei der Nahrungsaufnahme durch den Mund in den Magendarmtrakt und von da ins Blut gelangt. Alle marinen Reptilien haben darum im Laufe ihrer Stammesgeschichte salzausscheidende Drüsen entwickelt, welche beständig eine konzentrierte Salzlösung abgeben und so den Salzgehalt des Blutes regulieren. Die Meerechse zum Beispiel hat Salzdrüsen in ihren Nasengängen und das überschüssige Salz durch ihre Nasenöffnungen aus. Es sieht aus als würde die Echse nießen. Die Meeresschildkröten haben sehr leistungsfähige Tränendrüsen, und das Leistenkrokodil hat eine Vielzahl kleiner Salzdrüsen auf der Oberfläche seiner Zunge.